Erster Sieg unter DárdaiHertha dreht erst spät auf – Ex-Kölner zur Pause angezählt

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Lukas Klünter im Zweikampf mit Augsburgs Daniel Caligiuri. Durch den 2:1-Sieg holt Hertha BSC wichtige Punkte im Keller.

von Béla Csányi (bc)

Berlin – Der Trainer-Effekt bei Hertha BSC zeigt mit Verzögerung erstmals Wirkung. Im sechsten Spiel unter Trainer Pál Dárdai gelang den Berlinern der ersehnte erste Sieg. Durch ein 2:1 gegen den FC Augsburg gelang den Berlinern ein Befreiungsschlag im Tabellenkeller.

  • Hertha BSC holt wichtigen Sieg im Abstiegskampf
  • Berlin siegt 2:1 gegen FC Augsburg
  • Arne Friedrich kritisiert zwei Ex-Kölner zur Pause

Nach zwei Niederlagen in Folge wischten die Berliner die akuten Abstiegssorgen zumindest vorübergehend beiseite und schoben sich am 1. FC Köln vorbei auf Rang 14.

Arne Friedrich kritisiert zwei Ex-Kölner bei Hertha BSC zur Pause

Der Auftakt passte dabei in die bisherige Situation der Alten Dame. Schon nach zwei Minuten ging Augsburg durch Gladbach-Leihgabe Lászlo Bénes in Führung, nachdem der frühere FC-Verteidiger Lukas Klünter ihn nicht entscheidend attackiert hatte.

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Von Hertha kam bis zur Pause viel zu wenig, das Sturmduo aus Krzysztof Piatek und Jhon Córdoba bekam kaum Bälle und ließ in den wenigen aussichtsreichen Szenen die Abstimmung vermissen. In der Halbzeitpause wurde Interims-Sportdirektor Arne Friedrich deutlich. Klünter kritisierte er für den Fehler vor dem Gegentor namentlich, auch am Angriff um den früheren Kölner Jhon Córdoba ließ er kein gutes Haar.

„Sie harmonieren noch überhaupt nicht“, klagte der Ex-Nationalspieler über die Abteilung Attacke, die sich Hertha insgesamt 39 Millionen Euro hatte kosten lassen.

Hertha BSC dreht Spiel gegen den FC Augsburg

Die Kabinen-Ansprache Dárdai dürfte ähnlich kritisch ausgefallen sein. Seine Mannschaft kam zumindest mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Nach nicht mal einer Minute spielte Córdoba erstmals seine Qualitäten aus, doch Rafal Gikiewicz parierte den Schuss des Kolumbianers aus kurzer Distanz mit einer Glanztat.

Sturmpartner Piatek machte es nach gut einer Stunde besser, eine Flanke von Vladimir Darida köpfte der Pole im Strafraum platziert zum Ausgleich ein.

Lukas Klünter nach Sieg mit Hertha BSC gegen FC Augsburg erleichtert

Und auch Klünter wurde immer stärker. Den Treffer von Piatek leitete er mit einem Pass auf Darida ein, eine weitere Großchance für Dodi Lukebakio bereitete er mustergültig vor. Auch beim Siegtreffer war der Abwehrspieler beteiligt.

Er setzte Lucas Tousart in Szene, der im Augsburger Strafraum gefoult wurde. Lukébakio verwandelte den fälligen Elfmeter und sicherte der Hertha die wichtigen Punkte im Keller.

Im Gespräch mit Sky zeigte sich Klünter nach Abpfiff erleichtert über die Wende. „Was für ein Stein, der da vom Herzen gefallen ist“, gestand der Abwehrspezialist: „Die letzten Wochen waren schlimm für uns.“ (bc)