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„Ernsthaft, Sky?“Denkwürdige TV-Panne beim Krisen-Remis zwischen Mainz und Schalke

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Der Ex-Kölner Mark Uth (M.) zählte im Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 zu den auffälligsten Profis des FC Schalke 04. Beide Krisen-Teams trennten sich am Samstag 2:2.

von Anton Kostudis (kos)

Mainz – Es war der Gurken-Gipfel der Bundesliga: Mainz gegen Schalke, Letzter gegen Vorletzter – von vielen im Vorfeld schon spöttisch „El Kackico“ getauft.

Kein Wunder: Die Gastgeber hatten zuvor alle sechs Liga-Spiele verloren, waren damit das einzig noch punktlose Bundesliga-Team. Der FC Schalke 04 wiederum wartete saisonübergreifend seit sage und schreibe 22 Partien auf einen Bundesliga-Sieg. Nur Tasmania Berlin war 1965/1966 mit 31 sieglosen Spielen am Stück noch schlechter.

Und die Königsblauen jagen nach dem 2:2 beim Schlusslicht weiter den unrühmlichen Rekord – für Mainz gab's immerhin den ersten Zähler der Spielzeit. Ernüchterung herrschte daher nach 90 Minuten auf beiden Seiten.

Alles zum Thema Mark Uth

Sky-Panne vor Krisengipfel zwischen Mainz 05 und FC Schalke 04

Irgendwie treffend, dass Pay-TV-Sender Sky ausgerechnet bei der Vorschau zu dieser Partie im Vorfeld dann auch noch eine denkwürdige Panne unterlief.

So kündigte der Sender das Spiel am Samstagnachmittag als „Kriesengipfel“ an. Schnell stellten einige findige Twitter-User fest: „Moment mal! ,Krise´ schreibt sich doch irgendwie anders...“ Schnell machten entsprechende Screenshots im Netz die Runde. „Ernsthaft, Sky?“, lautete einer von vielen Kommentaren.

Was dann aber wohl die wenigsten erwartet hatten: Zwischen den beiden Glücklos-Teams entwickelte sich in Mainz ein durchaus munteres Spiel mit zahlreichen Torchancen! Ganz offensichtlich hatten FSV-Coach Jan-Moritz Lichte (40) und sein Gegenüber Manuel Baum (41) ihren Teams die Marschrichtung mitgegeben, ihr Heil in der Offensive zu suchen.

Munteres Keller-Duell zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem FC Schalke 04

Schon nach sechs Minuten schepperte es folglich erstmals: Schalkes Abwehrmann Matija Nastasic war im eigenen Strafraum rüde gegen FSV-Profi Jonathan Burkardt eingestiegen, Referee Patrick Ittrich (41) ließ zunächst weiterlaufen, doch der Video-Assistent Tobias Reichel (35) schaltete sich aus dem Kölner Keller ein. Das Resultat: Strafstoß für die Gastgeber! Daniel Brosinski blieb cool und verwandelte zur Mainzer Führung.

Kurz darauf verstolperte Schalkes Mark Uth auf der Gegenseite dann eine Mega-Chance nach Vorlage von Teamkollege Goncalo Paciencia, doch der Ex-FC-Profi sollte es später besser machen: Uth zirkelte einen Zauber-Freistoß von der Strafraumgrenze unhaltbar für FSV-Keeper Robin Zentner zum Ausgleich in die Maschen (36.)! Für den Angreifer war es der zweite Saisontreffer.

„Jeder weiß, wie brisant das Spiel heute war. Dann ist man auf dem auch mal Platz emotional. Greift auch mal den Schiedsrichter an, weil es viele knappe Entscheidungen gab. Aber jetzt können wir eh nichts mehr dran ändern“, sagte Uth.

Doch der Schalker Jubel währte nicht lang: Ozan Kabak, der nach seiner Spuck-Sperre erstmals wieder für die Schalker auflief, riss den enteilten Jean-Philippe Mateta um. Gelb – und erneut Elfmeter! Der Gefoulte trat selbst an – und wuchtete die Kugel zum 2:1 in die Maschen (45.+2). Kurz darauf ließ der Franzose dann sogar noch eine Riesenmöglichkeit zum 3:1 liegen (45.+5). Somit ging es mit dem 2:1 in die Kabinen.

Die Elfmeterentscheidungen brachten allerdings Schalke-Sportboss Jochen Schneider (50) so richtig auf die Palme: „Ganz ehrlich, es reicht jetzt irgendwann mal. Wir sind immer anständig, wir sind immer fair. Wir geben immer dem Schiedsrichter die Hand. Aber wenn das ein Elfmeter ist! Das wird kurz gecheckt, ist Elfmeter. Wahnsinn!“ Schneider war völlig außer sich: „War das eine krasse Fehlentscheidung?“, fragte er nach Ansicht der ersten Strafstoß-Situation. Der Schalke-Boss wütete weiter: „Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht. Aber es reicht jetzt. Da erwarte ich mehr Aufmerksamkeit vom Kollegen aus Köln.“

Ozan Kabak lässt FC schalke 04 jubeln – doch der VAR greift ein

Nach Wiederanpfiff bejubelten die Schalker dann schon den Ausgleich. Kabak hatte nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus getroffen (50.). Doch erneut meldete sich Reichelt aus Köln. Der Grund: Dem jungen Schalker Abwehrmann war der Ball bei der Annahme an den Arm gesprungen. Kein Tor!

Auch Uth hatte dann bei einem weiteren Abschluss aus spitzem Winkel kein Fortune. Es blieb damit beim 1:2-Rückstand für die Königsblauen – bis zur 81. Minute: Schalkes Steven Skrzybski flankte scharf nach innen, und Mainz-Verteidiger Jeremiah St. Juste stocherte den Ball unglücklich ins eigene Netz – 2:2! (kos)