„Nicht zu akzeptieren“DFL-Boss Christian Seifert attackiert UEFA

Seifert-UEFA

DFL-Chef Christian Seifert hat die Verantwortlichen der UEFA wegen der vielen Länderspiele angegriffen.

Frankfurt – Der Streit zwischen den nationalen Ligen und der UEFA geht in die nächste Runde. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (51) hat die durch Länderspiel-Reisen von Bundesliga-Profis aufgetretenen Missstände deutlich angeprangert und den europäischen Verband wegen der vielen Länderspiele im Herbst attackiert.

In einem Gastbeitrag beim „Kicker“ schrieb der Funktionär: „Klar gesagt: Die derzeitige Situation ist aus Sicht der nationalen Ligen und ihrer Klubs nicht zu akzeptieren.“ Seifert bezog sich auf die insgesamt acht Länderspiel-Termine in diesem Herbst, bei denen sich mehrere Spieler von Bundesliga-Klubs mit dem Coronavirus infiziert haben und anschließend für ihre Vereine ausfielen.

DFL: Christian Seifert bennent Probleme

Als Probleme benannte Seifert „unterschiedliche Gefährdungslagen, differenzierende behördliche Verordnungen“ sowie Hygienekonzepte, „die manchmal vielleicht auch weniger streng umgesetzt werden“.

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Andrej Kramaric fehlt der TSG Hoffenheim seit einigen Wochen, nachdem er sich mit dem Coronavirus infiziert hat.

Die TSG Hoffenheim musste zuletzt auf Vize-Weltmeister Andrej Kramaric aus Kroatien und Kasim Adams wochenlang verzichten, nachdem sie sich bei der Nationalmannschaft angesteckt hatten.

Diesmal kommen Wolfsburgs Marin Pongračić und der Leipziger Stürmer Hee-Chan Hwang mit positiven Tests aus der Länderspielpause zurück.

„Es sollte Einigkeit darüber herrschen, dass Länderspiel-Reisen nicht den Spielbetrieb im gesamten Profifußball gefährden dürfen“, mahnte Seifert. Auch die Nations League griff Seifert indirekt an. Es sei „dringend abzuwägen“, wie man mit Länderspielen verfahre, die weniger Relevanz „als beispielsweise die europäischen Klub-Wettbewerbe und erst recht eine EM“ haben, betonte der DFL-Boss. (dpa/fne)