Steigt Turnier sogar in NRW?UEFA wirft Pläne für EM 2021 wohl über den Haufen

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Der EM-Pokal neben dem Logo für die Europameisterschaft 2021, über deren Umsetzung weiterhin heiß diskutiert wird.

von Anton Kostudis (kos)

Berlin – Der Traum von einer paneuropäischen Fußball-EM in zwölf Ländern ist offenbar endgültig geplatzt. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) prüft fieberhaft alternative Szenarien, angeblich sogar eine Endrunde in Nordrhein-Westfalen - sofern es die Pandemie erlaubt.

  • UEFA überdenkt Umsetzung der EM 2021
  • Bisherige Struktur mit zwölf Gastgebern unwahrscheinlich
  • Offizielle Bekanntgabe erst im März

Im vergangenen Jahr hieß es, der Plan das Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli in zwölf verschiedenen Ländern stattfinden zu lassen, könne angesichts der Pandemie-Bedrohung kippen. Als Alternative wurde Russland als alleiniger Gastgeber gehandelt. Doch am Donnerstag (21. Januar) machten neue Hinweise die Runde.

UEFA diskutiert vier Szenarien für EM 2021

Informationen von RTL/ntv zufolge soll zumindest die Reduzierung der Gastgeberanzahl so gut wie beschlossen sein. So sollen ein hohes Reise-Aufkommen und die damit einhergehende Gefährdung der Akteure verhindert werden.

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Vier Szenarien sollen seitens des Verbandes derzeit untersucht werden, bei denen mindestens eine Reduzierung auf zehn austragende Länder umgesetzt würde. Es entfallen also mindestens zwei Spielstätten, ob davon auch die deutsche EM-Stadt München betroffen wäre, ist ungewiss.

Karl-Heinz Rummenigge (65) hofft, dass die Endrunde „überhaupt stattfinden“ kann. „Das wird nicht ganz so einfach sein für die UEFA“, sagte der Vorstandsboss von Bayern München bei Bild.

UEFA will Austragungsorte für EM 2021 reduzieren

Aber auch drastischere Einschnitte in den bisherigen Plan könnten umgesetzt werden. Ein zweites Szenario sieht demnach nur fünf austragende Nationen vor, Option Nummer drei ist ein Zwei-Länder-Modell, wie es 2012 bereits in Polen und der Ukraine umgesetzt wurde.

Zudem werde analog zum Europa-League-Turnier im vergangenen Sommer auch über Nordrhein-Westfalen als Standort gesprochen. Alternativen seien London, Wien und Lissabon, wo im vergangenen August die Champions-League-Finalrunde stattgefunden hatte.

Paneuropäische Europameisterschaft droht zu platzen

Das paneuropäische Turnier war ein Traum des Ex-UEFA-Präsidenten Michel Platini (65) anlässlich des 60-jährigen Bestehens der EM gewesen. Auch der aktuelle Amtsinhaber Aleksander Ceferin (53) hatte die Pläne anfangs unterstützt, war dann aber zurückgerudert.

Neben München sollte in Baku (Aserbaidschan), Kopenhagen (Dänemark), London (England), Dublin (Irland), Rom (Italien), Amsterdam (Niederlande), Bukarest (Rumänien), Sankt Petersburg (Russland), Glasgow (Schottland), Bilbao (Spanien) und Budapest (Budapest) gespielt werden.

Den jüngsten Bericht wollte die UEFA nicht bestätigen, teilte lediglich mit: „Die UEFA arbeitet zurzeit zusammen mit den zwölf Austragungsorten an vier funktionsfähigen Szenarien für die UEFA EURO 2020: Volle Stadien. 50 bis 100 Prozent Auslastung mit verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung. 20 bis 30 Prozent Auslastung mit verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung. Und hinter verschlossenen Türen.“

Eine endgültige Entscheidung werde im März bekannt gegeben. (msw, kos, bl)