Verfahren eingeleitetIbrahimovic droht noch mehr Ärger nach Zoff mit Lukaku

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Alt-Star Zlatan Ibrahimovic vom AC Mailand geriet im Stadt-Derby am 26. Januar 2021 heftig mit Inter-Stürmer Romelu Lukaku aneinander. Sticheleien zwischen beiden Superstars haben bereits Tradition.

von Anton Kostudis (kos)

Mailand – Der Streit zwischen Zlatan Ibrahimovic (39) und Romelu Lukaku (27) während des Mailänder Derbys im italienischen Pokal am 26. Januar beschäftigt nochmals die Sportjustiz. Die Staatsanwaltschaft des italienischen Fußballverbands (FIGC) leitete am Montag, 2. Februar 2021, eine Untersuchung des Vorfalls ein. Video- und Tonaufnahmen sollen geprüft werden, zudem soll sich Schiedsrichter Paolo Valeri äußern. Den Beteiligten droht nach den Schlagzeilen zuletzt also noch mehr Ärger.

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Rassige Derbys sind nicht nur für die Fans das Salz in der Fußball-Suppe, sondern auch für die beteiligten Kicker auf dem Rasen oft ganz besonders emotionale Spiele. Zwei internationalen Top-Stars sind nun allerdings die Sicherungen durchgebrannt. Ort des Geschehens: die italienische Metropole Mailand. Dort duellierten sich am Dienstagabend (26. Januar) im Pokal-Viertelfinale die Stadtrivalen Inter um Sturm-Hüne Romelu Lukaku (27) und AC mit Alt-Star Zlatan Ibrahimovic (39). Und die beiden Torjäger bekamen sich mal so richtig in die Haare.

Die beiden Superstars waren Ende der ersten Halbzeit beim Stand von 1:0 für die Gäste (Ibrahimovic traf in der 31. Minute) aneinandergeraten. Und dabei sollen ziemlich unschöne Worte gefallen sein.

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Zlatan Ibrahimovic und Romelu Lukaku liefern sich heftiges Wortgefecht

Nach einem Foul an Lukaku kam es zum Scharmützel: Kopf an Kopf standen sich der belgische Top-Stürmer und der schwedische Routinier gegenüber, tauschten „Nettigkeiten“ aus. Ibrahimovic soll Lukaku dabei Berichten zufolge einen „kleinen Esel“ genannt haben. Der Schwede rief außerdem: „Geh und mach doch deinen Voodoo-Scheiß!“ Lukaku entgegnete „Lass uns reingehen“ – eine Aufforderung zur Prügelei? Im Kabinentrakt soll der Belgier dann noch gerufen haben: „Fick dich und deine Frau!“

Beide Profis hatten zuvor noch die Gelbe Karte gesehen, konnten nur mit der Hilfe mehrerer Teamkollegen auseinandergehalten werden.

Sticheleien zwischen Ibrahimovic und Lukaku haben Tradition

Schon in der Vergangenheit hatte es zwischen den beiden Star-Stürmern Ibrahimovic und Lukaku Sticheleien gegeben. Ibrahimovic spielte bereits zwischen 2010 und 2012 für AC – damals nannte er sich selbst den „König von Mailand“.

Das wiederum nahm Lukaku im Februar 2020 zum Anlass, um gegen Ibrahimovic auszuteilen – nachdem Inter das Derby seinerzeit mit 4:2 gewonnen und Lukaku den letzten Treffer erzielt hatte. Auf Twitter verkündete der Belgier daraufhin: „Es gibt einen neuen König in der Stadt.“ Das wiederum wollte Zlatan natürlich nicht auf sich sitzen lassen: Erst führte er seinen Klub per Doppelpack zu einem 2:1 über den Erzrivalen Inter – dann schrieb er auf Twitter: „Mailand hatte nie einen King, es hat einen Gott.“

Ob die jüngste Episode für die beiden Streithähne weitere Konsequenzen hat, ist noch unklar. Ibrahimovic hatte derweil schon verfrüht zum Duschen gemusst: Er sah in der 58. Minute nach einem vergleichsweise harmlosen Einsteigen die Gelb-Rote Karte.

Spekulationen und Vorwürfe, Ibrahimovic könnte gegenüber Lukaku rassistisch geworden sein, wies der Schwede zurück. Er twitterte tags darauf: „In Zlatans Welt ist kein Platz für Rassismus. Wir sind alle Spieler, manche besser als andere. Wir sind eins“, lautet Ibrahimovic klares Statement. In dem Beitrag verlinkte der Superstar zudem ein Video, in dem sich zwei kleine Jungen – einer mit dunkler und einer mit weißer Hautfarbe – in die Arme fallen.

Inter drehte die Partie anschließend durch einen Elfmetertreffer Lukakus (71.,) und einen Zauber-Freistoß des Dänen Christian Eriksen (90.+7). und sicherte sich den Halbfinal-Einzug.

Wie es zwischen Lukaku und Ibrahimovic weitergeht, bleibt abzuwarten. Das nächste Derby kommt bestimmt... (kos)