Er holte Stars wie Magath und KeeganHSV trauert um Ex-Präsident Peter Krohn (†89)

Peter_Krohn_Rudi_Gutendorf

Peter Krohn (l.), hier am 1. Juli 1977 mit dem damaligen HSV-Trainer Rudi Gutendorf, ist am Donnerstag im Alter von 89 Jahren gestorben.

Hamburg – Der frühere HSV-Präsident und -Generalmanager Peter Krohn ist tot. Wie der Zweitligist am Freitagabend (2. April) unter Berufung auf dessen Familie mitteilte, starb er am Donnerstag im Alter von 89 Jahren – nur 16 Tage nach dem Tod seiner Ehefrau Doris.

  • Ex-HSV-Präsident Peter Krohn mit 89 gestorben
  • Krohn sanierte in den 70er-Jahren den angeschlagenen Klub
  • Hamburger SV feierte mehrere Titel unter Krohns Führung

Krohn hatte in den 70er-Jahren die Grundlage für die erfolgreichsten Jahre in der Geschichte des Hamburger SV gelegt. In seiner Zeit als Verantwortlicher gelang ihm die Sanierung des Klubs.

Peter Krohn holte große Namen zum Hamburger SV

Peter Krohn war 1973 zunächst als Präsident an die Spitze des Traditionsklubs gewählt worden. 1975 gab er sein Amt ab, bis 1977 arbeitete Krohn als Generalmanager.

Die sportlich größten Erfolge waren der DFB-Pokalsieg 1976 und ein Jahr danach der Erfolg im Europapokal der Pokalsieger.

Fast noch mehr Aufmerksamkeit erzielte Krohn 1977 mit der Verpflichtung des damaligen englischen Superstars Kevin Keegan (70), den er vom FC Liverpool holte. Auch spätere Klub-Idole wie Felix Magath (67) und Willi Reimann (71) kamen in seiner Amtszeit.

Peter Krohn brachte den Hamburger SV mit Weitblick voran

Der promovierte Volkswirt war der erste im deutschen Profifußball, der das Marketing konsequent vorantrieb. So ließ er die Spieler unter anderem in pinkfarbenen Trikots auflaufen. Schon von Beginn an fand der HSV unter seiner Führung zurück in die Erfolgsspur, nachdem er zuvor finanziell angeschlagen ins Mittelfeld der Bundesliga abgerutscht war.

Peter_Krohn_Mitgliederversammlung

Peter Krohn im Januar 2011 bei einer Mitgliederversammlung des Hamburger SV.

Peter Krohn sorgte mit revolutionären Ideen wie Showtrainings für Aufmerksamkeit. Promis wie Mike Krüger (69) oder der Besuch von Elefanten machten vereinzelte Trainingseinheiten zum Erlebnis für Tausende Zuschauer. In der Hamburger Presse war daraufhin vom HSV als „Zirkus Krohn“ zu lesen.

Um die Jahrtausendwende saß Krohn im HSV-Aufsichtsrat. Sein Vater Hans Krohn spielte in den 20er Jahren für den Verein und wurde 1923 deutscher Meister. (dpa/bc)