München – Der Vorstandsboss des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge (64), gilt gemeinhin als einer der harten Typen im deutschen Fußball. Bei Sky90 bezeichnete er sich selbst als emotionslos, wenn es um die Verhandlungen mit Spielern geht, aber bei einem Abgang zeigte er sich nun dennoch ungewohnt emotional.

Der FC Bayern und Thiago (29) waren sich eigentlich schon über einen neuen Vertrag einig, doch dann kam es zu einem Sinneswandel beim Spanier, der noch einmal eine neue Herausforderung suchen wollte. Die Verantwortlichen des Rekordmeisters stimmten schließlich zu. Wie viel dies dem Spielmacher bedeutet hat, offenbarte nun Rummenigge.

Thiago: „Danke, dass ihr mir das ermöglicht“

Laut Rummenigge habe Thiago in der Tiefgarage am Parkplatz des Vorstandsvorsitzenden auf ihn gewartet. „Dann hat er mich fünf Minuten in den Arm genommen und geweint. Und er hat sich dafür bedankt, dass wir ihm den Wechsel gestattet haben“, erzählte Rummenigge.

„Das ist ein großartiger Mensch – ich freue mich total für ihn“, holte Rummenigge weiter aus. „Gerade in Lissabon hat er bewiesen, welche Klasse er hat. Wir haben respektiert, dass er etwas Neues machen wollte. Er hat sich top verhalten. Er hat sich bei allen Spielern und Angestellten verabschiedet – das war unglaublich. Ein toller Mensch.“

Auf Nachfrage von Sky-Moderator Patrick Wasserziehr (54) gestand ein sichtbar ergriffener Rummenigge, dass es auch für ihn ein sehr emotionaler Moment war. „Mir sind auch die Tränen gekommen. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis, fast schon familiär. Er wohnte wie ich in Grünwald, da lernt man sich über die Jahre schon besser kennen“, sagte der Bayern-Boss.

Sieben Jahre lang trug Thiago das Trikot des FC Bayern. In der Saison 2020/21 wird er nun unter Jürgen Klopp (53) beim FC Liverpool auflaufen. Die „Reds“ haben für den Spanier 30 Millionen Euro gezahlt.