Neue Rückennummern in der LigaTausch-Rausch, Moukoko und ein neues Robbery-Duo?

Robben_Ribery

Arjen Robben (l.) und Franck Ribery, hier im Oktober 2013 in der Champions League gegen Viktoria Pilsen, haben bei Bayern München eine Ära geprägt.

von Tobias Schrader (tsc)

Köln – Wenn Fußball-Fans an bestimmte Rückennummern denken, haben sie meistens direkt einen Spieler im Kopf. Anhänger des 1. FC Köln denken bei der „Zehn“ wahrscheinlich sofort an Lukas Podolski (35), Bayern-Anhänger wohl eher an Arjen Robben (36) und beim FC Barcelona spielt (noch) mit Lionel Messi (33) einer der besten Spieler aller Zeiten mit dieser Nummer.

Die neue Saison steht bereits in ihren Startlöchern. Was hat sich bei den Spielern der deutschen Top-Klubs und bei den Rheinland-Vereinen auf dem Rücken so getan?

FC Bayern München

Alexander Nübel (23) ist in diesem Sommer vom FC Schalke gekommen, dort hatte er die 35. Die bekommt er auch beim Rekordmeister, da Youngster Joshua Zirkzee (19) – hatte in der vergangenen Saison die 35 – die 14 von Ivan Perisic übernimmt, der nach seiner Leihe zu Inter Mailand zurückgekehrt ist.

Alles zum Thema Timo Werner

Tanguy Nianzou (18) hat sich die 23 geschnappt. Der Neuzugang von Paris Saint-Germain muss aber noch warten, bis er mit seinem neuen Trikot spielen darf, da er momentan verletzt ist. Bayerns Königstransfer Leroy Sané (24, hatte bei Manchester City die 19) tritt in große Fußstapfen. Der deutsche Nationalspieler hat sich die 10 geschnappt. Die hatte bis 2019 zehn Jahre lang Holland-Star Robben. Serge Gnabry (25) tritt ein ähnlich großes Erbe an. Der Offensivspieler wechselt von der 22 zur 7, die zwölf Jahre lang die Nummer von Franck Ribéry (37) war.

Adrian Fein (21), in der vergangenen Saison an den Hamburger SV ausgeliehen, erhält die 30.

Borussia Dortmund

Auch bei Vizemeister Borussia Dortmund hat sich einiges getan. Paris-Neuzugang Thomas Meunier (28) soll Achraf Hakimi (21) ersetzen, der nach seiner Leihe von Real Madrid nicht beim BVB geblieben ist. Meunier hat die freie 24 genommen, England-Juwel Jude Bellingham (17) wird mit der 22 auflaufen. Die hatte vorher Rechtsverteidiger Mateu Morey (20), der aber jetzt mit der 2 spielen wird. Die wiederum hatte Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou (21), der allerdings die Nummer 5 von Hakimi übernommen hat. So schließt sich der Kreis.

Real-Leihe Reinier wird in Zukunft mit der 20 auf seinem Trikot auflaufen. Thorgan Hazard (27) trug in der vergangenen Saison noch die 23, hat sich nach dem Abgang von Mario Götze die 10 geschnappt. Die 23 hat dafür jetzt Emre Can (26). Der Nationalspieler lief nach seinem Wechsel im Winter von Juventus Turin in der Rückrunde noch mit der 27 auf.

Super-Bubi Erling Haaland (20), kam ebenfalls im Winter, wechselt derweil von der 17 auf die 9, wie es sich für einen echten Mittelstürmer gehört. Ebenfalls brisant ist die Nummer 18. Die hat Sturm-Juwel Youssoufa Moukoko (15) bekommen, obwohl der erst nach seinem 16. Geburtstag im November spielberechtigt ist.

RB Leipzig

Der Dritte der vergangenen Bundesliga-Saison hat mit Timo Werner (24) nicht nur 28 Liga-Tore verloren, sondern auch seine Nummer 11. Die hat dafür Ex-HSV-Flop Hee-chan Hwang (24), Neuzugang vom Schwesterklub aus Salzburg, bekommen, der Werner ersetzen soll. Ex-Nationalspieler Benjamin Henrichs (23) ist von der AS Monaco gekommen und hat sich die 39 geschnappt, die er auch schon im Fürstentum und bei Bayer Leverkusen hatte.

