Dortmund – Diese Partie überstrahlt alles an diesem Wochenende. Stößt Borussia Dortmund den FC Bayern München vom Liga-Thron? Der „Clasico“ am Samstag (18.30 Uhr) wird die Antwort liefern. Erstmals seit elf Jahren gehen die Dauerrivalen punktgleich in ein direktes Duell.
Die Bayern reisten mit Abwehrsorgen ins Revier. Weltmeister Benjamin Pavard (24) nahm nicht am Abschlusstraining teil, flog auch anschließend nicht mit Richtung Dortmund. Der Rechtsverteidiger wird beim BVB durch Neuzugang Bouna Sarr (28) vertreten. Neben Pavard fehlen Bayern-Trainer Hansi Flick (55) auch Niklas Süle (25/Corona-Quarantäne), Alphonso Davies (20/Bänderriss im rechten Sprunggelenk) und Tanguy Kouassi Nianzou (18/Muskelbündelriss im Oberschenkel) in der Abwehr. Sturm-Talent Joshua Zirkzee (19) ist wegen seiner Corona-Quarantäne nicht dabei.
Bayern-Neuzugang Bouna Sarr ersetzt Benjamin Pavard
Trotz der Abwehr-Not gab sich Flick am Freitag demonstrativ gelassen. „Wir sind wie immer sehr selbstbewusst“, sagte der 55-Jährige vor dem „Leckerbissen. Der Erfolgs-Coach hat seine ersten drei Duelle gegen den BVB jeweils als Sieger beendet. Die Fragen nach den aktuellen Abwehrschwächen seiner Mannschaft konterte Flick mit den überragenden Angriffswerten und vor allem mit dem Auftreten seines Starensembles gerade in großen Spielen. „Die Mentalität, der Siegeswille sind einfach top. Es ist schon herausragend, was wir in den letzten Wochen und Monaten geleistet haben“.
Borussia Dortmund bangt noch um den Einsatz von Mats Hummels (31), der vor einer Woche in Bielefeld mit muskulären Problemen im rechten Oberschenkel vom Feld humpelte. Allerdings stand der Verteidiger beim Abschlusstraining wieder auf dem Platz. Auch Emre Can (26), der zuletzt wegen einer Corona-Erkrankung gefehlt hatte, war wieder mit dabei.

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In Bielefeld musste Mats Hummels vorzeitig verletzt vom Feld. Am Freitag konnte Trainer Lucien Favre den Verteidiger wieder im Training einsetzen.
Die Borussen fühlen sich nach den jüngsten Erfolgen mit vier Zu-Null-Siegen in Serie bereit für das Duell. Von Fragen, ob der BVB sich mittlerweile auf Augenhöhe mit den Bayern bewegt, hält Michael Zorc (58) jedoch wenig. „Solch verbale Vergleiche im Vorfeld bringen nichts. Wir sind in einer guten Verfassung und hatten zuletzt die richtige Herangehensweise“, kommentierte der Dortmunder Sportdirektor. Mutig fügte er an: „Natürlich wollen wir die Bayern jetzt auch mal schlagen. Dafür wollen wir alles in die Waagschale werfen.“
Dortmunds Coach gab sich gewohnt zurückhaltend. „Die zwei letzten Spiele gegen Bayern waren gut, auch wenn wir knapp verloren haben. Wir müssen jetzt eben eine noch bessere Leistung abliefern“, sagte Trainer Lucien Favre (63). Joshua Kimmich (25) machte zuletzt den Unterschied aus, sowohl beim 3:2-Sieg der Bayern im Supercup im September, als auch beim 1:0-Sieg im Mai in Dortmund. „Joshua ist absoluter Profi. Er ist ein Mentalitätsmonster. Er ist immer im Spiel, er gibt nie auf“, rühmte Flick seinen Antreiber.
BVB gegen Bayern: Haaland fordert Lewandowski zum Duell
Dortmund gegen Bayern, das heißt aber auch Erling Haaland (20) gegen Robert Lewandowski (32). Beide stimmten sich in dieser Woche mit einem Doppelpack in der Champions League auf das Wettschießen ein. Mit 10:5 Treffern liegt Lewandowski in der Bundesliga vorne. Die Bühne für ein hoffentlich packendes Duell ist bereitet. (msw/sid)