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Zoff zwischen Flick und SalihamidzicBayern-Boss Hainer: „Müssen kein Liebespaar sein“

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Klub-Präsident Herbert Hainer sprach am Sonntag (11. April) bei „Sky90“ über die internen Querelen beim FC Bayern München und den Zoff zwischen Coach Hansi Flick und Sportboss Hasan Salihamidzic.

von Frank Neußer (neu)

München – Der Zoff beim FC Bayern hat in den vergangenen Wochen wieder den FC Hollywood hervorgebracht. Trotz guter Zeiten mit der Tabellenführung und der möglichen neunten Meisterschaft in Folge sorgen ausgerechnet Trainer Hansi Flick (56) und Hasan Salihamidzic (44) mit ihrem Machtkampf für schlechte Stimmung an der Säbener Straße.

  • Trotz der Tabellenführung ist die Stimmung beim FC Bayern im Keller
  • Der Streit von Hansi Flick und Hasan Salihamidzic scheint zu eskalieren
  • Präsident Herbert Hainer spricht bei „Sky90“ über die Situation

Es sieht so aus, als sei das Tischtuch zwischen dem Sportdirektor und dem Trainer komplett zerschnitten. Ob das Duo auch über den Sommer hinaus für den Rekordmeister zusammenarbeiten wird, scheint so gut wie ausgeschlossen. Zu tief sind die Gräben.

In der Sendung „Sky90“ hat sich am Sonntag (11. April) nun FCB-Präsident Herbert Hainer (66) zu der aktuellen Situation geäußert. „Hansi Flick ist ein absoluter Profi und will sich voll auf seinen Job konzentrieren. Hasan Salihamidzic und er sind zwei meinungsstarke Typen. Wichtig ist, dass beide das gleiche Ziel haben“, erklärte der Bayern-Präsident. „Es wird immer sehr viel von anderen Seiten hineininterpretiert.“

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Der Präsident betonte, dass der Verein derzeit keine Probleme zwischen dem sportlichen Duo sieht: „Wir haben intern ein intaktes Verhältnis. Das sind zwei meinungsstarke Typen und es gibt auch manchmal unterschiedliche Meinungen bezüglich mancher Spieler. Sie müssen ja auch kein Liebespaar sein, aber erfolgreich zusammenarbeiten. Und wenn ich die Ergebnisse sehe, sieht das gut aus", meinte der ehemalige Adidas-Boss. „Natürlich diskutieren wir über Dinge. Sie wissen beide, dass nun die entscheidenden Wochen der Saison anstehen“, ergänzte er.

Flick hatte bereits mehrfach die Qualität und Quantität des Kaders bemängelt und seine Kritik noch einmal vor dem Heimspiel am vergangenen Samstag gegen Union Berlin (1:1) bekräftigt. Ein klarer Seitenhieb gegen Salihamidzic, der Flicks Bitte nach Neuzugängen ignoriert und dem Trainer kein Mitspracherecht bei Verpflichtungen eingeräumt haben soll.

Hainer erklärt: „Wir haben in der letzten Transferperiode beteuert, dass wir den Kader in der Breite verbessern wollen. Wir haben durch Corona rund 150 Millionen verloren. Das Geld fehlt natürlich. Wir hätten auch gerne 30 Weltklassespieler im Kader, aber das können wir uns finanziell nicht leisten.“

Zuletzt hatte Sportdirektor Salihamidzic verkündet, dass Jerome Boateng (32) die Münchner am Ende der Saison verlassen wird, der Coach hätte den Weltmeister von 2014 und Leistungsträger dagegen gerne behalten.

Flick weigerte sich auch nach der Partie gegen Union, seine Zukunft beim FC Bayern zu kommentieren. Durchaus möglich, dass der ehemalige Assistent von Joachim Löw (61) den Job als Bundestrainer nach der Europameisterschaft im Sommer antreten wird.

FC Bayern: Herbert Hainer versteht Gerüchte nicht

Hainer versteht die Gerüchte nicht: „Wir sind da eher Opfer, weil der DFB einen neuen Trainer sucht. Es ehrt uns, dass unser Coach dabei eine Option ist. Aber mir hat Hansi Flick noch nicht gesagt, dass er den Job annehmen möchte.“

Deshalb glaubt der 66-Jährige, dass der Trainer bis zum Ende seines Kontraktes im Sommer 2023 in München bleiben wird. „Ich gehe davon aus, dass Hansi Flick seinen Vertrag erfüllen wird. Wir haben eine tolle Mannschaft, die attraktiven Fußball spielt und eine tolle Infrastruktur. Das wirft man nicht einfach so weg“, betonte Hainer. „Es nervt ihn sicherlich, dass man ihn immer zu seiner Zukunft befragt.“

Dietmar Hamann glaubt nicht, dass Hansi Flick Trainer bleibt

Dagegen scheinen ehemalige Münchner Profis nicht der Meinung Hainers zu sein. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der FC Bayern in dieser Konstellation im Sommer weitermachen wird“, legte sich Sky-Experte Dietmar Hamann fest. „Hasan will keine Kompetenz abgeben. Und Hansi will ein gewisses Mitspracherecht bei den Neuzugängen haben.“

Hamann weiter: „Ich habe den Eindruck, dass der Zwist zwischen Kalle Rummenigge und Uli Hoeneß, den es schon seit 20 Jahren gibt, auf Dritte oder Vierte weitergetragen wird. Das sind Fronten, die so was von verhärte sind. Da scheint Hansi keine Lust mehr zu haben. Der Verein gibt kein gutes Bild in der Öffentlichkeit ab.“

Dass Flick neuer Bundestrainer wird, steht für Bayern-Insider Lothar Matthäus (60) schon fest: „Ich gehe davon aus. Hansi ist ein gradliniger Typ. Am Dienstag ist noch ein wichtiges Spiel. Danach hat er einen Termin bei Oliver Kahn im Büro an der Säbener Straße.“ Da soll Flick dem neuen Vorstand seine Entscheidung mitteilen.

Es bleibt spannend. Sollten die Münchner am Dienstag im Viertelfinale der Champions League bei Paris St. Germain scheitern, könnte der Disput endgültig eskalieren und zur Schlammschlacht werden.

Hainer: „Es wird eine schwierige Aufgabe. Aber sie haben in der Abwehr Schwächen. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Chance haben werden, doch ins Halbfinale einzuziehen. Unsere Mannschaft kann jeden schlagen.“