Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Schluss mit der Stichelei? Stabile Fohlen beeindrucken Gladbach-Jäger

Leverkusens Sportchef Rudi Völler tut sich schwer mit dem Gladbacher Erfolg.

Leverkusens Sportchef Rudi Völler tut sich schwer mit dem Gladbacher Erfolg.

Mönchengladbach/Leverkusen - Bayer-Boss Rudi Völler (59) ist für deutliche Meinungsäußerungen bekannt – zum großen Konkurrenten vom Niederrhein hat der Sportchef nun offenbar seinen Standpunkt geändert. „Gladbach wirkt dieses Jahr sehr stabil“, gab Völler am Dienstag im Interview mit RTL Nitro zu.

Das hatte im Januar noch ganz anders geklungen (hier lesen Sie mehr). Damals hatte der Weltmeister von 1990 gegen Borussia gestichelt: „Gladbach würde sicher gerne mit uns tauschen“, so Völlers Mutmaßung im Hinblick auf das Aus der Fohlen in Pokal und Europa League. Dabei hatte er an das Vorjahr erinnert, als Bayer Leverkusen trotz der zwischenzeitlich zwölf Punkte Rücktand den Fohlen noch den Champions-League-Platz weggeschnappt hatte.

Bayer Leverkusen muss auf Gadbach-Absturz hoffen

Für Leverkusens Ambitionen ist die Gladbacher Erfolgs-Saison ein Problem: Neben den Favoriten FC Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig kann die Werkself als logischer vierter Champions-League-Teilnehmer gesehen werden. Zur Winterpause hatten die Leverkusener allerdings ganze sieben Punkte hinter den Fohlen gelegen.

Damals Grund genug für „Rudi Rums“, zur Verbal-Attacke auf den enteilten Rivalen auszuholen. Seitdem hat sich Bayer zwar bis auf zwei Punkte an die Gladbacher herangekämpft, zuletzt zwei wichtige späte Siege gegen Dortmund und Union Berlin eingefahren, allerdings steht Borussia nach der Derby-Absage bei einem Spiel weniger.

Borussia Mönchengladbach zeigte in der Rückrunde starke Leistungen

Angesichts der zuletzt starken Gladbacher Leistungen (sieben Punkte aus drei Spielen) rechnet Völler wohl damit, dass die Fohlen das „Bonus-Spiel“ gegen Köln am 11. März für sich entscheiden werden. „Die Klubs oben machen das sehr gut“, musste der ehemalige Nationaltrainer sich eingestehen, nachdem außer dem VfL auch Bayern, Leipzig und Dortmund am 22. Spieltag deutliche Siege eingefahren hatten.

Oder steckt hinter Völlers öffentlichem Zurückrudern reines Kalkül, um die Fohlen in Sicherheit zu wiegen? Wie auch immer: Der formstarken Werkself, die mit vier Siegen aus fünf Spielen ebenfalls stark in die Rückrunde gestartet ist, bleibt im Rennen um die Königsklasse vorerst nur die Verfolgerrolle.

Insbesondere, weil das Team von Marco Rose (43) bisher keine Anstalten macht, Völlers Verlangen nach einem erneuten Rückrundenabsturz nachzukommen.