1724 AnalysenNach allen Corona-Tests: Zehn positive Fälle in beiden Bundesligen

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Die DFL legt den Bundesligisten im Umgang mit Corona-Testergebnissen Diskretion nahe.

Frankfurt – Die Corona-Fälle beim 1. FC Köln waren nur der Anfang. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Montag mitteilte, wurden während der ersten Testwelle zehn Personen aus der 1. und 2. Bundesliga positiv auf das Coronavirus getestet. 14 Erstligisten meldeten zuvor negative Tests. RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und der FC Augsburg schwiegen in der Öffentlichkeit zu den Ergebnissen ihrer Tests. Aus der 2. Bundesliga meldete Dynamo Dresden einen positiv getesteten Spieler, der sich seit Sonntag in einer 14-tägigen Quarantäne befindet.

„Die entsprechenden Maßnahmen, zum Beispiel die Isolation der betroffenen Personen inklusive Umfelddiagnostik, wurden durch die jeweiligen Klubs nach den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden unmittelbar vorgenommen“, hieß es von der DFL.

Insgesamt über 1700 Tests durchgeführt

Insgesamt wurden 1724 Tests bei den 36 Erst- und Zweitligisten durchgeführt. In dieser Woche wird es die zweite Testwelle geben.

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„Auch hier kann es zu vereinzelten positiven Testergebnissen kommen, zumal eine der Aufgaben dieses zweiten Durchgangs darin besteht, die Wahrscheinlichkeit nie gänzlich auszuschließender ‚falsch negativer‘ Befunde zu senken. Die DFL wird auch nach dieser zweiten Testwelle über die Ergebnisse informieren“, so die DFL in der Mitteilung weiter.

Aber: Die Tests haben laut DFL ihren Zweck erfüllt „für zusätzliche Sicherheit zu sorgen und so die Spieler bestmöglich vor Ansteckung im Mannschaftstraining oder Spielbetrieb zu schützen.“

Neben den beiden Testwellen, die Teil des Hygienekonzepts der DFL sind, wurde in Abstimmung mit dem Bundesarbeitsministerium nun auch „ein verpflichtendes Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen vor einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs“ integriert. Sobald das Mannschaftstraining gestartet wird, sind zudem unabhängig von der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zwei Tests pro Woche in regelmäßigen Abständen vorgesehen.

DFL verteilt Maulkorb an die Klubs

In den Vorbereitungen auf eine mögliche Rückkehr zum Bundesliga-Spielbetrieb lief bisher längst nicht alles rund. Nicht zuletzt die Kommunikation der Corona-Tests von Spielern und Mitarbeitern hatten die deutschen Profiklubs sehr unterschiedlich gehandhabt. 

Grund genug für die Liga-Bosse, den Vereinen eine klare Ansage zu machen. Deshalb ging am Sonntagabend eine Mail von DFL-Direktor Ansgar Schwenken an die Sportvorstände und -direktoren der 36 Profimannschaften der 1. und 2. Bundesliga. Die enthaltene Aussage kurz und knapp: Überlasst das Reden uns!

DFL rät Bundesligisten von eigenen Statements ab

Bis jetzt hatte jeder Bundesligist in Sachen Corona-Tests nach eigenen Maßgaben gehandelt (hier mehr lesen). Während Klubs wie Eintracht Frankfurt ihre Testergebnisse gleich öffentlich machten, gaben andere Vereine Informationen erst aufgrund des großen medialen Interesses frei. Wieder andere, namentlich der FC Augsburg, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach, wollen keine Resultate kommunizieren.

In seiner Mail regt DFL-Boss Schwenken nun genau letzteres Vorgehen an: „Wir empfehlen von eigenen Verlautbarungen abzusehen“. Trotzdem wurde am Montagmorgen über neueste Ergebnisse berichtet. Vor allem der 1. FC Köln konnte sich nach neuer Testung ohne positiv getesteten Spieler wieder auf den Trainingsbetrieb einstellen (hier lesen Sie mehr). (bl)