Borussia Mönchengladbach

Der vierte deutsche Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach hat sich punktuell verstärkt. Von Inter Mailand wurde Ex-Hertha-Spieler Valentino Lazaro (24) verpflichtet. Der Rechtsverteidiger wird nach seiner Verletzung mit der 19 im Borussia-Park auflaufen. Leipzig-Leihe Hannes Wolf (21) hat zudem die 11 von Ex-Fohlen Raffael übernommen.

Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen hat mit Kevin Volland (28) und Kai Havertz (21) zwei wichtige Spieler verloren. Bislang wurde aber nur Patrick Schick (24) als Ersatz gefunden. Der Tscheche, in der vergangenen Saison noch von AS Rom zu Liga-Konkurrent RB Leipzig verliehen, wird mit der Nummer 14 auf Torejagd gehen.

1. FC Köln

Beim 1. FC Köln gab es mit Ron-Robert Zieler (31) bisher nur einen Neuzugang. Der Weltmeister von 2014 soll Timo Horn (27) Druck machen und hat die Nummer 16 bekommen. Die anderen Spieler haben fleißig ihre Rückennummern gewechselt. Noah Katterbach (19), in seiner Debüt-Saison noch mit der 34 unterwegs, hat ab jetzt die 3. Ismail Jakobs (21) wechselt von der 38, die jetzt Mittelfeld-Youngster Jens Castrop (17) hat, zur 8. Die trug bis zum Sommer noch Birger Verstraete (26), der an Royal Antwerpen verliehen wurde.

Florian Kainz (27) wollte von seiner 30 nichts mehr wissen und hat sich die 11 geschnappt, nachdem Kingsley Schindler (27) zu Hannover 96 verliehen wurde. Jannes Horns Gastspiel am Maschsee endete dafür im Sommer, der Linksverteidiger hat wie vor seine Leihe die 23 auf dem Rücken (in der Rückrunde hatte sie Mark Uth). Salih Özcan (22) konnte seine Nummer 20, die er vor seiner Leihe zu Holstein Kiel trug, nicht mehr nehmen, da sie seit dem Winter Elvis Rexhbecaj (22) trägt. Der U21-Nationalspieler hat nun die 21.

Kuriose Rückennummern in der Bundesliga

Mit Nummern verbindet man meistens auch eine bestimmte Position. Die 3 oder die 4 beispielsweise mit der Innenverteidigung, die 9 mit dem Stürmer. Es gibt aber auch Spieler, die aus der Reihe tanzen.

So trägt Jonathan Schmid (30) beim SC Freiburg als Rechtsverteidiger die 7. Jean-Paul Boetius (26) hat als offensiver Mittelfeldspieler bei Mainz 05 dafür die 5, die man eher defensiv vermutet. Die trägt 8 eigentlich ein zentraler Mittelfeldspieler. Mit Yuya Osako (30) hat sie bei Werder Bremen aber ein Stürmer. Zwar nicht kurios, dafür erwähnenswert ist die 10 bei Union Berlin. Die wird Max Kruse (32) tragen, der nach einem Jahr bei Fenerbahce Istanbul in der Türkei wieder in der Bundesliga zurück ist.

Die Deutschen Legionäre

Welche Nummern haben eigentlich die deutschen Spieler, die im Ausland aktiv sind? Hier eine Übersicht:

Torwart Bernd Leno (28) hat beim FC Arsenal die 1.

Innenverteidiger Antonio Rüdiger (27) hat beim FC Chelsea die 2. Sein neuer Kollege Havertz bekommt die 29, die er schon in Leverkusen trug. Nationalstürmer Werner, ebenfalls zu den „Blues“ gewechselt, bekommt die 11.

Marc-Andre Ter Stegen (28) hat beim FC Barcelona die 1.

Toni Kroos (30) trägt bei Real Madrid die 8.

Ilkay Gündogan (29) läuft bei Manchester City ebenfalls mit der 8 auf.

Genauso wie Neu-Nationalspieler Robin Gosens (26) bei Atalanta Bergamo.

Champions-League-Finalist Thilo Kehrer (23) hat bei Paris Saint-Germain die 4. Sein Kollege Julian Draxler (26) trägt die 23.

Kevin Volland bekommt bei AS Monaco wie bei der Werkself die 31.