DFB freut sich auf Musiala„Gutes Signal für die Zukunft des deutschen Fußballs“

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DFB-Direktor Oliver Bierhoff bei einer Presskonferenz im August 2020.

von Michael Eham (eham)

München – Jamal Musiala hat Geschichte geschrieben! Mit nur 17 Jahren und 363 Tagen avancierte er zum jüngsten Spieler, der je ein Champions-League-Tor für den FC Bayern München erzielte. Die starken Leistungen des Deutsch-Engländers wecken Begehrlichkeiten bei den Nationaltrainern beider Länder. Jetzt hat sich Musiala für die deutsche Nationalmannschaft entschieden, wie er dem englischen Portal „The Athletic“ erklärte.

  • Jamal Musiala wird künftig für die deutsche Nationalmannschaft spielen
  • Der gebürtige Stuttgarter hätte auch für England auflaufen können
  • Am Dienstagabend wurde Musiala zum jüngsten Champions-League-Torschützen des FC Bayern München

Künftig wird Musiala also für die DFB-Elf auflaufen und damit auch in der Nationalmannschaft mit seinen Bayern-Teamkollegen Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Co. zusammenspielen. „Ich habe lange über diese Frage nachgedacht“, sagte Musiala, der bisher nur für englische U-Nationalmannschaften auflief und noch kein A-Länderspiel bestritt. Deshalb kann er sich noch zwischen beiden Ländern entscheiden.

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Jamal Musiala hat sich entschieden: Er wird in Zukunft für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen.

Als Siebenjähriger war Musiala nach England gezogen und dort bei Southampton und Chelsea ausgebildet worden. Im Sommer 2019 kam er dann nach München.

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Jamal Musiala unterschreibt an seinem 18. Geburtstag seinen ersten Profivertrag

Musiala traf beim 4:1-Auswärtssieg im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals bei Lazio Rom am Mittwochabend (23. Februar) den Treffer zum 2:0 und löste damit Sammy Kuffour (44) als jüngsten Champions-League-Torschützen der Münchner ab. Spätestens jetzt also sollten deutsche Fußballfans den Youngster, der am Freitag seinen 18. Geburtstag feiert und seinen ersten Profivertrag beim FC Bayern unterschreiben wird, auf dem Schirm haben. Das neue Arbeitspapier soll bis 2026 laufen und Musiala rund fünf Millionen Euro pro Jahr einbringen.

Joachim Löw: „Freue mich, dass sich Jamal Musiala für Deutschland entschieden hat“

Ende Januar hatte sich Bundestrainer Joachim Löw (61) mit Musiala zu einem Gespräch getroffen. Nach dem 4:1-Erfolg des Rekordmeisters über die TSG Hoffenheim sprachen die beiden miteinander. „Für sein Land spielen zu dürfen, muss für jeden Nationalspieler eine Herzensangelegenheit sein“, sagt Löw. „Deshalb freue ich mich, dass sich Jamal Musiala entschieden hat, künftig für Deutschland spielen zu wollen. Ich sehe ein riesiges Potenzial in ihm, natürlich hatten wir ihn über einen längeren Zeitraum im Blick.“

DFB-Direktor Oliver Bierhoff (52) freut sich ebenfalls über die Entscheidung des jungen Talents: „Wir haben Jamal die tollen Perspektiven in der deutschen Nationalmannschaft aufgezeigt und sind davon überzeugt, dass er seinen Weg erfolgreich gehen wird. Es ist ein gutes Signal für die Zukunft des deutschen Fußballs, wenn sich ein Toptalent wie Jamal Musiala für Deutschland und den DFB entscheidet."

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Joachim Löw, hier im Interview beim Länderspiel gegen die Ukraine im November 2020, freut sich über die Entscheidung von Jamal Musiala, künftig für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen.

Musiala sagte hingegen weiter: „Am Ende habe ich aber auf das Gefühl gehört, das mir sagte, die richtige Entscheidung sei es, für Deutschland zu spielen. Das Land, in dem ich geboren wurde“, sagt der gebürtige Stuttgarter: „Ich habe ein Herz für Deutschland und ein Herz für England. Beide Herzen werden auch weiterhin schlagen.“

In Zukunft wird er auf seiner Brust den DFB-Adler tragen. Auf einen ersten Einsatz kann Löw schon Ende März hoffen. „Niemand kann ihm in dieser Phase eine Garantie geben, das wäre unseriös. Aber ich denke schon, dass wir ihn nun im März auch in unseren Kader berufen werden, zumal dieser aufgrund von drei anstehenden Länderspielen innerhalb weniger Tage wieder tendenziell größer sein wird“, sagt Löw. Im Rahmen der Länderspiele würden sich die Beteiligten dann gegenseitig etwas besser kennenlernen. Am 25. März trifft Deutschland in der WM-Qualifikation auf Island.