Köln-Rückkehr perfektSolbakken schafft Viertelfinal-Coup – Bayer droht Top-Klub

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Stale Solbakken steht mit dem FC Kopenhagen im Viertelfinale der Europa League. Damit kämpfen er und sein Team am Montag im Stadion seines Ex-Klubs 1. FC Köln um den Einzug ins Halbfinale.

von Anton Kostudis (kos)

Köln – Coach Stale Solbakken (52) hat sich mit dem FC Kopenhagen den Traum von der Köln-Rückkehr erfüllt. Der ehemalige FC-Trainer bog im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League das 0:1 aus dem Hinspiel gegen den frischgebackenen türkischen Meister Basaksehir FK noch um, siegte 3:0 – und darf nun am Montag (21 Uhr, DAZN) in seiner einstigen Arbeitsstätte, dem Kölner Rhein-Energie-Stadion, gegen den englischen Spitzenklub Manchester United um den Einzug ins Halbfinale kämpfen.

Unter Solbakkens Ägide erlebte der 1. FC Köln einst eine Seuchen-Spielzeit: Der Norweger coachte die Kölner in der Saison 2011/12, musste allerdings nach 32 Spieltagen seinen Hut nehmen – der FC stieg am Saisonende trotzdem ab. „Auch wenn es am Ende nicht funktioniert hat, hat mich die Stadt, die fantastischen Fans und das ganze Drumherum immer begeistert“, sagte er zuletzt dem EXPRESS. Seit August 2013 steht Solbakken nun wieder beim FC Kopenhagen an der Seitenlinie. Jonas Wind (4., 53./FE) sowie Rasmus Falk (62.) schossen die Dänen gegen Istanbul weiter.

Schwacher VfL Wolfsburg fliegt aus der Europa League

Frust pur derweil beim VfL Wolfsburg. Das Team von Coach Oliver Glasner (45) hatte das Hinspiel zu Hause mit 1:2 gegen den ukrainischen Serien-Champion Schachtar Donezk verloren, brauchte auswärts im zweiten Duell in Kiew einen Sahnetag. Den allerdings erwischten die Wolfsburger nicht. Im Gegenteil: Nach einer schwachen Vorstellung stand am Ende eine 0:3-Niederlage – gleichbedeutend mit dem Aus im Europa-Pokal.

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Die Ukrainer machten über weite Strecken der Partie den deutlich stärkeren und spritzigeren Eindruck, kamen zu reihenweise guten Chancen. Die allerdings ließ der 13-fache Double-Sieger allesamt liegen. So durften müde Wölfe noch bis zum Schluss auf den Lucky Punch hoffen. Der allerdings gelang der Glasner-Truppe nicht mehr – sondern den Gastgebern! Junior Moraes traf in der 89. Minute, Joker Manor Solomon stellte kurz darauf sogar noch auf 2:0 (90.+1). Wiederum zwei Minuten später machte Moraes mit seinem zweiten Treffer das Wolfsburger Debakel perfekt.

VfL-Abwehrmann John Anthony Brooks hatte zuvor Gelb-Rot gesehen (70.), auch die Ukrainer beendeten die Partie zu zehnt, weil David Khocholava nach einer Notbremse mit Rot zum Duschen musste (68.).

Donezk spielt damit am Dienstag (21 Uhr, DAZN) in der Arena auf Schalke gegen den Sieger der Achtelfinal-Partie FC Basel gegen Eintracht Frankfurt (Hinspiel: 3:0 für Basel).

Manchester United weiter, Bayer Leverkusen gegen Inter Mailand

Manchester United konnte seinem Achtelfinal-Rückspiel gegen den Linzer ASK derweil entspannt entgegensehen. Die „Red Devils“ hatten das Hinspiel schließlich klar mit 5:0 gewonnen. Im Old Trafford präsentierten sich die Österreicher im zweiten Duell nun aber wesentlich bissiger, waren über weite Phasen mindestens ebenbürtig. Dennoch siegte United, das einige Stammkräfte schonte, mit 2:1. In der 55. Minute hatte Philipp Wiesinger die Linzer sogar mit einem Traumtor in Führung gebracht, doch Jesse Lingard hatte für den englischen Rekordchampion die prompte Antwort parat (57.). Anthony Martial machte für Manchester dann alles klar (88.).

Solllte Bayer Leverkusen am Donnerstag (18.55 Uhr, DAZN) gegen die Glasgow Rangers (Hinspiel: 3:1 für Bayer) den Einzug ins Viertelfinale klarmachen, trifft der Werksklub am Montag (21 Uhr, DAZN) in Düsseldorf mit Inter Mailand auf ein echtes Schwergewicht.

Die Italiener siegten in ihrem Achtelfinale, das ohne Rückspiel ausgetragen wurde, gegen den FC Getafe mit 2:0. Romelu Lukaku erzielte in der 33. Minute die Inter-Führung, Christian Eriksen traf zum 2:0 (83.). Getafe-Kapitän Jorge Molina vergab in der 76. Minute vom Elfmeterpunkt die große Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich.