Neben 80-Millionen-Mann HernándezDie teuersten Einkäufe der Bundesliga-Geschichte

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Um die Meisterschale zu gewinnen investieren die Bundesliga-Klubs jedes Jahr Millionen.

München – Die Bundesliga bleibt vom internationalen Transfer-Wahnsinn nicht verschont.

Vor allem der deutsche Rekordmeister FC Bayern München nimmt Jahr für Jahr viel Geld in die Hand, um die Vormachtstellung im deutschen Fußballgeschäft zu behalten und auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben.

Wir zeigen Ihnen, für welchen Spieler die deutschen Klubs am meisten Geld investierten und welche Vereine dem großen FC Bayern München ein wenig Konkurrenz machen!

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1. Lucas Hernández (FC Bayern München): 80 Millionen Euro

Der Franzose ist der teuerste Einkauf eines Bundesliga-Klubs aller Zeiten. Der FC Bayern München zieht im Sommer 2019 die Ausstiegsklausel bei Atlético Madrid für Lucas Hernández. Kostenpunkt: 80 Millionen Euro. Damit torpediert er die bisherige Rekordsumme für Corentin Tolisso.

Der Verteidiger wurde im Sommer 2018 mit Frankreich in Russland Weltmeister und kann Innen oder Links spielen. 

2. Julian Draxler (VfL Wolfsburg): 43 Millionen Euro

Mit Julian Draxler verlor Schalke sein größtes Talent der letzten Jahrzehnte an den VfL Wolfsburg.

Und das, obwohl der FC Schalke 04 2013 noch Lastwagen mit dem Konterfei und der Aufschrift „Julian Draxler: Mit Stolz und Leidenschaft bis 2018,“ im Rahmen seiner Vertragsverlängerung, durch das Ruhrgebiet fahren ließ.

Zwei Jahre später verließ der Nationalspieler seinen Jugend-Klub Schalke dann allerdings für 35 Millionen Euro gen Wolfsburg.

Dort konnte er zunächst nicht die erhofften nächsten Schritte bis zur Weltklasse bestreiten. Deswegen ging es für ihn in der Winterpause der Saison 2016/2017 weiter zu Paris Saint-Germain.

3. Corentin Tolisso (FC Bayern München): 41,5 Millionen Euro

Vor Hernández war Corentin Tolisso der teuerste Transfer der Liga-Geschichte.

Der Mittelfeld-Allrounder wechselte in der Transferperiode 2017 für 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon zum FC Bayern München. Durch Bonuszahlungen könnte die Summe sogar auf 47,5 Millionen ansteigen.

Tolisso gilt als Allzweck-Waffe, daher auch sein Spitzname „Schweizer Taschenmesser“. Er kann sowohl in der Abwehr, im Mittelfeld, als auch im Sturm auflaufen.

Das Talent gilt allerdings auch als Heißsporn. Bei Olympique Lyon soll er wegen Streitigkeiten mit Mitspielern häufiger vom Trainingsplatz geflogen sein.

4. Javi Martinez (FC Bayern München): 40 Millionen Euro

Vor Corentin Tolisso war Javi Martinez der teuerste Bundesliga-Spieler.

Der Spanier kam 2012 von Athletic Bilbao an die Isar. Für den absoluten Wunschspieler des damaligen Trainers Jupp Heynckes blätterten die Münchener 40 Millionen Euro auf den Tisch.

Der Transfer lief nicht ganz reibungslos ab. Bilbao weigerte sich bis zum Schluss den Spanier ziehen zu lassen, obwohl sich Spieler und Verein einig waren.

In einer Nacht- und Nebel-Aktion flog Martinez nach München und absolvierte den Medizin-Check in der Praxis von Dr. Müller Wohlfahrt. Das sorgte für Streitigkeiten zwischen den Klubs, da die Erlaubnis aus Bilbao fehlte.

Letztendlich konnte der Deal unter Dach und Fach gebracht werden. Unter Jupp Heynckes feierte Martinez 2013 das „Triple“.   

