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„Muss mir nicht alles ankreiden lassen“Bayerns Süle wehrt sich mit scharfen Worten

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Niklas Süle im Abschlusstraining vor dem Champions-League-Duell gegen Lazio Rom.

München – Über seine Rolle und Form beim FC Bayern München wurde zuletzt besonders viel diskutiert. Nationalspieler Niklas Süle (25) sieht sich zu Unrecht harter Kritik konfrontiert. Außerdem stört ihn, dass oft auch über sein Gewicht gesprochen wird.

  • Niklas Süle wehrt sich gegen Kritik
  • Der Innenverteidiger des FC Bayern kämpft um seinen Ruf
  • Der Nationalspieler spricht auch über den Löw-Umbruch

Nach dem 0:2 durch Amin Younes im Spiel bei Eintracht Frankfurt (1:2) wurde Süle unter anderem von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (65) öffentlich die Schuld zugewiesen. „Für so ein Tor angemahnt zu werden, egal von wem, das stört mich“, sagte Süle am Dienstag (16. März) der SZ.

Niklas Süle reagiert auf Kritik von Karl-Heinz Rummenigge

„Ich habe den Auftritt nicht gesehen. Und das ist jetzt auch kein Angriff von mir gegen ihn, um das deutlich zu sagen“, sagte Süle. „Ich sehe es in diesem speziellen Fall einfach anders.“ Wenn er „ein Drecksspiel wie gegen Gladbach“ mache, „und das wird geschrieben, dann bin ich der Erste, der sagt: zu Recht. Aber ich muss mir nicht alles ankreiden lassen - und unkommentiert lassen.“

Alles zum Thema Niklas Süle

Er müsse sich auch nicht kleinmachen, betonte Süle. „Ich bin 2017 für 20 Millionen zu Bayern gewechselt. Die Leute haben gesagt: Was will der da? Der spielt kein Spiel!“, sagte er: „Und ich habe mich reingearbeitet und sehr, sehr viele Spiele gemacht. Aber ich rede nicht ständig darüber.“

„Im Großen und Ganzen bin ich nicht unzufrieden“, blickt Süle auf seine bisherige Saison: „Ich sehe die Saison aber nicht so schlecht, wie sie in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Nach meinem Kreuzbandriss 2019 habe ich neuneinhalb Monate kein Pflichtspiel gemacht. Dann kam ich in jedem Spiel in der Champions-League-Endrunde als Einwechselspieler rein. Seitdem spiele ich fast alle drei Tage.“

Süle ärgert sich über Debatten um sein Gewicht

Zuletzt sei er bei den Bayern auch nicht wegen seines Gewichts aus dem Kader gestrichen worden: „Irgendein Schwätzer hat das gestreut - und die Leute übernehmen das.“ Der 25-Jährige fügte an: „'Süle wieder zu schwer', das liest sich gut, da wird zwei Monate lang drüber gesprochen, und die Leute lachen. Es stimmt aber nicht.“

Niklas Süle: Unterbrechung des Umbruchs bei Nationalmannschaft wäre falsch

Zudem hält Süle die von Bundestrainer Joachim Löw (61) skizzierte Unterbrechung des Umbruchs in der deutschen Nationalmannschaft für einen Fehler. „Ich finde es nicht falsch, darüber zu diskutieren, wer mögliche Kandidaten für die Nationalmannschaft sind“, sagte er und bezog sich dabei auf eine mögliche Rückkehr der 2018 aussortierten Weltmeister Thomas Müller (31), Mats Hummels (32) und Jerome Boateng (32). „Aber den Umbruch infrage zu stellen, das finde ich falsch.“

Löw, der im Sommer nach 15 Jahren im Amt den Bundestrainerposten räumen wird, hatte erklärt: „Ich habe die Tür weder geöffnet noch geschlossen. Man muss sich überlegen, ob man in der Pandemie den Umbruch unterbrechen muss.“ Würde beispielsweise Hummels (Borussia Dortmund) wieder nominiert, wäre Süles Stammplatz gefährdet.

„Wir hatten viele verletzte Spieler, dann kam Corona, wir konnten uns ein halbes Jahr lang nicht treffen. Wir haben die Spieler, die das leisten können“, sagte der Innenverteidiger. „Wir brauchen nur mehr Zeit, um in der Konstellation zusammenzuspielen.“

Löw hat zumindest Süle (25) mit seiner Rücktrittsankündigung „relativ überrascht“. Deutschland müsse „sehr, sehr dankbar sein, so einen Bundestrainer 15 Jahre lang gehabt zu haben“, betonte er. (sid)