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„Bin ein Freund davon, wenn's lauter wird“Joshua Kimmich verteidigt Anpfiff für Sané

Kimmich-Müller

Zwei echte Führungsspieler der Nationalmannschaft: Joshua Kimmich diskutiert beim Training mit Thomas Müller (hier am 29. Mai 2021).

von Marcel Schwamborn (msw)

Seefeld – Joshua Kimmich (26) hat 2017 mit Deutschland den Confed-Cup gewonnen. In diesem Sommer soll ein größerer Titel mit der Nationalmannschaft her. Der Bayern-Profi ist immer mit 100-prozentigem Einsatz und hohem Ehrgeiz bei der Sache. Das stellte er auch noch mal im EXPRESS-Interview am 6. Juni klar.

Derzeit wird viel über das Defensivsystem diskutiert. Wie denken Sie darüber: Hätten Sie lieber eine Viererkette?

Der Trainer muss entscheiden, mit welchem System die Wahrscheinlichkeit am größten ist, Spiele zu gewinnen. Prinzipiell haben wir so intelligente Spieler, die beide Systeme spielen können, um dann auch auf den Gegner zu reagieren. Das Ziel sollte schon sein, unseren Fußball durchzubekommen. Es gibt Prinzipien, die unabhängig von der Taktik immer gelten. Das müssen wir in unser Spiel hineinbekommen.

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Kimmich-Neuhaus

Joshua Kimmich feiert mit Thomas Müller das Tor von Florian Neuhaus beim Testspiel gegen Dänemark.

Ist das Deutschland-like, dass wegen der starken Gegner die Taktik danach ausgerichtet wird?

Die Balance muss stimmen, zum einen das eigene Spiel durchzubringen und sich trotzdem dem Gegner anzupassen. Deutschland-like wäre es, wenn wir am Ende die Spiele gewinnen. Damit müssen wir jetzt anfangen.

Wie sehen Sie die Rückkehr von Thomas Müller und Mats Hummels? Bringen Sie ein wenig die Hierarchie durcheinander?

Es tut uns gut, dass wir noch ein wenig Erfahrung dazubekommen haben. Die beiden waren ja auch gar nicht so lange weg, daher muss man sie nicht neu integrieren. Ich habe schon das Gefühl, als wären sie nicht weggewesen. Die letzten zwei Jahre waren eh von Unterbrechungen und langen Verletzungen von Spielern wie Sané, Süle oder Rüdiger geprägt. Daher sprengen die zwei nicht das bestehende Gefüge. Der Kern der Mannschaft muss sich jetzt erst herauskristallisieren, wo nun alle Mann an Bord sind. Die letzten Jahre hat immer mal jemand gefehlt. Jetzt zählt diese Ausrede nicht, jetzt müssen wir uns finden. Thomas und Mats tun uns da gut.

Was erwarten Sie von sich selbst bei der EM?

Ich verfolge das große Mannschaftsziel und sehe da meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir erfolgreich sind. Ich weiß, dass wir eine sehr schwierige Gruppe haben und dass es wichtig ist, gut im Turnier anzukommen. Ich bin aber von unserer Qualität und unserem Potential überzeugt und glaube, dass wir bei dieser EM eine Rolle in Sachen Titel mitsprechen können. Aber jetzt müssen wir uns erst mal auf die ersten Spiele fokussieren, und dabei ist es meine Aufgabe, dem Team so zu helfen, dass wir diese gewinnen können.

Beim Training geht es deutlich lauter zu, Sie lieferten sich beim Dänemark-Spiel sogar einen Disput mit Leroy Sané.

Ich habe das ehrlich gesagt gar nicht als Disput wahrgenommen. Das war eine Pressingsituation, bei der ich das Gefühl hatte: Da haben wir jetzt eine Chance, zu pressen. Leroy hat sich dann anders entschieden. Prinzipiell ist es wichtig, dass wir miteinander kommunizieren, dass Stimmung im Training ist, dass Emotionen aufkommen. So bildet sich dann auch eine Mannschaft. Wir müssen einander unterstützen, weil wir nicht jeden Tag miteinander spielen. Deshalb wird es wichtig sein, wenn wir Automatismen und Abläufe reinbekommen wollen, dass wir uns gegenseitig coachen und helfen. Dann kann’s auch mal lauter werden. Ich finde die Intensität bisher gut im Training. Ich bin schon ein Freund davon, wenn es auf dem Platz lauter wird, solange es alles zielgerichtet ist.

Viele schwärmen vom Teamgeist, der in Seefeld entstanden sei. Ist der wirklich besser als 2018?

Ich muss schon sagen, dass die Stimmung echt positiv ist. Die Mannschaft ist gut zusammengestellt, wir haben einen guten Charakter im Team, haben auch viel Qualität im Team. Aber am Ende steht und fällt alles mit Siegen oder Niederlagen. Wir müssen diese Stimmung mit Siegen untermauern, und dann sieht’s gut aus.