5. Mats Hummels (FC Bayern München): 38 Millionen Euro

In der Transferperiode 2016 wechselte der spielstarke Innenverteidiger von Borussia Dortmund zurück zu seinem Ex-Klub FC Bayern München.

Das Kuriose: 2008 wählte Hummels den umgekehrten Weg. Erst ging er leihweise nach Dortmund, dann für 4,2 Millionen Euro fest in den Pott. Nach acht Jahren, zwei Meistertiteln und einem DFB-Pokalsieg kam er für 38 Millionen als Weltklasse-Innenverteidiger zurück zum FC Bayern.

Nachdem der Wechsel bereits verkündet war, traf Hummels in seinem letzten Spiel für Borussia Dortmund, dem DFB-Pokal-Finale, auf die Münchener Bayern.

Trotz des Wechsels stand der Nationalspieler in der Startelf. Der BVB verlor das Spiel im Elfmeterschießen, zu dem Hummels selber nicht antrat. Er wurde frühzeitig ausgewechselt. 

6. Mario Götze (FC Bayern München): 37 Millionen Euro

Auch Mario Götze wählte den Weg von Borussia Dortmund zum Rekordmeister nach München. Allerdings drei Jahre vor seinem Kollegen Mats Hummels.

Der Transfer kam zustande, weil Bayern München die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro nach Dortmund überwies. Die Borussen hatten zuvor versucht, ihr Riesen-Talent unbedingt zu halten.

Für Götze erwies sich der Wechsel als Fehler. In dem von Stars bestückten Team versauerte der WM-Held häufig auf der Bank. Und das, obwohl er als absoluter Wunschspieler der Vereinsführung nach München gekommen war.

Für Götze blieb nur der Weg zurück nach Dortmund. Die Borussia holte den Offensiv-Spieler zurück in den Pott.

Die Fans gaben dem ehemaligen Fan-Liebling eine zweite Chance. Die meisten Anhänger, die ihm 2013 für seinen Abgang Hass entgegenbrachten, empfingen ihn bei seiner Rückkehr mit offenen Armen.

7. Arturo Vidal (FC Bayern München): 36 Millionen Euro

Der Chilene Arturo Vidal wechselte 2015 vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München. 

Dafür überwiesen die Münchener 36 Millionen Euro nach Turin.

Vidal feierte bei den Bayern sein Comeback in der Bundesliga. Von 2007 bis 2011 stand er bereits für Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga auf dem Platz.

Bei Juventus reifte er anschließend zum Weltklasse-Spieler. Gefürchtet als „der Krieger“ kehrte der defensive Mittelfeld-Spieler nach Deutschland zurück. Seit Sommer 2018 spielt er beim FC Barcelona, kommt dort allerdings nicht über den Status eine Ergänzungsspielers hinaus.

8. Renato Sanches (FC Bayern München) 35 Millionen Euro

Der Wechsel von Renato Sanches zum FC Bayern München kam auch für Experten überraschend.

Den damals 18-Jährigen ließen sich die Münchener 35 Millionen Euro kosten. Ein Erfolg für die Bayern, denn um das vielversprechende Talent buhlten zahlreiche internationale Top-Klubs.

Die großen Erwartungen konnte das portugiesische Talent bisher kaum erfüllen. In seinem ersten Jahr landete der Mittelfeld-Spieler meist auf der Bank. Der Druck, den die Riesen-Ablösesumme mit sich brachte, war offenbar zu viel für den Senkrechtstarter.

9. André Schürrle (VfL Wolfsburg): 32 Millionen Euro

André Schürrle galt vor Julian Draxler als Rekord-Einkauf des VfL Wolfsburg. Für 32 Millionen kam der Flügelflitzer 2015 vom FC Chelsea.

Der Nationalspieler sollte vor allem den Abgang des Belgiers Kevin de Bruyne kompensieren. Dessen Fußstapfen bei den Wölfen waren jedoch definitiv zu groß für André Schürrle.

