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„Das ist überflüssig“Virologe Drosten kündigt an: Ein Jahr lang keine Fans im Stadion

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Das Rhein-Energie-Stadion in Köln-Müngersdorf

von Martin Zenge (mze)

Berlin – Bis zum 2. April ist die Fußball-Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen. Und so wirklich glaubt niemand daran, dass im Anschluss wieder gespielt werden kann.

Wenn überhaupt, kann die Meisterschaft wohl nur ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden. Ende März treffen sich die Vertreter der 36 Klubs aus der 1. und 2. Bundesliga, um mögliche Szenarien zu besprechen.

Christian Drosten: „Bis nächstes Jahr um diese Zeit“

Laut Charité-Virologe Christian Drosten (48) müssen sich alle Fußball-Fans auf eine bislang nicht für möglich gehaltene Pause einstellen: „Ich glaube überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig. Das wird es bis nächstes Jahr um diese Zeit nicht geben“, sagt er dem „Stern“.

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Christian Drosten von der Berliner Charité ist aktuell der wohl gefragteste Virologe Deutschlands. 

Drosten betont: „Auf Dinge, die schön sind, aber nicht systemrelevant, wird man lange verzichten.“

Weitere Bundesliga-Spiele „nicht realistisch“

Prof. Jonas Schmidt-Chanasit (40), Virologe am Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg, hatte dem „NDR-Sportclub“ zuvor bereits erklärt: „Es ist nicht realistisch, dass die Saison zu Ende geführt werden kann. Man muss sich davon verabschieden.“

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Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit

Vor allem mit Blick auf Krisenländer wie Italien hält es der Wissenschaftler für ausgeschlossen, dass der Ball in den deutschen Stadien zeitnah wieder rollt. „Wir sehen ja, wie die Situation in Europa ist und was uns noch bevorsteht“, sagte Schmit-Chanasit.

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Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln war das bislang einzige Geisterspiel in der Bundesliga.

Der Virologe mahnte zudem: „Und selbst wenn es uns nicht so schlimm treffen sollte, heißt das noch lange nicht, dass der Fußball wieder anfangen darf. Denn das würde natürlich wieder zu einer deutlichen Verschärfung der Situation führen. Das heißt, wir sprechen hier sicherlich über einen Zeitraum, der frühestens nächstes Jahr erreicht werden kann.“ Drosten bestätigt diese Prognose nun.

Bundesliga-Geisterspiele „keine Lösung“

Geisterspiele, wie sie vor allem von den Klubs hinsichtlich des finanziellen Überlebens präferiert werden, halten die Virologen ebenfalls für gefährlich. Schmidt-Chanasit sagte: „Auch Geisterspiele würden dazu verleiten, dass die Leute sich wieder treffen und zusammen gucken wollen.“ Kollege Drosten sieht es ganz ähnlich.

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Bei der Rückkehr zur gesellschaftlichen Normalität müssten Spaßveranstaltungen „ganz zum Schluss kommen – gerade die, wo ein Potenzial besteht, dass sich die Leute treffen wollen.“

Olympia 2020 in Tokio „ausgeschlossen“

Auch Olympia 2020 in Tokio sei „ausgeschlossen“, wie Alexander Kekulé (61), Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Halle/Saale, erklärt.

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Virologe Alexander Kekulé 

Die „ganz große Welle“ an Infizierten stehe Japan noch bevor, und Olympische Spiele mit mehr als 10.000 Athleten und vielen Tausend Fans seien unverantwortlich. „Es gibt für Viren quasi kein tolleres Fest als so eine Veranstaltung“, so Kekulé. (mze/sid/dpa)