Inter geschlagenDank Ex-Gladbacher und Lukaku-Drama: Sevilla gewinnt Köln-Finale

FC_Sevilla_Titel

Der FC Sevilla hat sich mal wieder zum Champion der Europa League gekrönt.

Köln – Hitzig, hitziger, Europa-League-Finale 2020! Der FC Sevilla setzte sich im Endspiel in Köln mit 3:2 gegen Inter Mailand durch und krönte sich nach 2006, 2007, 2014, 2015 und 2016 bereits zum sechsten Mal zum Champion in diesem Wettbewerb (bis 2009 UEFA-Cup).

Inter Mailand führt, FC Sevilla dreht das Spiel

Dieses Finale hatte es in sich! Zweikämpfe, Emotionen und viele Tore! Schon in der Anfangsphase schenkten sich die beiden Teams nichts. In Minute fünf gab es bereits Elfmeter für Inter, den Romelu Lukaku lässig zum 1:0 für die Italiener einschob. Doch das war der Startschuss für die Sevilla-Offensive.

Ex-Gladbacher Luuk de Jong köpfte nach Flanke von Kapitän Jesus Navas zum 1:1 (12.). Es folgten hitzige Zweikämpfe und einige Fouls. In der 33. Minute war es dann erneut de Jong per Kopf. Der Niederländer stieg nach einem Freistoß am höchsten und köpfte zur 2:1-Führung für die Andalusier.

Aber Inter hatte die passende Antwort. Nur drei Minuten später fast das gleiche Bild, nur auf der anderen Seite. Freistoß für Inter. Kopfball Diego Godin. Tor. 2:2.

Halbzeit sorgt für etwas Abkühlung

Dann war Halbzeit, Zeit zum Durchschnaufen – auch für die Zuschauer. Man mag sich kaum vorstellen was los wäre, wenn das Rhein-Energie-Stadion mit Inter- und Sevilla-Fans voll gewesen wäre.

Halbzeit zwei ging dann etwas ruhiger los. Die Akteure hatten sich in den Kabinen anscheinend etwas abgekühlt. Dafür wurde die Partie taktischer, einige Ballverluste im Mittelfeld.

Romelu Lukaku wird zum Pechvogel

Bis Sturmtank Lukaku alleine auf Sevilla-Keeper Bono zulief, am stark parierenden Schlussmann aber scheiterte und nur neun Minuten später zum Pechvogel wurde.

Sevilla_Inter_Siegtreffer

Diego Carlos (2. v. r.) jubelt über seinen 3:2-Siegtreffer für Sevilla. Romelu Lukaku (r.) fälschte den Ball ins eigene Tor ab.

Wieder Freistoß Sevilla. Diesmal kam zwar erst ein Inter-Spieler an den Ball, aber Sevilla-Innenverteidiger Diego Carlos, seines Zeichens Brasilianer, setzt zum Fallrückzieher an. Der Ball wäre am Inter-Kasten vorbeigegangen, aber 1:0-Torschütze Lukaku hielt unglücklich den Fuß rein und fälschte zum 3:2 für die Andalusier ab.

Und Inter? Konnten sie noch einmal zurückkommen? Nein, wirklich viel hatte die Mannschaft von Trainer Antonio Conte bis auf eine Chance in der 80. Minute nicht mehr entgegenzusetzen. Und so baute Sevilla seinen eigenen Rekord aus, gewann zum sechsten Mal in diesem Wettbewerb.

„Ich kann es gar nicht in Worte fassen“, sagte Kapitän Jesus Navas, der einst bei den ersten beiden Triumphen auch dabei war. Vor allem die lautstarke Unterstützung von der Delegation auf der Tribüne habe geholfen. „Das ist eine große Familie, das hat uns viel gegeben.“