Drecksschleudern in der GarageTabelle zeigt: Neymar und Messi sind Umwelt-Rüpel

Neymar (1)

Star von Paris St. Germain: Neymar fährt privat einen Maserati MC12.

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln – Der neue Spieler des 1. FC Köln, Marius Wolf (25), kam kürzlich mit einem Ferrari GTC4Lusso mit 690 PS zum Training am Geißbockheim vorgefahren. Der schnelle Sportwagen hat einen C02-Ausstoß von ungefähr 360 Gramm pro Kilometer. Damit kann Wolf in einer unrühmlichen Tabelle mit den ganz großen Stars des Fußballs mithalten. Spitzenreiter hier: Neymar (28) von Paris St. Germain.

Der Brasilianer hat unter anderem in seinem Fuhrpark einen Maserati MC12 (630 PS). Mit einem CO2-Ausstoß von 545 Gramm pro Kilometer liegt er damit an der Spitze der Tabelle der „Drecksschleudern“ der bestbezahlten Fußballer.

Für diese Tabelle hat LeasingMark.de 25 Stars der Szene und ihre Super-Sportwagen unter die Lupe genommen.

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Autofachmann kritisiert Fußball-Millionäre wie Neymar und Messi

Und für die Spieler gibt es dann auch gleich heftige Kritik von Robin Tschöpe, Gründer und Geschäftsführer von LeasingMarkt.de: „Im Fußball ist es gang und gäbe, dass sich die Spieler mit Erwerb des Führerscheins teure und daher zumeist auch umweltschädliche Fahrzeuge zulegen und sich zudem gerne damit ablichten. Bei keinem Spieler aus der Untersuchung konnten wir hingegen ein E-Fahrzeug als neueste Privatanschaffung ausmachen. Ein wenig mehr Verantwortungsbewusstsein wäre besonders in Zeiten, wo die Wirtschaft und die Umwelt vor schwierigen Herausforderungen stehen, löblich.“

FC Bayern München setzt auf E-Autos

Dass es auch anders geht, versuchen die Vereine zu beweisen. Der FC Bayern München etwa stattete seine Spieler kürzlich mit E-Autos von Partner Audi aus. Das sind allerdings nur Dienstwagen für die Fußball-Millionäre. Privat leisten sie sich meist noch größere und schnellere Luxuskarossen.

Bei der Untersuchung wurden 25 Autos der Superstars gecheckt: Durchschnittlicher CO2-Ausstoß: 285 Gramm pro Kilometer.

Zum Vergleich: Ein kleiner Mittelklassewagen ist mit ungefähr 100 Gramm pro Kilometer verfügbar. E-Fahrzeuge weisen sogar einen CO2-Ausstoß von 0 Gramm pro Kilometer auf. Allerdings stehen auch Batterie- und Akkusystem in der Kritik, weil bei deren Produktion sehr viel Strom verbraucht wird und der ist je nach Herstellung nicht emissionsfrei. Bei der Produktion des Stroms für die E-Automobile wird meist auch CO2 ausgestoßen, allerdings in den Kraftwerken. Strom mit erneuerbaren Energien zu verwenden, wäre am besten für die Umwelt.

Es gibt Studien, die besagen, dass ein E-Auto nach 50.000 bis 100.000 gefahrenen Kilometern eine bessere Ökobilanz als ein Benziner hat.

Fußball-Stars setzen privat noch nicht auf E-Autos

Noch setzen die meisten Fußball-Millionäre nicht auf E-Autos. Hinter Neymar belegt Messi (FC Barcelona) auf Rang zwei der Tabelle. Sein Pagani Zonda stößt pro Kilometer 343 Gramm CO2 aus.

Der wertvollste deutsche Spieler, Kai Havertz (FC Chelsea) fährt einen Audi SQ5 mit einem Ausstoß von 195 Gramm CO2 pro Kilometer. Er belegt damit den 21. Platz im Ranking.

Experte Tschöpe wünscht sich, dass auch Fußballer als Vorbilder bald mehr E-Autos nutzen. Er meint: „Dass diese Trendwende bei den Normalverbrauchern hingegen bereits angekommen ist, zeigen unsere internen Daten. Demnach hat sich die Nachfrage nach E-Autos im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht – jeder siebte Leasingnehmer auf LeasingMarkt.de entscheidet sich mittlerweile für ein umweltfreundliches Fahrzeug. Das bleibt auch bei den Anbietern nicht unbemerkt, die ihr E-Flotten-Angebot innerhalb eines Jahres verfünffacht haben.”