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Kluge Lösungen und LebensfreudeSeehofer-Sätze machen allen Fußball-Fans Mut

BVB-Stadion

Zur neuen Saison könnten in Dortmund auch wieder Fans ins Stadion kommen. Die Frage ist, wieviele. Das Derby zwischen dem BVB und Schalke 04 am 16. Mai war ein Geisterspiel.

München – Der Ruf nach Fans in der Bundesliga wird immer lauter. Nachdem schon Bayern-Vorstand Oliver Kahn (50) Spiele vor 10.000 Fans in der Allianz Arena für denkbar hält, hat nun Bundesinnenminister Horst Seehofer (70, CSU) öffentlich über die Rückkehr von Fans in die Fußballstadien gesprochen. 

„Ich habe schon die Zuversicht im Herzen, dass wir in der neuen Saison nach und nach wieder Publikum zulassen können. Nicht sofort, nicht wie vor dem Corona-Ausbruch, aber mit reduzierten Zuschauerzahlen und so, dass die Abstände zwischen den Stadionbesuchern eingehalten werden. Wir werden hier – wie in anderen Bereichen auch – kluge Lösungen finden, bei denen wir Lebensfreude und Infektionsschutz miteinander vereinen“, so Seehofer gegenüber der „Funke-Mediengruppe“.

Fans zurück im Stadion: Stehplätze dicht und nur jeder dritte Sitzplatz besetzt

Die Rückkehr der Anhänger fassten vor Seehofer auch schon Landespolitiker ins Auge. Der SPD-Vorsitzende aus Nordrhein-Westfalen, Sebastian Hartmann, schlug in der ARD vor, Stehplätze zu sperren und bei den Sitzplätzen „beispielsweise nur jede zweite Reihe und jeden dritten Platz“ zu besetzen. So seien in einem offenen Sportstadion die Hygieneregeln „gut zu gewährleisten“.

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Horst Seehofer

Bundesinnenminister Horst Seehofer

Angesichts sinkender Ansteckungszahlen und spürbarer Lockerungen in vielen Lebensbereichen wird nun auch intensiv über ein Geisterspiel-Ende nachgedacht.

Oliver Kahn: Statt 75.000 Fans nur 10.000 in der Allianz-Arena?

Vorstandsmitglied Oliver Kahn bestätigte zuletzt Gedankenspiele beim FC Bayern. „Natürlich haben wir uns das mal angeschaut“, sagte er im TV-Sender Sky. Es könne aber in naher Zukunft allenfalls um „einen Bruchteil der Vollbesetzung“ gehen, betonte der 50-Jährige. Kahn nannte unter den Bedingungen des aktuellen DFL-Hygienekonzeptes von „10.000 bis 11.000“ Zuschauern für die Münchner Allianz Arena. Diese fasst bei Bayern-Heimspielen in der Bundesliga sonst 75.000 Besucher.

„Ich bin ein absoluter Freund davon, früher oder später wieder über Zuschauer nachzudenken, aber nur im Rahmen eines sinnvollen Konzeptes“, sagte Kahn: „Stück für Stück sollten wir weiterdenken.“

Der saarländische FDP-Landeschef Oliver Luksic ist auch Mitglied des 1. FC Saarbrücken. Der Viertligist tritt am kommenden Dienstag im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen an – für den FCS ist es ein Jahrhundertspiel. „Eine Geisterkulisse wäre traurig“, sagte Luksic jüngst. Sein Vorschlag: Mittels einer Verlosung könnte wenigstens einigen FCS-Fans ermöglicht werden, „den denkbaren historischen Einzug des FC Saarbrücken ins DFB-Pokalfinale zu erleben“.

Spärlich gefüllte Stadien könnten die triste Geisterspiel-Atmosphäre wenigstens ansatzweise aufheben.

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Uli Hoeneß: Wenn kein Impftsoff kommt, wird es für viele Vereine schwierig

Den langjährigen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß (68) treibt in der Corona-Krise aber auch die Frage um, wann wieder in vollen Stadien gespielt werden kann. Der Fußball braucht das zahlende Publikum. „Wenn es nicht einen Impfstoff in den nächsten sechs Monaten gibt, dann wird es ganz schwierig, bis Weihnachten in der Allianz Arena mit 75.000 Zuschauern zu spielen“, prophezeite Hoeneß im Bayerischen Rundfunk: „Dann können eigentlich nur Vereine überleben, die so ein dickes Polster haben wie der FC Bayern.“ (dpa)