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Maradona als warnendes BeispielEin Schicksal, das den Fußball für immer verändert

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Egal wo er war: Diego Maradona faszinierte. Hier feierte der Argentinier im Mai 1987 den Gewinn der italienischen Liga mit dem SSC Neapel.

Köln – Mit gerade einmal 60 Jahren ist Fußball-Ikone Diego Armando Maradona verstorben. Die Meldung, die die Fußball-Welt in Trauer versetzt, ist, in Anbetracht seiner zahlreichen Drogen-Eskapaden, jedoch alles andere als überraschend.

Maradona, der schon zu seiner aktiven Karriere des Kokain-Konsums überführt wurde, hatte Zeit seines Lebens mit zahlreichen Suchtproblemen zu kämpfen. Sein Höhenflug als bester Fußballer seiner Generation und sein tiefer Fall, öffnen die Augen für die Disziplin anderer Sportler. Dafür gebührt ihm Dank. Ein Kommentar.

Die argentinische Zeitung „La Nacion“ titelt nach dem Tode Maradonas: „Warum beweint die Welt den Tod Diegos? Weil einer gestorben ist, der den auf der ganzen Welt beliebtesten Sport wie kein anderer betrieb. Diego Maradona stirbt niemals.“

Diego Maradona glänzte, scheiterte und polarisierte

Maradona, der in ärmlichen Verhältnissen am Stadtrand von Buenos Aires aufwuchs, verstand es wie kein Zweiter, Menschen für sich zu begeistern und gegen sich aufzubringen. Maradona polarisierte und war stets im Mittelpunkt des Geschehens.

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Ein Solo für die Geschichtsbücher: Diego Maradona (m.) lässt fünf Engländer samt Torwart stehen und trifft.

In seiner Zeit beim SSC Neapel war Maradona die Galionsfigur Süditaliens – vergöttert am Vesuv, verhasst im Norden. Bei der Weltmeisterschaft 1986 sorgte er innerhalb weniger Minuten für das hässlichste und das schönste Tor der WM-Geschichte. Der vielleicht beste Fußballer aller Zeiten umdribbelte seine Gegenspieler auf dem Feld mit Leichtigkeit, stolperte jedoch dafür neben dem Platz über jeden Stolperstein, der ihm in die Quere kam.

Diego Maradona zwischen Genie und Wahnsinn

Kontakte zur neapolitanischen Mafia, Schüsse mit einem Luftgewehr auf Journalisten, Kokain-Exzesse, eine Osama bin Laden-Maske und denkwürdige Auftritte bei der WM 2018, bei denen Maradona in seinem abgesperrtem VIP-Bereich, sichtbar unter dem Einfluss von Drogen stehend, jubelte, zeterte, Mittelfinger ausstreckte oder aber einschlief, gingen um die Welt und füllten seit Jahrzehnten die Gazetten dieser Welt.

„Meine einzige Motivation war es“, erzählte Maradona später einmal, „so viel Geld zu verdienen, dass meine Familie nie wieder in Villa Fiorito wohnen musste.“ Der Argentinier befreite seine Familie und rutschte dabei selbst ins Verderben.

Ob nun Genie auf dem Feld oder Wahnsinn außerhalb: Jeder hat eine Meinung zu Maradona. Während die Menschen überall auf der Welt auf verschiedenste Art und Weise mit dem Tod des argentinischen Superstars umgehen, öffnet sein Tod jedoch die Augen für die Leistung anderer. Wie diszipliniert sich Menschen verhalten, fällt oft erst auf, wenn sich ein anderer danebenbenimmt. Lionel Messi (33), in Argentinien liebevoll „Messidona“ gerufen, wuchs wie sein großes Vorbild in ärmlichen Verhältnissen auf, schaffte den großen Sprung, wurde etliche Male zum besten Fußballer des Jahres ausgezeichnet und strauchelte doch nicht.

Messi hat das geschafft, was Maradona nie gelang. Maradonas Schicksal ist das größte Mahnmal der Fußballgeschichte und zeigt beeindruckend auf, wie tief selbst die begabtesten Spieler fallen können. Profis wie Lionel Messi, die auf ihrer eigenen Stufe des perfekten Spiels stetig nach Verbesserung streben sind das Erbe Maradonas. So bleibt der argentinische Volksheld auf ewig dem Fußball erhalten. Denn: Diego Maradona stirbt niemals.