Wirbel um EntlassungenArsenal-Stars sauer auf Klub-Bosse – Özil in der Schusslinie

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Topverdiener Mesut Özil ist beim FC Arsenal nur noch Bankdrücker. Immer häufiger schießen die Fans der „Gunners“ gegen ihren einstigen Offensivstar.

von Béla Csányi (bc)

London – Die Corona-Krise hat viele Fußballvereine hart getroffen, Gehaltskürzungen und Kurzarbeit für Mitarbeiter war beispielsweise in der Bundesliga in den vergangenen Monaten Usus.

Der FC Arsenal trieb die Sparmaßnahmen unter der Woche noch einmal auf die Spitze und verkündete Pläne über die Entlassung von 55 Mitarbeitern. Dass die „Gunners“ zeitgleich Millionen für neue Spieler ausgeben und absurde Gehälter zahlen, stieß zahlreichen Fans übel auf. Die Freude über den Pokalsieg vor knapp einer Woche ist schon wieder verflogen.

Arsenal-Fans nach Entlassung von 55 Mitarbeitern sauer über Mesut Özils Gehalt

Während laut „Daily Mail“ selbst einige Arsenal-Spieler die Entscheidung ihres Arbeitgebers nicht nachvollziehen können, rückt Mesut Özil (31) einmal mehr in den Mittelpunkt der Kritik. Schließlich hatte der Topverdiener mit einem Wochengehalt von knapp 400.000 Euro dem vereinbarten Gehaltsverzicht über 12,5 Prozent im April nicht zugestimmt.

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„Arsenal feuert 55 Mitarbeiter, obwohl der Besitzer Multi-Milliardär ist, gerade Geld mit dem Gewinn des FA-Cups gemacht und sich für Europa qualifiziert hat und Özil 350.000 Pfund die Woche zahlt, um auf seinem Hintern rumzusitzen. Das ist moralisch nicht zu vertreten“, schrieb Reporter Piers Morgan (55).

Viele Anhänger argumentieren ähnlich. „Özil hat sich dem Gehaltsverzicht nicht angeschlossen, also ist er zu einem gewissen Grad beteiligt“, findet etwa ein User.

Arsenal-Spieler sauer auf Vereinsführung nach Entlassung von 55 Mitarbeitern

Die Stimmung bei vielen Spielern ist ähnlich gereizt. Schließlich soll der damalige Gehaltsverzicht an die Bedingung geknüpft worden sein, dass kein Mitarbeiter seinen Job verlieren würde. Dass die Entlassungswelle nur aufgeschoben war, kam demnach im Mannschaftskreis gar nicht gut an.

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Auch auf dem Transfermarkt zeigt sich, dass die Kassen der Londoner zwar nicht prall gefüllt, aber auch nicht derart leer sind. Für die Weiterverpflichtung des bislang ausgeliehenen Innenverteidigers Pablo Marí (26) flossen acht Millionen Euro Ablöse, weitere Neuzugänge für Trainer Mikel Arteta (38) sind zudem im Gespräch.

FC Arsenal sucht Abnehmer für Topverdiener Mesut Özil

Finanzielle Entlastung würde besonders ein Abschied des vielfach kritisierten Özil schaffen, der nach seiner Vertragsverlängerung Anfang 2018 alleiniger Topverdiener im Kader ist.

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Weil die sportlichen Leistungen aber schon länger nicht mehr mit der fürstlichen Bezahlung zusammenpassen, gestaltet sich die Suche nach einem Abnehmer schwierig. (bc)