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Bayern bleibt TV-Geld-KrösusProben jetzt die kleinen Klubs den Aufstand?

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Auch in der kommenden Saison wird Rekordmeister Bayern München aus den Töpfen der TV-Gelder die höchste Summe aller Profiklubs erhalten. 

von Alexander Haubrichs (ach)

Frankfurt – Die TV-Gelder sind die wichtigste Einnahme-Quelle der meisten Bundesligisten – sie verschärfen aber gleichzeitig eine in den vergangenen Jahren immer deutlichere Entwicklung: Durch ihre Ungleichverteilung werden die Kräfteverhältnisse im deutschen Profifußball zementiert. Das zeigt sich auch bei der nun veröffentlichten Verteilung der TV-Gelder. Doch die Dinge könnten sich bald ändern.

Rund 1,4 Milliarden Euro schüttet die Deutsche Fußball-Liga an die 36 Klubs der Bundesliga und der Zweiten Liga aus – doch dank des Gefälles in der TV-Tabelle zementiert sie damit die Machtverhältnisse im deutschen Fußball.

Die TV-Tabelle der 1. Bundesliga:

Meister Bayern München ist mit 70,4 Millionen Euro der Krösus. Auf Rang zwei der vom „Kicker“ am Montag veröffentlichten Verteilerliste steht Borussia Dortmund (69,73 Millionen Euro) vor Bayer Leverkusen (67,47) und RB Leipzig (65,96).

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Investoren-Klubs kassieren Millionen

Auch auf den folgenden Plätzen sind außer Borussia Mönchengladbach mit Hoffenheim (6., 63,14 Mio.), Hertha BSC (8., 59,29 Mio.) und Wolfsburg (10., 55.18 Mio.) weitere Klubs, die wie Leverkusen und Leipzig auf Zuwendungen ihrer Investoren bauen können.

Auslosung im DFB-Pokal: Vier mögliche Gegner: 1. FC Köln fährt nach Berlin – der FC Bayern München kommt ins Rheinland.

Da gerade die Champions-League-Klubs bis zu dreistellige Millionen-Beiträge durch ihre Teilnahme am internationalen Geschäft einstreichen können, geht die Schere immer weiter auf – zulasten eines fairen sportlichen Wettbewerbs.

FC aufgrund des schwachen Saisonfinals 15.

Insbesondere Klubs wie dem 1. FC Köln (15., 40,34 Millionen) fällt es so immer schwerer, mitzuhalten. Deshalb hat die Diskussion längst begonnen, wie in Zukunft eine Verteilung aussehen könnte.

Die TV-Tabelle der 2. Bundesliga:

Thomas Röttgermann fordert Gleich-Verteilung

Fortuna-Boss Thomas Röttgermann (59) hatte in der vergangenen Woche einen ersten Denkanstoß gegeben. „Wir müssen über einen grundsätzlichen Prinzipienwechsel reden. Ich bin dafür, dass die Erlöse innerhalb einer Liga wieder gleich verteilt werden sollen, so wie es bis zur Jahrtausendwende der Fall war“, sagte Röttgermann und ergänzte: „Das wäre also kein Experiment, wieder dahin zurückzukehren, und es hätte Symbolik.“

DFL plant Regionalkonferenzen

Doch selbst das würde kaum reichen. Wie schafft es die DFL also wieder, eine einigermaßen ausgeglichene Liga herzustellen? Das soll nun erst einmal innerhalb der Liga besprochen werden. Gestern kündigte die DFL drei Regionalkonferenzen an, auf denen die Verteilung der Gelder bis 2025 diskutiert werden soll.

Machtverhältnisse im DFL-Präsidium sind gekippt

Entscheiden wird es letztlich das Präsidium der DFL. Und dort haben sich die Kräfteverhältnisse geändert. Mit dem Ex-FC-Finanzfachmann Oliver Leki (47, SC Freiburg) und FC-Finanzchef Wehrle (45) sitzen neben den Zweitliga-Vertretern und Bayerns Jan-Christian Dreessen (52) mehrheitlich Vertreter der kleineren Klubs im Gremium.

Dazukommt der inzwischen vereinslose Peter Peters (58). Sie könnten DFL-Boss Christian Seifert (51) zu einer Neuausrichtung bewegen – und für mehr Chancengleichheit sorgen.