100 weitere SpieleChampions-League-Reform perfekt: Mehr Teams, keine Gruppen mehr

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Die Champions League (Foto vom 14. April 2021) wird erweitert. Doch nun sorgen zwölf Vereine mit der Gründung einer Super League für Wirbel.

von Tobias Schrader (tsc)

Montreux – Die Meldung rund um die Super League schlug am frühen Montagmorgen (19. April) in der Fußballwelt ein wie eine Bombe. Am Nachmittag hat die UEFA, die sich klar gegen die Super League ausgesprochen hat, unbeeindruckt von der aktuellen Entwicklung aber auch die angekündigte Champions-League-Reform endgültig beschlossen.

  • UEFA hat Reform in der Champions League beschlossen
  • Champions League wird von 32 auf 36 Teams aufgestockt
  • Ebenfalls neu: Eine Zehn-Jahres-Wertung

Die Pläne für die neue Super League sind für viele Fußball-Fans wie ein Schlag ins Gesicht. Dennoch hat die UEFA am Montag die Champions-League-Reform beschlossen. Auch die bringt keine guten Nachrichten mit sich. Ab der Saison 2024/25 werden 36 statt bislang 32 Teams an der Gruppenphase teilnehmen, zudem wird es insgesamt 100 weitere Spiele geben.

Champions-League-Reform: Mehr Startplätze und Fünfjahreswertung

Zwei der vier neuen Plätze werden dabei nicht mehr wie bislang üblich aufgrund von Leistungen aus der vorigen Saison vergeben. Stattdessen sind dafür Platzierungen der Vereine in der Fünfjahreswertung der UEFA ausschlaggebend.

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So würden Vereine, die sich über die Liga nicht qualifiziert haben, von ihren Erfolgen vergangener Tage profitieren und dennoch in die Champions League einziehen. Bedingung ist allerdings, dass sie über ihre jeweilige Liga zumindest für die Conference League qualifiziert wären. Diese Neuerung war als Zugeständnis für die Topklubs angedacht - doch sechs Klubs aus England sowie je drei aus Spanien und Italien wollen dennoch in die Super League ausscheren.

Champions-League-Reform: Acht Gruppen werden abgeschafft, stattdessen eine Tabelle

In der Champions League wird ab 2024 nicht mehr wie gewohnt in acht Vorrundengruppen gespielt werden. Der Wettbewerb wird künftig im sogenannten „Schweizer Modell“ gespielt. Demnach bestreitet jeder Klub zehn Gruppenspiele gegen zehn anhand einer Setzliste zugeloste Gegner.

Daraus wird eine Gesamttabelle der 36 Teams ermittelt, anhand derer die acht bestplatzierten Mannschaften direkt ins Achtelfinale einziehen. Die Teams auf den Rängen neun bis 24 spielen in Play-offs die weiteren acht Teilnehmer der K.o.-Runde aus.

Künftig auch Champions League am Donnerstag

Um die ganzen Spiele zu absolvieren wird es zwei reine Champions-League-Wochen geben, dann sind neben den klassischen Terminen am Dienstag und Mittwoch auch donnerstags Partien der Königsklasse vorgesehen.

Die zweitklassige Europa League wird im selben Format wie die Champions League ausgetragen, allerdings mit nur acht Gruppenspielen pro Team. In der kommende Saison eingeführten Conference League soll es sechs Vorrundenpartien pro Mannschaft geben. (tsc/msw)