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Frauen-Pokalfinale in KölnTränen-Drama und heftige Notbremse bei Wolfsburg-Triumph

Pokal_Frankfurt_Behandlung

Tanja Pawollek wird im Finale des DFB-Pokals der Frauen am Sonntag (30. Mai) zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg zunächst behandelt, muss später aber vom Feld.

von Béla Csányi (bc)

Köln – Großer Jubel bei Seriensieger VfL Wolfsburg und bittere Tränen bei Eintracht Frankfurt haben das spannende DFB-Pokalfinale der Frauen am Sonntag (30. Mai) im Kölner Rhein-Energie-Stadion geprägt. Überschattet wurde der siebte Wolfsburger Pokalsieg in Folge (1:0 nach Verlängerung) von der schweren Verletzung der Frankfurter Spielführerin Tanja Pawollek (22).

  • DFB-Pokal: Frauen des VfL Wolfsburg holen siebten Titel in Serie
  • Wolfsburg behält im Elfmeterschießen die Nerven
  • Eintracht Frankfurts Kapitänin Tanja Pawollek unter Tränen ausgewechselt

Die Mittelfeldspielerin der Eintracht verletzte sich nach einem harten Einsteigen von Lena Oberdorf (19) am Knie, biss zunächst auf die Zähne, musste dann aber doch kurz vor der Pause vom Feld.

Verletzung von Tanja Pawollek traurige Szene im DFB-Pokalfinale

In einer ereignisarmen ersten Hälfte lieferten sich Wolfsburg und Frankfurt zunächst eher einen lauen Sommerkick statt einer packenden Finalschlacht. Nach vielversprechenden Beginn nahm das Tempo schnell wieder ab, es blieb bei vereinzelten Torgelegenheiten vor der Pause.

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„Wolfsburg will seine Dominanz ausspielen, aber es gibt noch keine herausgespielten klaren Torchancen“, urteilte ARD-Expertin Nia Künzer (41) in der Halbzeit-Analyse.

Nur eine Szene hallte wirklich nach: Das Verletzungs-Aus von Pawollek, die nach gut einer halben Stunde von Nationalspielerin Oberdorf abgeräumt wurde und einige Minuten später nicht weitermachen konnte.

Ohne gegnerische Einwirkung sank sie schließlich zu Boden, am Spielfeldrand flossen in einer Mischung aus Schmerz und Enttäuschung bittere Tränen. Obwohl die medizinische Abteilung der Hessen alles versuchte und Trainer Niko Arnautis (41) zunächst nicht wechselte, war klar: Das erste Pokalfinale für die talentierte Frankfurterin endete bereits vor dem Pausenpfiff.

Spannende Schlussphase in der regulären Spielzeit des DFB-Pokalfinals

Bis zur Halbzeit hielt Außenseiter Frankfurt ohne größere Mühe das 0:0, im zweiten Durchgang wurde Wolfsburg dann zunächst immer dominanter und erspielte sich vermehrte Torchancen. Der Eintracht fehlte anfangs komplett die Entlastung, während die Wölfe sich auch ohne ihre verletzte Star-Angreiferin Alexandra Popp (30) der Führung annäherten.

Doch mit zunehmender Zeit stabilisierte sich Frankfurt wieder, hatte bei Kontern selbst aussichtsreiche Gelegenheiten, sodass es mit dem erhofften offenen Schlagabtausch in die Schlussphase ging. Dort hatten beide Teams gleich mehrmals den Siegtreffer auf dem Fuß, dennoch ging es ohne Tore in die Verlängerung.

Almuth Schult sieht nach Notbremse Rot, Wolfsburg jubelt spät

Auch in der Verlängerung stand eine unschöne Szene im Mittelpunkt. Wolfsburgs erfahrene Keeperin Almuth Schult (30) räumte in der 96. Minute  Gegenspielerin Lara Prasnikar (22) mit einer Notbremse vor dem Strafraum heftig ab und musste mit glatt Rot vom Platz.

Das war die erste Rote Karte meiner Karriere. Wenn ich drüber nachdenke, werde ich immer noch emotional“, sagte die 30-Jährige nach dem Wechselbad der Gefühle.

In Unterzahl bekam Wolfsburg plötzlich noch einmal die zweite Luft, wollte das Elfmeterschießen ohne seine Stammkeeperin unbedingt vermeiden. Und das klappte: In der 118. Minute spielte sich das Team von Trainer Stephan Lerch (36) noch einmal vor das Tor, Ewa Pajor (24) zog aus 15 Metern ab und versenkte den Flachschuss zum goldenen Treffer.

Frankfurt konnte in der kurzen Zeit nicht mehr reagieren, erschöpft gingen die Hessinnen bei Schlusspfiff zu Boden, während auf Wolfsburger Seite der Jubelsturm über den siebten Pokalstreich in Folge aufbrandete.

„Pokalfinale geht nicht in nicht-spannend. Wir sind glücklich, dass wir es kurz vor Schluss noch geschafft haben“, sagte Nationalspielerin Svenja Huth (30): „Es war eine absolute Willensleistung. Wir haben die Mentalität. Sieben Pokalsiege, das bedeutet pure Freude.“ Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (53) lobte am ARD-Mikrofon: „Das Spiel hatte alles, was dazugehört.“