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„Nicht aus dem Bielefeld-Spiel gelernt“Bayern verliert gegen furiose Frankfurter

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Mit diesem tollen Schuss traf Amin Younes zum 2:0 gegen den FC Bayern.

von Michael Eham (eham)

Frankfurt – Der FC Bayern München hat auch gegen Eintracht Frankfurt einen schwachen ersten Durchgang hingelegt und sich daher nicht unverdient mit 1:2 geschlagen geben müssen. Eintracht Frankfurt hingegen bleibt die Mannschaft der Stunde. Amin Younes avancierte am Samstag (20. Februar) zum Matchwinner und zeigte eine starke Geste bei seinem Torjubel.

  • Am 22. Spieltag war der FC Bayern München zu Gast bei Eintracht Frankfurt
  • Frankfurt gewann dabei ohne Torjäger André Silva mit 2:1
  • Robert Lewandowski erzielte seinen 26. Saisontreffer

Linienrichter Mike Pickel muss früh ersetzt werden

Bei einer ersten aussichtsreichen Offensivaktion der Eintracht brachte Younes den Ball nicht an Alaba vorbei aufs Tor. Dann lag der Ball erst einmal gut fünf Minuten still, denn Schiedsrichterassistent Mike Pickel war wohl umgeknickt und konnte nicht mehr weitermachen. Der vierte Offizielle Tobias Reichel übernahm. Pickel übernahm rund zehn Minuten später den Posten für Reichel.

Richtig strittig wurde es für das neu formierte Schiedsrichtergespann allerdings nur einmal. Rund zehn Minuten vor Abpfiff ging Ragnar Ache gegen Alphonso Davies im Münchner Strafraum zu Boden. Nach Rücksprache mit dem VAR entschied Sascha Steegemann allerdings nicht auf Strafstoß.

Alles zum Thema Robert Lewandowski

Aus der kleinen Pause zu Beginn kamen die Hausherren hochkonzentriert und gingen prompt in Führung. Wieder war Younes daran beteiligt. Er schickte Filip Kostic links in den Strafraum, der flach in die Mitte spielte, wo Daichi Kamada nur noch einschieben musste.

Joachim Löw sieht schwache erste Hälfte der Bayern

Die Bayern hingegen blieben nach vorne absolut harmlos. Hansi Flick setzte auf Jerome Boateng in der Startaufstellung und beorderte Niklas Süle als Pavard-Ersatz auf die rechte Abwehrseite. Lucas Hernandez, Javi Martinez und Jamal Musiala (kam in der 82. Minute für Choupo-Moting) blieben vorerst auf der Bank. Vor allem Letzteren wollte sich Bundestrainer Joachim Löw, der das Spiel im Stadion verfolgte, genau anschauen.

Frankfurt-Coach Adi Hütter hingegen musste auf seinen Torgaranten André Silva (Rückenprobleme) verzichten. Stattdessen regelten die Offensivaktionen Younes und Co. Der Leihspieler aus Neapel nagelte einen Schuss von halblinks maßgenau in den Winkel – keine Chance für Neuer (31.). 2:0 für Frankfurt.

Starke Geste von Younes nach Tor für Frankfurt

Den Treffer widmete Younes in einer emotionalen Geste den Opfern des rassistischen Anschlags von Hanau, der sich gestern zum ersten Mal jährte. Schon vor Anpfiff erinnerten die Frankfurter mit Aufwärmshirts an die Opfer. Ein Zeichen gegen das Vergessen und für die Angehörigen der Opfer, wie Younes nach dem Spiel bei Sky erklärte. „Dafür steht Frankfurt, das wollte ich damit zeigen.“

Der Rekordmeister hingegen wurde im ersten Durchgang nur sporadisch nach vorne aktiv. Nach dem Seitenwechsel allerdings machte der Rekordmeister das Spiel. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viel richtig gemacht“, sagte Younes. „In der zweiten Halbzeit war es dann schwieriger, weil die Bayern einfach Druck gemacht haben.“ Denn was Younes im ersten Durchgang für die Eintracht war, wurde Leroy Sané nach der Pause für die Bayern. Fast alles im Angriff der Münchner lief fortan über ihn. Er assistierte in der 56. Minute bärenstark auf Robert Lewandowski, der seinen 26. Saisontreffer markierte.

Torwart Neuer haderte nach dem Spiel mit der ersten Hälfte. Frankfurt habe sie von Anfang an „vor Probleme gestellt, weil wir nicht aus dem Bielefeld-Spiel gelernt haben“. Schon beim 3:3 am Montag lagen die Münchner zu Hause gegen Arminia Bielefeld zur Halbzeit mit 0:2 zurück.

Mangelnde Aggressivität im Bayern-Spiel, das erst in der zweiten Hälfte besser wurde. „Wenn wir so von Anfang an spielen, gewinnen wir das Spiel sicher in gewisser Höhe“, resümierte Neuer. Das sieht Flick genauso: „Wir müssen damit leben, aber trotzdem bin ich mit der zweiten Halbzeit zufrieden“, sagte er.

Zwar machten die Münchner weiter Dampf auf den Ausgleich. Goretzka (64.), Coman (67. und 70.) und Süle (84.) verpassten aber allesamt den Punktgewinn. Frankfurt hingegen ist seit nunmehr elf Ligaspielen in Serie ungeschlagen (9 Siege/2 Unentschieden). Bayern hingegen muss die dritte Saisonniederlage hinnehmen und trifft am Dienstag im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League auf Lazio Rom.