Kopenhagen – Das Fußball-Geschäft ist ein schnelllebiges. Das musste nun auch Ex-FC-Trainer Stale Solbakken (52) wieder einmal am eigenen Leib erfahren. Der Norweger ist seinen Job beim dänischen Traditionsklub FC Kopenhagen los – nach nur vier Spieltagen der neuen Saison.

Solbakken hatte im Mai vergangenen Jahres mit dem FCK den 13. Meistertitel der Vereinsgeschichte eingesackt, in der abgelaufenen Saison reichte es dann „nur“ für den Vizetitel. Im August kämpfte sich sein Team allerdings beim Final-Turnier der Europa League bis ins Viertelfinale vor, unterlag dort – ausgerechnet im Kölner Rhein-Energie-Stadion – dem englischen Rekord-Champion Manchester United erst in einem echten Krimi mit 0:1 nach Verlängerung.

Stale Solbakken muss beim FC Kopenhagen gehen

Nun wurde Solbakken in Kopenhagen der Fehlstart in die neue Saison zum Verhängnis. Nach vier Spielen rangiert der FCK mit mageren vier Zählern nur auf Rang neun der Tabelle. Zu wenig für die Bosse beim ambitionierten Hauptstadt-Klub, die ihren Coach die Tür zeigten.

„Stale ist ohne Vergleich der erfolgreichste Manager in der Vereinsgeschichte mit einer beeindruckenden Ergebnisliste. Jeder, der Teil des FCK ist, schuldet Stale ein großes Dankeschön für die enormen Anstrengungen, die er für den Verein unternommen hat, und die Ergebnisse, die er erzielt hat. Wir müssen jedoch auch feststellen, dass die Ergebnisse im Jahr 2020 nicht zufriedenstellend waren, und wir ziehen jetzt die Konsequenzen daraus“, erklärte FCK-Vorstandsboss Bo Rygaard (55) die Trennung vom langjährigen Coach. Nun übernehmen interimsweise der ehemalige Stuttgart-Profi William Kvist (35) und der Coach der Kopenhagener U19, Hjalte Bo Nørregaard (39).

Für Solbakken, der seit August 2013 beim FCK an der Seitenlinie stand, war es bereits die zweite Amtszeit beim Klub. Er hatte die Kopenhagener zuvor schon von Januar 2006 bis Mai 2011 gecoacht, insgesamt sammelte er in der dänischen Hauptstadt acht Meistertitel und vier Pokal-Gewinne.

Stale Solbakken erlebte erfolglose Zeit beim 1. FC Köln

Beim FC hatte Solbakken 2011/12 eine echte Seuchen-Saison erlebt – die seinerzeit ebenfalls vorzeitig in einer Trennung geendet hatte. Nach 32 Spieltagen war für den Norweger in Köln Schluss. Den FC ereilte am Saisonende schließlich der fünfte Abstieg der Vereinshistorie.

„Leider hat es damals mit all der Unruhe und den Machtkämpfen im Verein nicht geklappt, aber die Kölner und ihre Stadt haben meine Familie immer im Herzen behalten“, sagte Solbakken jüngst dem EXPRESS. „Auch wenn es am Ende nicht funktioniert hat, hat mich die Stadt, die fantastischen Fans und das ganze Drumherum immer begeistert.“