Köln/Düsseldorf – Die Bundesregierung hat beschlossen, Großveranstaltungen bis zum 31. August auszusetzen – und damit auch Fußballspiele vor Massenpublikum.

Ob die Bundesliga im Mai mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann, darüber haben die Spitzenpolitiker jedoch noch nicht beraten. „Bundesliga war heute kein Thema. Ob und wie Geisterspiele möglich sind, das wird man dann bald diskutieren“, sagte Bayern-Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU): „Ich halte es für denkbar.“

Alexander Wehrle: Entscheidung hat keine Auswirkung auf Saison

Bei der DFL lässt man sich von diesen Aussagen nicht beunruhigen. „Die Entscheidung hat zunächst mal keinerlei Auswirkungen auf die laufende Saison. Höchstens auf den Start der neuen Spielzeit“, sagt DFL-Präsidiumsmitglied und FC-Finanzchef Alexander Wehrle (45).

Und tatsächlich gibt es erste positive Signale aus der Politik. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki (68) hat sich für eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen ausgesprochen.

Wolfgang Kubicki: „Alles andere wäre auch absurd“

„Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, solange gewährleistet ist, dass wir keine Rudelbildung mit Zuschauern haben werden“, sagte Kubicki, der die Infektionsgefahr für die Spieler gering einschätzt, im Sky-Interview: „Insofern glaube ich schon, dass die Ministerpräsidenten sich darauf verständigen werden, Geisterspiele jedenfalls wieder zuzulassen, alles andere wäre auch absurd.“

Die DFL will am kommenden Donnerstag auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit den 36 Vereinsvertretern über eine Fortsetzung der Bundesliga beraten. Dieses Treffen war zunächst für Freitag, den 17. April angesetzt, aber aufgrund der täglich neuen Entwicklungen auf nächste Woche verschoben worden. Man wolle „den Klubs und der DFL zusätzliche Zeit zur weiteren intensiven Vorbereitung bevorstehender Entscheidungen geben“, hieß es in einer Mitteilung.

Das Ziel bleibt es weiterhin, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Ein mögliches Wunsch-Startdatum für die Geister-Saison wäre dabei der 9. Mai.

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Thomas Röttgermann: Ziel bleibt, Saison im Mai fortzusetzen

„Dass bis Ende August keine Großveranstaltungen stattfinden können, überrascht mich nicht und ist auch als mögliches Szenario in der Liga diskutiert worden“, sagte Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann (59) der RP.

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„Das Ziel bleibt, im Mai mit dem Spielbetrieb ohne Zuschauer wieder starten zu können. Und die jetzige Beschlusslage schließt erfreulicherweise ja nicht aus, dass ab September wieder Großveranstaltungen stattfinden könnten – das empfinde ich als ermutigend.“