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Kingsley mit KöpfchenBayern ist Champions-League-Sieger: Polizei gibt Feier-Tipps

Coman mit Pott

Champions-League-Sieger 2020: Final-Torschütze Kingsley Coman stemmt den Henkelpott, die Mitspieler des FC Bayern München feiern mit. 

Lissabon – Jaaaa. Bayern hat den Henkelpott! Und Kingsley Coman ist mit seinem goldenen Tor in der 59. Minute der Triple-König des FC Bayern München. Nach Meisterschaft und DFB-Pokal bescherte „King“ Coman den Münchnern mit dem Tor zum 1:0-Sieg den Titel in der Champions League.

Um ähnliche Szenen wie in Paris, wo Anhänger und Chaoten vor und während der Partie Pyrotechnik zündeten und Krawall mit der Polizei suchten zu verhindern, gab die Polizei  München  via Twitter schnell ein paar gut gemeinte Tipps:  Beispielsweise ein Fanschal, fünf Pizzas oder sieben Fußbälle Abstand mögen die Fans doch bitte beim Feiern einhalten. 

Aber welch genialer Schachzug von Bayern-Trainer Hansi Flick brachte diesen Triumph! Denn die Nominierung von Coman für die Startelf kam überraschend, in den bisherigen Champions-League-Auftritten nach der Corona-Pause gegen den FC Chelsea, den FC Barcelona und Olympique Lyon hatte Flick die Startelf nicht verändert.

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Goldenes Händchen: Hansi Flick gibt Kingsley Coman den Vorzug

Im Finale gab er dem gebürtigen Pariser Coman den Vorzug gegenüber Ivan Perisic – und es sollte sich auszahlen.

Nach zähem Beginn fand Coman besser ins Spiel. Kurz vor der Halbzeit stürmte Coman von links aufs Tor zu und wurde vom ehemaligen Schalker Thilo Kehrer umgerissen – doch der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Daniele Orsato (Italien) blieb trotz heftiger Münchner Proteste aus.

In der zweiten Halbzeit konnte Kehrer seinen Gegenspieler dann nicht stoppen: Nach einer Flanke von Joshua Kimmich köpfte Coman den Ball zum 1:0 ins Tor, Kehrer sprang bei dieser Aktion noch nicht einmal mit hoch!

Es war das insgesamt 500. Champions-League-Tor des FC Bayern München. Das Durchbrechen der 500-Tore-Schallmauer war zuvor nur den spanischen Topklubs Real Madrid (567) und FC Barcelona (517) gelungen.

Das bis dahin weitgehend von Taktik geprägte und chancenarme Spiel nahm nach diesem Treffer richtig Fahrt auf. Höhepunkt in der ersten Halbzeit war ein Pfostenschuss von Robert Lewandowski in der 22. Minute. Lewandowski scheiterte mit seinem Ziel, in dieser Partie zwei Treffer zu erzielen und damit den 17-Tore-Rekord in einer in einer Champions-League-Saison von Cristiano Ronaldo zu egalisieren.

Manuel Neuer: „Vielleicht hat es noch nie so Spaß gemacht, in dieser Mannschaft zu spielen.“

Paris Saint Germain reagierte mit wütenderen Angriffen, Neuer bekam gleich mehrere Chancen, sein Können zu beweisen. Wie in der 70. Minute, als der Nationaltorwart einen Schuss aus kurzer Distanz von Marquinhos mit dem Fuß abwehrte.

„Es ist schwer, gleich nach dem Spiel zu realisieren. Die Freude war natürlich riesengroß nach dem Abpfiff. Es waren noch mal fünf Minuten Nachspielzeit, und wir haben alle drauf gewartet, dass der Schiedsrichter endlich abpfeift“, sagte der Kapitän nach dem Schlusspfiff. „Dass wir uns das verdient und auch gewünscht haben, es ist wirklich ein Traum für uns alle. Vielleicht hat es noch nie so Spaß gemacht, in dieser Mannschaft zu spielen.“

Auch der FC Bayern hatte Elfer-Glück

Dann hatte auch der FC Bayern Elfmeter-Glück, denn Kimmich hatte Mbappé bei einem Dribbling im Strafraum getroffen und zu Fall gebracht. Aber wie in der ersten Halbzeit auf der anderen Seite ließ Schiedsrichter Orsato weiterlaufen, auch der Video-Schiedsrichter griff von außen nicht ein.

Im Duell der Superstars sah dann Neymar nach einem Frustfoul an Robert Lewandowski sogar die Gelbe Karte (81.). Matchwinner Coman durfte dann in der 68. Minute das Spielfeld verlassen, Trainer Flick brachte mit Perisic einen frischen Mann – wie auch Coutinho für Gnabry.

FC Bayern mit makelloser Bilanz

Der wegen seines gebrochenen Mittelfußes auf einer Eisbox sitzende Pariser Trainer Thomas Tuchel brachte mit Choupo-Moting für den zuletzt eigentlich starken di Maria einen Joker, der aber nicht mehr stach.

Und so dürfte auch in vielen deutschen Wohnzimmern eine Party gestiegen sein, selbst wenn das ZDF sich mit seiner Expertenwahl (Sandro Wagner) und Kommentator Béla Réthy gleich einen doppelten Shitstorm einhandelte. 

Bayerns eindrucksvolle Bilanz: 11 Spiele, 11 Siege in dieser Champions-League-Saison. Und der sechste Gewinn des Henkelpotts (3x Champions League, 3 x Europacup der Landesmeister). Und zum zweiten Mal nach 2013 gewann Bayern das Triple. (uf/ars)