„Let’s Dance“-Sieger über Rose und SchwarzBorussia- und Mainz-Trainer wohnten in WG

Pascal Hens_Let's Dance Lets

Pascal Hens gewann im Sommer 2019 bei „Let's Dance“.

Mönchengladbach – Einen Menschen, der dieses Kumpel-Duo besser kennt, muss man erst einmal finden: Handball-Weltmeister Pascal Hens (39) ist sowohl mit Borussia-Trainer Marco Rose (42) als auch mit Mainz-Trainer Sandro Schwarz (40) eng befreundet. GladbachLIVE hat vor dem ersten Bundesliga-Duell der beiden Freunde (sind Taufpauten der Kinder des jeweils anderen) mit Hens gesprochen.

Sandro Schwarz und Pascal Hens kennen sich aus Jugend-Zeiten

Wie ist dieses Sportler-Dreieck überhaupt entstanden? Hens: „Die Jungs von Mainz 05 waren öfter Handball gucken bei uns in Wallau-Massenheim, wir waren öfter in Mainz Fußball gucken. Das kam eigentlich über Sandro und mich, wir haben uns mit 16, 17 in der späten Jugend über gemeinsame Freunde kennengelernt. Die Sportlerebene hat uns direkt verbunden, sodass wir beste Buddys geworden sind. Rosi kam dann dazu, als er mit Sandro in einer WG gewohnt hat.“

Aus dieser Zeit hat die ARD-Sportschau ein wunderbares Video ausgegraben. Offenbar gab es in der WG öfter mal Zwist, wer die Spülmaschine ausräumen muss:

Die Sportler-Freundschaft hält seit mehr als 15 Jahren. Mitte Juni saßen Rose und Schwarz sogar im Publikum, als Hens das Finale von „Let’s Dance“ gewann. „Eine richtig coole Aktion“, erinnert sich der 2,03-Meter-Hüne. „Am Tag danach war die Kommunion meines Sohnes, also sind wir nachts noch mit dem Shuttle von Köln nach Hamburg gefahren.“

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Auch auf Mallorca war das Trio gemeinsam, „ausnahmsweise nur wir Jungs, sonst buchen wir immer für die ganze Familie“, erklärt Hens. Doch da vor allem bei Rose im Sommer einiges los war mit dem Wechsel nach Gladbach, blieben sie unter sich – und sorgten mit einem Sixpack-Foto bei Instagram regelrecht für Furore.

Am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr, lesen Sie hier mehr zu Gladbachs Personalsituation) steht das spezielle Duell in der Bundesliga an. „Ich sitze schon da und denke: Was denkt Sandro jetzt? Denkt er, dass ich denke, dass er denkt? Dann denken wir beide sehr viel. Aber wir werden vor allem versuchen, unser Spiel durchzukommen“, sagte Rose, der am Montag noch einmal mit Schwarz telefoniert hat.

Die Pressekonferenz vor Borussias Spiel in Mainz:

Auch für Handball-Kumpel Hens (beide losten am Mittwochabend in Düsseldorf das Achtelfinale im DHB-Pokal aus) ist die Konstellation speziell. Er hat aber eine Idee, wie seine Freunde bestmöglich wegkommen in den direkten Duellen. 

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Hens: „Eigentlich wäre es blöd, ein Unentschieden zu tippen. Wenn ich das im Hin- und im Rückspiel mache, hat jeder nur zwei Punkte. Also müsste ich sagen, dass es zweimal einen Heimsieg geben soll, damit beide drei Punkte bekommen in der Saison. Ich weiß aber, wie wichtig es für beide ist: Rosi hat sein erstes Auswärtsspiel in der Bundesliga, Sandro ist mit seinen Mainzern nicht so gut reingekommen.“

Marco Rose im ZDF-Sportstudio

Rose und Schwarz verfolgen ähnliche Ansätze, wollen aktiven und intensiven Fußball sehen. Auch sozial ticken sie gleich. „Beiden ist der Zusammenhalt in der Mannschaft wichtig. Da darf es keine Quälgeister geben“, verrät Hens.

Die Funkstille vor dem Anpfiff wird die Trainer-Buddys ungewohnt sein, Rose stellt aber klar: „An unserer Freundschaft wird das Spiel nichts ändern.“ Am Samstagabend werden sie zusammen essen gehen, Rose hat später noch einen Fernsehtermin in Mainz: Er ist ab 22.45 Uhr im ZDF-Sportstudio zu Gast.