So wirklich in Tritt kam er in Wolfsburg nie. Der VfL blieb nur eine Zwischenstation. Bereits ein Jahr später ging es für „Schü“ zum Liga-Konkurrenten nach Dortmund, wo es für ihn genauso wenig lief.

10. Douglas Costa (FC Bayern München): 30 Millionen Euro

Der brasilianische Techniker kam 2015 aus der Ukraine, von Schachtjar Donezk, zum FC Bayern München.

Der Wunschspieler des damaligen Trainers Pep Guardiola spielte in seiner ersten Saison stark auf und konnte vor allem durch seine außergewöhnlichen technischen Fertigkeiten glänzen.

Sein Pech: Pep Guardiola verließ den FC Bayern München nach Costas Premieren-Saison. Unter seinem Nachfolger Carlo Ancelotti konnte Costa nicht brillieren, meist saß er auf der Bank.

In der Transferperiode 2017 flüchtete Douglas Costa schließlich zu Juventus Turin, um dort mehr Spielpraxis zu bekommen.

11. André Schürrle (Borussia Dortmund): 30 Millionen Euro

André Schürrle verließ den VfL Wolfsburg nach der wenig erfolgreichen Zeit Richtung Borussia Dortmund.

Vor allem der damalige Trainer Thomas Tuchel, der Schürrle in der gemeinsamen Zeit bei Mainz 05 zum Nationalspieler geformt hatte, drängte auf einen Transfer des Weltmeisters.

Auch seine erste Saison bei den Borussen kann man getrost als „verkorkst“ bezeichnen. Verletzungen warfen ihn über weite Strecken zurück, deswegen erhielt er nicht so viel Spielzeit, wie erhofft. 

12. Manuel Neuer (FC Bayern München): 30 Millionen Euro

Die Grund-Ablösesumme für Neuer, der 2011 vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München ging, lag lediglich bei 18 Millionen Euro.

Allerdings erwischte der damalige Schalke 04-Manager Horst Heldt wohl einen Sahne-Verhandlungs-Tag. Zusätzlich zu der Grund-Ablösesumme wurden zahlreiche Bonus-Zahlungen für die ersten vier Jahre vereinbart.

Beispielsweise mussten die Münchener zahlen, als sie die Meisterschaft bejubeln konnten. Auch für internationale Erfolge, wie für das Erreichen des Champions League-Viertelfinals musste der Rekordmeister ordentlich an Schalke blechen.

Den FC Schalke werden die Meisterschaftsgewinne der Münchener in den Saisons 14/15, 13/14, 12/13 daher ausnahmsweise gefreut haben.

Alleine dafür strichen die Königsblauen drei Millionen Euro ein.

13. Mario Gomez (FC Bayern München): 30 Millionen Euro

Mario Gomez verließ den VfB Stuttgart 2009 zum FC Bayern München.

Gomez startete seine Profi-Karriere beim VfB Stuttgart. Mit ihm feierten die Schwaben auch den größten Erfolg der letzten Jahrzehnte, die Meisterschaft 2007.

Der logische nächste Schritt führte den Nationalstürmer anschließend für 30 Millionen Euro nach München.

Für die Bayern schoss er in 174 Liga-Spielen ganze 113 Tore! Nachdem er jedoch, bedingt durch Verletzungen, immer öfter auf der Bank Platz nehmen musste, ging es für ihn zum AC Florenz.

Dort wirkte er oft glücklos. Zu alter Weltklasse-Form fand der bullige Stürmer dann bei Besiktas Istanbul. In der Türkei wurde er Torschützenkönig, schoss seine Mannschaft sogar zum Meistertitel.

Anschließend ging es für ihn zurück nach Deutschland, zum VfL Wolfsburg, den er mit seinen Toren in der Saison 2016/2017 vor dem Abstieg bewahren konnte. Anderthalb Jahre später zog es ihn wieder zurück zum VfB Stuttgart.

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