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„Unmündige Roboter“U21-Europameister rechnet mit dem Fußball ab und macht Geständnis

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Mit der U21-Nationalmannschaft wurde Chinedu Ede (m.) Europameister.

Berlin – An der Seite von Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels und Co. wurde er 2009 U21-Europameister. Die ganz große Karriere blieb ihm – anders als vielen seiner Kollegen – verwehrt. Nun rechnet Chinedu Ede knallhart mit dem Fußballgeschäft ab.

Chinedu Ede: Unmündige und gleichgestellte Roboter

Der frühere Bundesliga-Profi Chinedu Ede hat ein vernichtendes Urteil über den deutschen Fußball gefällt. „Am Ende wollten sie in dieser Industrie, und das ist das Fußballgeschäft wirklich, einfach nur anpassungsfähige, unmündige und gleichgestellte Roboter, die immer denselben Scheiß erzählen. Dieses Drumherum, dieses ganze Funktionärsstum – es hat mich so angewidert“, sagte der 33-Jährige t-online.de.

Im vergangenen Jahr beendete Ede seine Karriere beim Regionalligisten VSG Altglienicke. In der Bundesliga kam er auf 28 Spiele für Hertha BSC und den FSV Mainz 05, zudem lief er 109 Mal in der 2. Bundesliga auf und spielte danach im Ausland.

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Chinedu Ede angewidert vom Fußball

Fußball habe für ihn Freiheit und Kreativität bedeutet. Davon blieb am Ende aber nicht viel übrig. „99 Prozent der Spieler, die offen und ehrlich Dinge angesprochen haben, wurden ganz schnell ausgetauscht. Alles hat mich so angewidert. Es hatte nichts mehr mit dem ursprünglichen Sport zu tun. Wer Ecken und Kanten hat, wurde so zurecht gemeißelt, bis er in diese Welt passte“, sagte Ede. Er habe zwar einen Haufen „Schmerzensgeld kassiert, doch am Ende rechtfertige kein Geld der Welt, „das man nicht man selbst sein darf“.

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Zudem gab er zu, teilweise noch unter Drogeneinfluss und „ständig auf Schmerzmitteln“ gespielt zu haben. „Manchmal hat man so krass den Anschluss zur Realität verloren und wollte allem gerecht werden, dass das zum Balsam wurde. Ja, dann spielst du auch mal auf deinen Restdrogenwerten“, sagte Ede. Bei Verletzungen sei er dazu gedrängt worden, „wieder früher anzufangen, als es wirklich gut für deinen Körper war“. (dpa/krä)