Stehplätze, Gästefans, AlkoholverbotDFL legt Detail-Pläne für Zuschauer-Rückkehr vor

Bundesliga_Gästefans

Gästefans, so wie hier beim Spiel zwischen Hertha BSC und Mainz 05 am 8. Februar im Berliner Olympiastadion, wird es in der Bundesliga bis zum Jahresende wohl nicht geben.

von Béla Csányi (bc)

Frankfurt – Dürfen Fans bald wieder in die Stadien und wenn ja, wie viele? Wenn die 36 Erst- und Zweitligisten sich am kommenden Dienstag zur nächsten virtuellen Mitgliederversammlung treffen, sollen in mehreren Bereichen die Weichen für die kommende Saison gestellt werden.

Nachdem der Terminplan inzwischen steht und auch die Verteilung der Fernsehgelder beschlossen ist, geht es jetzt vor allem um Detailfragen beim Ablauf rund um die Spiele. Das wichtigste Thema dabei: Die Fans.

Bundesliga will zunächst bis Jahresende ohne Gästefans spielen

Schon jetzt steht fest, dass die Bundesliga auch in der neuen Saison zunächst nicht zur Normalität zurückkehren wird. Ganz im Gegenteil. Hygienekonzepte, Abstandsregeln und Sicherheitsfragen müssen geklärt werden, damit eine mögliche Rückkehr der Fans in die Stadien überhaupt erst in Frage kommt.

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Sollte es zumindest in Teilen zur angepeilten Rückkehr der Zuschauer kommen, ist schon jetzt klar: Eine entscheidende Einschränkung wird es definitiv geben. Denn um das Infektionsrisiko rund um die Spiele zu verringern, sollen Gästefans zumindest bis zum Jahresende noch nicht zugelassen werden. Einen entsprechenden Antrag legt die DFL den Klubs am Dienstag zur Abstimmung vor.

Lange Anreisen in vollen Autos, Zügen oder Bussen sollen durch den Schritt vermieden werden. Und selbst für Heimfans gilt schon jetzt für den Fall einer Rückkehr, dass der öffentliche Nahverkehr zur Anreise möglichst gemieden werden sollte. Grundsätzlich zeigt sich die Liga zuversichtlich, schon beim Saisonstart am 18. September wieder vor Zuschauern spielen zu können.

Stehplatz- und Alkoholverbot in der Bundesliga soll bis zum 31. Oktober gelten

In einem weiteren Antrag des DFL-Präsidiums geht es außerdem um ein Stehplatz- und Alkoholverbot in den Stadien, das zunächst bis zum 31. Oktober gelten soll. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erfordern weiterhin hohe Wachsamkeit und erhebliche Anpassungen gewohnter Verhaltensweisen in vielen gesellschaftlichen Bereichen“, hieß es in der DFL-Mitteilung an die Vereine.

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Eine Umsetzung aller Vorschläge der DFL erfolgt dann, wenn sie mit einer einfachen Mehrheit von den Klubs beschlossen werden. Die Liga betonte dabei ausdrücklich, dass alle Maßnahmen zunächst nur temporär gelten sollen und abhängig von der Entwicklung der Corona-Situation angepasst werden könnten. (bc)