FC BayernMatthäus kritisiert Klub-Führung erneut und fordert Anruf von Salihamidzic

Die Stimmung zwischen Lothar Matthäus und dem FC Bayern bleibt angespannt. Zwar gab es für die Münchner auch Lob für den Transfer von Sadio Mané, doch dabei erneuerte Matthäus auch seine Zweifel.

Nur schwer kehrt beim FC Bayern München nach turbulenten Monaten mit reichlich Wechsel-Wirbel Ruhe ein. Mitten in der Unruhe gießt derweil Lothar Matthäus (61) weiterhin genüsslich Öl ins noch immer lodernde Feuer an der Säbener Straße.

Dabei nahm sich der frühere Bayern-Profi erneut den seiner Meinung nach zu zaghaften Führungsstil seiner früheren Weggefährten Oliver Kahn (53) und Hasan Salihamidzic (45) vor. Für den Sport-Vorstand hatte Matthäus im persönlichen Zwist außerdem die nächste Provokation parat.

Lothar Matthäus nimmt sich Bayern-Führung erneut zur Brust

In seiner Sky-Kolumne bezweifelte der Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1990, dass Probleme wie die Querelen um Robert Lewandowski (34) und den mit Münchens Angebot offenbar unzufriedenen Serge Gnabry (26) in der Ära der ehemaligen Bayern-Granden Karl-Heinz Rummenigge (66) und Uli Hoeneß (70) aufgetreten wären.

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„Sie haben den Verein anders als Salihamidzic und Oliver Kahn geleitet“, spielte Lothar Matthäus auf den konsequenten Kurs des langjährigen Führungs-Duos an, das seinerzeit selbst die hartnäckigsten Wechsel-Wünsche von Superstars wie Franck Ribéry (39) oder Lewandowski schlichtweg abgeblockt hatte.

Dass der FC Bayern München Lewandowski selbst bei einem marktgerechten Angebt nicht ziehen lassen wolle, Gnabry dagegen womöglich ein Jahr vor Vertragsende verkaufen wolle, betrachtet Matthäus ebenfalls kritisch: „Man muss vorsichtig damit sein, wenn man dem einen oder anderen fehlende Moral vorwirft, jedoch als Verein ebenfalls so handelt, wie es die eigenen Interessen verlangen.“

Lothar Matthäus über regelmäßige Anrufe vom FC Bayern

In seiner persönlichen Fehde mit Salihamidzic, mit dem er von 1998 bis 2000 in 60 gemeinsamen Bayern-Spielen auf dem Rasen stand, legte Matthäus zudem erneut nach. Sein Telefon habe in den vergangenen Monaten nach der öffentlich angebrachten Kritik regelmäßig geklingelt, so der Sky-Experte vielsagend über Beschwerden direkt aus München.

Dass sich Salihamidzic nun, nachdem er für den Transfer von Sadio Mané (30) ausnahmsweise gelobt wurde, nicht ebenfalls melde und seinen Dank ausspreche, habe ihn verwundert, erklärte Matthäus. Der hatte den Anruf offenbar in den vergangenen Tagen erwartet: „Allerdings hat er sich bisher immer noch nicht telefonisch bei mir gemeldet, um sich für meine aufrichtige Anerkennung zu diesem Transfer zu bedanken.“ (bc/sid)