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Wirbel nach Doppelpass-AuftrittFreunds Rassismus-Eklat: Sender meldet sich zu Wort

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Die Aussagen von Steffen Freund beim Doppelpass sorgten für großen Wirbel.

von Michael Eham (eham)

München – Der Auftritt von Ex-Nationalspieler und Europameister Steffen Freund (50) im Doppelpass auf Sport1 am vergangenen Sonntag schlägt weiter hohe Wellen. Der Experte, der auch regelmäßig für RTL im Einsatz ist, hatte sich mit seinen Äußerungen zur Krise des FC Schalke 04 schwer im Ton vergriffen.

Steffen Freund spricht Harit und Bentaleb aufgrund ihrer Herkunft Mentalität ab

Als es um Kritik an den Verpflichtungen der Knappen ging, sagte Freund über Nabil Bentaleb (26) und Amine Harit (23), ihnen fehle aufgrund ihrer Herkunft die Fähigkeit, für Schalke zu kämpfen. „Dann muss man wissen, Malochen, das ist das Allerwichtigste. Jeder Spieler muss bereit sein, sein Herz auszuschütten für den Verein. Und dann bin ich auch bei Harit, auch er kann das natürlich nicht mit diesen Wurzeln.“

Viele sahen darin eine klar rassistische Äußerung, im Netz schlugen die Freund-Statements hohe Wellen. Auch die Königsblauen meldeten sich zu Wort. Die Denkpause habe nichts mit den Wurzeln der Spieler zu tun, twitterte der S04.

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Auch bei seiner wenig später folgenden Entschuldigung stellte sich Steffen Freund nicht direkt geschickt an und befeuerte die Rassismus-Vorwürfe eher. Freund sagte: „Das war natürlich nicht so gemeint. Ich habe nur gemeint, dass die algerisch-französische Herkunft von Nabil Bentaleb und die Armut einfach eine Rolle spielt, wie du als Mensch aufwächst und wie deine Mentalität ist. In Tottenham hat er, wenn ihm das Spiel nicht gefallen hat, das Trainingsfeld verlassen.“

Dass seine Äußerungen für so viel Wirbel gesorgt haben, spürte Freund nach der Sendung. Via Twitter versuchte er erneut die Wogen zu glätten.

Am Montag meldeten sich die Bosse von Sport1 zu Wort. „Es ist uns sehr wichtig, in aller Deutlichkeit zu betonen, dass wir uns grundsätzlich und unmissverständlich von jeglichem rassistischen oder in irgendeiner Art und Weise extremistischen Gedankengut distanzieren – und solchen Inhalten auf unserer Sportplattform auch kein Forum bieten“, sagte Olaf Schröder, der Vorstandsvorsitzende der Sport1 Medien AG und Vorsitzende der Geschäftsführung der Sport1 GmbH.

Chefredakteur Pit Gottschalk: Bei uns ist kein Platz für Rassismus

Auch Chefredakteur Pit Gottschalk äußerte sich zum umstrittenen TV-Auftritt. „Nach den Aussagen von Steffen Freund haben wir ihm nach einem persönlichen Gespräch vor Ort noch während der laufenden Sendung die Möglichkeit gegeben, seine Äußerungen als Gast in unserer Talkrunde einzuordnen und zu revidieren. Zudem hat er das im Anschluss an den ‚Doppelpass‘ auch noch einmal über die Social-Media-Kanäle getan. Es ist unser oberstes Prinzip, dass auf Sport1 kein Platz sein darf für Äußerungen, die auch nur den Interpretationsspielraum zulassen, in irgendeiner Form rassistisch oder diskriminierend zu sein.“

Einige Zuschauer hätten sich dennoch ein klareres Einschreiten von Moderator Thomas Helmer (55) gewünscht. @h_demircan schrieb: „Das sind Aussagen, an denen man merkt, Profifußballer erfordert nicht den größten Intellekt. Diesen Unsinn hättest du dir wirklich sparen können. Thomas Helmer da kann man auch mal zwischengrätschen und sowas unterbinden.“