War es seine Bayern-Abschiedsrede?Hansi Flicks emotionaler Monolog im Wortlaut

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Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Paris Saint-Germain gab Bayern-Trainer Hansi Flick am 13. April Einblick in seine Gefühlswelt.

von Michael Eham (eham)

Paris – Der Titelverteidiger ist raus. Bayern München schied trotz eines knappen 1:0-Auswärtssiegs bei Paris Saint-Germain am Dienstagabend (13. April) im Viertelfinal-Rückspiel aus der Champions League aus. Nach dem Spiel eröffnete Bayern-Trainer Hansi Flick (56) im Sky-Interview in einem über vier Minuten langen, emotionalen Statement den Zuschauern einen Einblick in seine Gefühlswelt.

  • Bayern-Trainer Hansi Flick mit emotionalem Statement im Interview
  • Zuvor schied der FC Bayern München gegen Paris Saint-Germain im Viertelfinale aus
  • Der Monolog lässt Interpretationsspielraum: War es Flicks Abschiedsrede bevor er Bundestrainer wird?

In den vergangenen Wochen brodelte es beim Rekordmeister zwischen Trainer Flick und Sportdirektor Hasan Salihamidžić (44). Aus dieser Fehde heraus wurde Flick mehr und mehr mit der Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer in Verbindung gebracht. EXPRESS dokumentiert den Flick-Monolog im Wortlaut.

War das Hansi Flicks Abschiedsrede beim FC Bayern München?

„Klar ist natürlich auch, wir wollten dieses Jahr alle möglichst wieder im Finale stehen. Ich denke, wir haben den Kader dazu wir hätten die Mannschaft dazu gehabt. Wir haben ein bisschen Pech gehabt, weil sich viele auch in den wichtigen Phasen verletzt haben. Dass man da, nach dem Spiel, wenn man ausscheidet nicht ganz so locker ist, ist auch klar.

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Darüber hinaus waren die letzten Wochen von eurer Seite auch mit Fragen mit Spitzen auch nicht immer so einfach, sich immer was Neues einfallen zu lassen. Deswegen: Ich habe da nie irgendwas anderes zu verkünden gehabt, deswegen gibt’s da auch was die Antwort auf die Fragen, die gestellt wurden, für mich keine Notwendigkeit da was anderes zu machen. Deswegen glaube ich, muss man auch mal respektieren, wenn ein Trainer sagt: ‚Ey, ich hab jetzt keine Lust mehr über dieses Thema zu sprechen‘, weil letztendlich sind ja die Dinge klar: Ich hab Vertrag bei Bayern München und das sind einfach so Sachen, die dann sind.

Und was kommt, man macht sich ja immer Gedanken, was passiert, wie geht’s weiter und und und. Ob das jetzt hier alles wunderbar läuft oder was auch immer, man macht sich immer Gedanken, ich glaube es ist für jeden Trainer oder für jeden, der in den Positionen ist, ob das als Manager, als Trainer ist, was auch immer, geht es nur darum, wie kann man diese Mannschaft weiterentwickeln, wie kann man den Verein weiterentwickeln. Das ist ein ganz normaler Prozess und ich glaube, das muss jeder immer mit sich selbst ausmachen.

Das sind Dinge, die mir immer sehr, sehr wichtig sind einfach ok wo geht’s hin, wie geht’s weiter und da mach ich mir immer Gedanken, weil für mich ist ein Erfolg ein stetiger Prozess. Und man muss natürlich auch schauen, wir haben natürlich mit den sechs Titeln, die wir geholt haben, einfach auch einen Maßstab gesetzt und das möchten wir natürlich weitermachen. Es sind Spieler da, die Erfolg haben wollen, die Titel gewinnen wollen, das ist ganz normal beim FC Bayern München. Und deswegen gibt’s sag ich mal auch für mich immer wieder die Situation. Ok alles zu bewerten immer wieder neue Herausforderungen zu stellen oder wie kann man es angehen, und da hab ich natürlich auch meine Vorstellung ganz normal.

Und wenn du, meine Familie hast du ja vorhin gesagt, da kann ich dir nur sagen Lothar, egal was ich machen würde, die würden mich immer unterstützen und immer hinter mir stehen. Deswegen ist das immer eine Sache, ob ich jetzt dann beim DFB bin jetzt dann vielleicht ich sag mal einen anderen Rhythmus hätte, das ist für sie vollkommen egal. Entscheidend ist für sie, dass der Job mir Spaß macht. Und das ist das, was meine Familie sich wünscht. Und deswegen wird sie in allen Dingen, egal wie meine Entscheidung fällt, natürlich komplett hinter mir stehen. Und das ist ein gutes Gefühl, das ich habe.

Hansi Flick: „Kann mir nichts anderes vorstellen als den Trainerjob“

Und ich hab‘s ja schon am Anfang gesagt: Der Job macht mir sehr sehr viel Spaß. Und ich hänge an dem Trainerjob, weil ich natürlich viele Dinge auch schon in meinem Leben gemacht habe. Und deswegen kann ich mir nichts anderes vorstellen als den Trainerjob. Das hat sich so entwickelt, dass man irgendwann auch Cheftrainer ist und dann ich sag mal in so einer Position wie ich jetzt bin. Das ist schön, das ist super, das ist ja einfach eine Situation, die sehr viel Freude macht und sehr viel Spaß hat. Aber natürlich klar: Man hat natürlich enormen Druck, aber der letztendlich ist immer schön.

Ich bin das gewohnt von meiner Karriere als Spieler bei Bayern München, dass man Erfolgsdruck hat. Aber auch beim DFB oder bei Bayern München jetzt als Trainer, von daher ist das eine Sache, die ganz normal ist im Leben eines Trainers und das macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß. Ich hoffe nicht, dass ich jetzt die Sendezeit für euch überschritten habe.“ (eha)