Empfindliche StrafenRudelgucken bei Geisterspiel kostet Fans 250 Euro

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Vor dem bis dato einzigen Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte am 11. März steht ein Gladbacher Fan vor dem Borussia-Park.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Noch zwei Tage, dann rollt der Ball wieder in der Fußball-Bundesliga! Und auch wenn sie im DFL-Papier einen großen Raum einnehmen, sind die Fans doch die große Unbekannte bei der Vorbereitung auf die Geisterspiele.

Ansammlung vor den Tribünen wie beim Derby Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln könnten die Fortsetzung der Liga in Gefahr bringen. EXPRESS erklärt: Darauf sollten Fans achten!

Wo können Fans die Bundesliga-Spiele sehen?

Die Samstagskonferenz zeigt Sky an den ersten beiden Spieltagen jeweils ab 15.30 Uhr live auf seinem Nachrichtenkanal Sky Sport News HD. Aber weder das Einzelspiel Dortmund gegen Schalke (Samstag, 15.30 Uhr), noch das Spiel von Borussia Mönchengladbach bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 18.30 Uhr) oder die Partie Köln gegen Mainz (Sonntag, 15.30 Uhr) werden kostenfrei gezeigt. Das Gleiche gilt für das Spiel von Bayer Leverkusen in Bremen am Montagabend (20.30 Uhr).

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Wie ist die Situation rund um die Stadien?

Wenn am Sonntag der 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 antritt, wird das Stadion nicht so aussehen wie normal. Wie bei den Popkonzerten im vergangenen Sommer werden ab den Abelbauten Absperrgitter stehen, auch der Bereich vor der Südkurve mit der Hans-Flohe-Statue wird abgeriegelt sein.

Kein schöner Ort zum Verweilen – und die Anhänger sollten ihn auch weiträumig meiden. Denn klar ist: Sollte es am Rande der Geisterspiele zu Menschenansammlungen kommen, könnten die Behörden der Bundesliga den Stecker ziehen.

Darf ich mich zum Rudelgucken treffen?

Zu Hause gelten die gleichen Bestimmungen wie bei normalen privaten Treffen: Eine Familie einladen ist erlaubt, aber Besucher aus mehreren Haushalten sind verboten. Wer erwischt wird, muss mit teilweise empfindlichen Bußgeldern rechnen: Jeder Teilnehmer müsste 250 Euro berappen.

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Wer sich unter Nachbarn trifft sollte die Ratschläge der Experten wie dem Berliner Virologen Christian Drosten (48) beachten: Ein Aufenthalt im Freien ist dem im Wohnzimmer wegen der geringeren Ansteckungsgefahr unbedingt vorzuziehen. Jubeln sollte am besten jeder für sich – auch den Fußballern auf dem Platz wird da ja zu Abstand geraten.

Was ist mit den Kneipen?

Auch hier gelten die harten Corona-Regeln. Stehbetrieb ist weiter nicht erlaubt, wer in ein Restaurant zum Fußball schauen will, muss einen Sitzplatz haben und seine Kontaktdaten für eine Nachverfolgung angeben. Auf dem Weg zur Toilette muss der Mundschutz angelegt werden, auch die Bedienungen sind zum Tragen von Schutzkleidung verpflichtet.

Kölns größte Sportsbar etwa, das Joe Champs am Rudolfplatz, hat zudem seine Fernseher, die von außen einsehbar sind, abgehängt. So soll vermieden werden, dass sich an den Fenstern größere Menschenansammlung bilden.

Was raten Klubs und Polizei?

Angesichts der weiter bestehenden Infektionsgefahr durch das Coronavirus bitten die Klubs und auch die Ordnungsbehörden, die Spiele möglichst alleine zu Hause zu schauen, vor allem aber Fanansammlungen zu vermeiden. „Unsere Anhänger haben ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Wir haben keinerlei Erkenntnisse, dass Fans zum Stadion kommen“, sagt Kölns Fanbeauftragter Rainer Mendel. „Wir sind überzeugt, dass sie sich weiter an die Corona-Regeln halten.“

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Auch Sprecher Max Wilmes von der Polizei Köln glaubt da fest daran. „Wir sind am Stadion vor Ort und werden Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung konsequent ahnden. Aber bisher liegen uns keine Hinweise vor, dass es zu Fan-Ansammlungen kommen könnte. Wir als Polizei können nur raten: Bleibt zu Hause, schaut Fernsehen, hört Radio oder informiert Euch auf Express.de – das ist für alle am sichersten.“