BVB vor Woche der WahrheitDortmund-Schock: Wichtiger Eckpfeiler fehlt in Brügge
Dortmund – Der BVB ist in der Bundesliga voll auf Kurs. Platz Zwei, punktgleich mit Spitzenreiter FC Bayern. Mit zwei Gegentoren hat Dortmund die Wenigsten in der Liga. Die Wackel-Borussia wirkt ganz stabil.
Lucien Favre trotz Top-Ausbeute nicht unumstritten
Trotzdem herrscht im Umfeld der Westfalen längst keine Kuschel-Stimmung. Trainer Lucien Favre (62) ist trotz bemerkenswerter Erfolgsquote (2,05 Punkte pro Spiel) nicht unumstritten.
Diskussionen um mögliche Nachfolger (Julian Nagelsmann, 33, oder Marco Rose, 44) brachten sorgten für Ärger. Der desolate Auftritt in der Champions League gegen Lazio Rom (1:3) setzt die Schwarz-Gelben international bereits unter Druck.
Erst Brügge, dann Bayern – BVB unter Druck
Gelingt bei Club Brügge (Mittwoch, 21 Uhr) kein Sieg, ist das Weiterkommen akut in Gefahr. Dabei hatte der BVB mit Lazio Rom, Zenit St. Petersburg und Brügge wahrlich keine Hammer-Gruppe erwischt.
Das Spiel gegen den belgischen Vertreter ist daher wegweisend. Auch im Hinblick auf das Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr). Den Bayern will Dortmund endlich auf Augenhöhe begegnen.
Erfolgsgarant Hummels fehlt gegen Brügge
Das gelang in den letzten Jahren selten. Nach zuletzt zwei Vize-Meisterschaften sollen endlich Titel her. Daran wird Favre gemessen.
Ausgerechnet Mats Hummels (31) hat für diese beiden Spiele nun mit einer Verletzung zu kämpfen. Der Innenverteidiger brachte in den letzten Spielen nicht nur Ordnung in die Dortmunder Defensive, sondern glänzte auch als Goalgetter. Hummels erzielte beim 2:0 in Bielefeld beide Treffer.
Hummels: Zu langsam für Muskelfaserriss
Zumindest in der Champions League wird der Routinier fehlen. „Es wird leider definitiv nicht klappen“, sagte sein Trainer Favre am Dienstag. „Wir hoffen, dass er für das nicht Spiel da ist.“
Die gute Nachricht postete Hummels selbst bei Twitter: „Für 'nen Muskelfaserriss bin ich zu langsam, am Samstag will ich wieder dabei sein”.
Ohne Hummels ist die Personaldecke für das Abwehrzentrum des BVB äußerst dünn. Mit Manuel Akanji (25) ist nur ein gelernter Innenverteidiger fit. Favre deutete bereits an, dass er gegen Brügge deshalb zu einer Dreierkette zurückkehren könnte.
Favre: Das hat sehr gut funktioniert
Mit der Entwicklung seiner Defensive zeigte sich der BVB-Coach sehr zufrieden. „Es ist immer wichtig, dass alle Spieler bereit sind, zu verteidigen. Wir haben das besser gemacht und werden weiter daran arbeiten“, so Favre. „Es ist wichtig für uns, dass wir nicht so viele Torchancen zulassen, wie vor einem Jahr. Das hat zuletzt sehr gut funktioniert.“
Auf die neue Dortmunder Stabilität kommen in den kommenden Tagen zwei echte Feuerproben zu. Hält sie auch ohne Abwehr-Chef Hummels? Kann der BVB Bayerns Power-Offensive stoppen?
Die Ergebnisse der nächsten Spiele werden zeigen, wie ernst die Schwarz-Gelben Titel-Ambitionen zu nehmen sind. Und welche Perspektive Lucien Favre in Dortmund hat.