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Dramatische SzenenDiego Maradonas Leichnam nun im Palast, Tausende Fans bei ihm

Buenos Aires – Der Tod des ehemaligen Fußball-Genies Diego Maradona (†60) hat die ganze Welt in Schock versetzt – besonders in Maradonas Heimat Argentinien herrscht derzeit kollektive Fassungslosigkeit: Diego war für viele Argentinier das Aushängeschild Südamerikas.

Der Sarg mit dem Leichnam der Fußball-Ikone ist in der Nacht zu Donnerstag im argentinischen Präsidentenpalast eingetroffen. 

Dramatische Stunden: Diego Maradona verstarb im Alter von 60 Jahren

Nun kommen auch weitere Details zu Maradonas Tod an die Öffentlichkeit. Er war am Mittwoch an einem Herzinfarkt gestorben. Relativ einsam, wie argentinische Medien berichten.

Er saß zunächst am Mittwochmorgen beim Frühstück, dann wurde ihm unwohl und er ging zurück ins Bett. Sein Neffe Johnny Esposito, Sohn von Diegos Schwester Maria, war zum Zeitpunkt des Todes als einziger aus der Familie im Haus. Der Neffe hörte auch Diegos letzte Worte. Sie sollen gelautet haben: „Me siento mal!“ (Mir geht es schlecht).

Krankenschwester rief Notarzt für Diego Maradona

Eine Krankenschwester, die den 60-Jährigen versorgte, rief daraufhin den Notarzt. Sechs Krankenwagen eilten herbei, die Ärzte versuchten über eine Stunde, Diego zu reanimieren. Doch Diegos Herz wollte nicht mehr schlagen.

Die Totenwache für den nicht unumstrittenen Diego Maradona begann am Donnerstagmorgen um 6 Uhr. Sein Leichnam soll dann für drei Tage im Präsidentenpalast aufgebahrt werden. Die Regierung hatte zuvor bereits eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und erklärt, dass der frühere Spieler des SCC Neapel ein Staatsbegräbnis am nächsten Donnerstag erhalten werde.

Bereits kurz vor Mitternacht kamen Maradonas Ex-Frau Claudia Villafane (58) und seine Töchter Dalma und Gianinna in den Präsidentenpalast. Es folgten Claudio Tapia (53), Präsident des argentinischen Fußballverbandes (AFA) sowie eine Reihe von aktuellen und ehemaligen Spielern, darunter Maradonas Mannschaftskameraden aus dem siegreichen argentinischen Team der WM 1986. Im Laufe der anschließenden Stunden folgten Tausende Fans.

Sport-Welt trauert um Diego Maradona

Während seiner aktiven Karriere konnte Maradona kaum jemand das Wasser reichen, er zählte neben dem Brasilianer Pelé (80) vielleicht zu den begnadetsten Dribbel-Künstlern, die jemals einen Fußballplatz betraten.

Wie wertvoll der aufbrausende Südamerikaner aber für die Fußball-Welt zu sein schien, zeigen zahlreiche Beileidbekundungen unzähliger Sport-Legenden, die Maradona nach dessen Tod ihren Respekt zollen möchten.

Franz Beckenbauer spricht über Diego Maradona

„Es ist unheimlich schade, unfassbar traurig, er war ein begnadeter Fußballer. Er war ein Genie der damaligen Zeit – in den 70er und 80er Jahren der beste Fußballer der Welt. Du konntest ihn gar nicht halten. Ich habe gesagt: Das ist kein Fußballer, das ist ein Künstler! Ein Tänzer!“, sagte Franz Beckenbauer (75), der Maradona in den WM-Endspielen 1986 (Weltmeister Argentinien) und 1990 (Weltmeister Deutschland) als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft gegenüberstand.

Auch Ottavio Bianchi (77), Maradonas Ex-Trainer beim SSC Neapel, zeigte sich tief bewegt. Der Tod des Ausnahme-Fußballers war auch für ihn ein großer Schock: „Ich kann nicht sprechen. Der Schmerz ist zu groß.“

Mit „Napoli“ feierte der Argentinier Maradona seine größten Vereins-Erfolge. Er gewann zwei Meisterschaften (86/87, 89/90), einmal den UEFA-Cup (88/89) und einmal den Pokal (86/87) – in der süditalienischen Metropole wird „El Pibe de Oro“ (der Goldjunge) wie ein Gott verehrt.

Die Stadt Neapel will das Stadion San Paolo deshalb in „Maradona-Stadion“ umbenennen. Dies erklärte Neapels Bürgermeister Luigi de Magistris (53), der zudem einen Trauertag wegen des Todes der argentinischen Fußball-Legende ausrief. (cw/sid)