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GladbachLIVE-InterviewHerrmann spricht exklusiv über Fan-Rückkehr, EM & Trainer Hütter

 Fußball 1. Bundesliga Trainingsauftakt Borussia Mönchengladbach am Gladbachs Patrick Herrmann, hier beim Auftakttraining der Fohlen am 3. Juli 2021 im Borussia-Park, schaut lächelnd in die Kamera.

Gladbachs Patrick Herrmann, hier beim Auftakttraining der Fohlen am 3. Juli 2021, ist seit 2008 fester Bestandteil der Fohlenelf.

Seit 2008 steht Patrick Herrmann bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. Im exklusiven GladbachLIVE-Interview spricht er über die EM, die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien und Coach Adi Hütter.

von Judith Malter ()

Mönchengladbach . Gladbachs Patrick Herrmann ist eine der Konstanten im Verein. Seit 2008 im Team geht der 30-Jährige nun in seine 14. Spielzeit für die Fohlen. Dabei hat „Flaco“ schon den einen oder anderen Trainer und die Entwicklung des Klubs hautnah miterlebt. Im exklusiven GladbachLIVE-Interview spricht er über die Europameisterschaft, die Rückkehr der Fans in die Stadien und den neuen VfL-Trainer Adi Hütter (51).

Gladbachs Herrmann im exklusiven Interview

Patrick, die fußballfreie Zeit ist vorbei, am vergangenen Wochenende ist Borussia in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Wie haben Sie Ihren Urlaub verbracht?

Die fußballfreie Zeit war sehr schön. Wir waren erst in Saarbrücken und später in Andalusien, wo wir ein paar Tage entspannen und mit der Familie das schöne Wetter genießen konnten. Es war wirklich toll – gerade nach der stressigen Saison und den erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie.

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Klingt so, als hätten Sie sich gut entspannen können…

Absolut! Nach einer so kräftezehrenden Saison ohne richtige Winterpause, hat man sich aber auch sehr darauf gefreut. Es war wirklich schön, mal ein paar Wochen frei zu haben.

Haben Sie in Ihrer Freizeit die Europameisterschaft verfolgt?

Natürlich! Ich habe diesmal sogar ziemlich viele Spiele geschaut, was mir echt Spaß gemacht hat. In vielen Ländern war die Zuschauerbeschränkung ja schon etwas lockerer als in Deutschland, weshalb bei vielen Spielen auch wieder etwas mehr Atmosphäre aufkam. Das war zwar ein krasser Kontrast zu dem, was wir hier in den letzten Monaten erlebt haben, aber teilweise auch echt cool.

Italien und England treffen im Finale aufeinander – wem trauen Sie den eher Titel zu?

Schwer zu sagen. Bei so einem Finale kann immer alles passieren. Mein Favorit sind allerdings die Italiener. Ich finde, dass sie noch etwas standfester als die Engländer und vor allem in der Abwehr super aufgestellt sind. Das könnte am Sonntag vielleicht der Schlüssel zum Erfolg sein. England hingegen könnte vom Heimvorteil profitieren. Sie machen es gut und stehen ebenfalls nicht unverdient im Finale. Es wird in jedem Fall ein richtig gutes Spiel werden und ich freue mich schon darauf, es zu gucken.

Bei so einem Finale kann immer alles passieren. Mein Favorit sind allerdings die Italiener.
Patrick Herrmann

Seit dem 3. Juli trainiert Gladbach wieder – nach langer Zeit sogar wieder vor Publikum. Wie hat es sich für Sie angefühlt beim Trainingsauftakt nach so langer Zeit wieder Fans im Stadion zu sehen?

Das war mega cool! Wenn man über ein Jahr im Borussia-Park gespielt hat ohne Fans und die leiseste Stimme zu hören, war es eine richtige Erleichterung, Leute dabei zu haben, die eine Reaktion zeigen. Es war ein echt tolles Gefühl – auch wenn es bei beiden Einheiten jeweils nur knapp über 1.000 Fans waren. Es war wahnsinnig toll, endlich wieder Leben im Stadion zu haben.

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Glauben Sie, dass Borussia durch die Rückkehr der Zuschauer auch in der neuen Saison beflügelt werden könnte?

Auf jeden Fall! Hier in Deutschland ist Fußball ein großes Gut. Jeder verbindet etwas damit, ist Fan, guckt Fußball, freut sich auf die Samstags-Konferenz und auf die einzelnen Spiele. Und wenn es dann wieder losgeht und der Fußball wieder so wird, wie man ihn aus der Vergangenheit kennt – mit Fans in den Stadien und Emotionen – dann fiebert, glaube ich, jeder Fan dem entgegen und wir Spieler natürlich auch. Ehrlich gesagt: Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn wirklich mal wieder Fans bei den Spielen dabei sind. Aber wir freuen uns aktuell schon riesig darauf.

Am Samstag (10. Juli) wird bereits das erste Testspiel gegen Viktoria Köln im Grenzland-Stadion vor einigen Zuschauern ausgetragen…

Ja, das ist ziemlich cool. So können wir uns langsam schon mal etwas hereinfinden und daran gewöhnen, dass wieder Fans da sind. Nach den Testspielen fiebern wir sicherlich dem ersten Bundesliga-Spiel, bei dem dann ja hoffentlich noch mehr Zuschauer erlaubt sein werden, noch mehr entgegen. Ich glaube, das wird dann für alle ein absoluter Gänsehaut-Moment werden – nicht nur für uns als Spieler, sondern für jeden, im Stadion und vor dem TV.

Nicht nur die Zuschauerrückkehr bringt Veränderungen mit sich – auch auf der Trainerposition gibt es in Adi Hütter einen neuen Mann. Wie ist Ihr erster Eindruck vom neuen Coach?

Er ist ein sehr kommunikativer Typ, weiß, was er will und was er sich vorstellt. Ich glaube, er passt in jedem Fall sehr gut zu uns. Natürlich muss man sich in nächster Zeit noch besser kennenlernen und die neue Spiel-Philosophie verinnerlichen, aber ich glaube, insgesamt passt das alles sehr gut mit ihm.

Ist Ihnen schon etwas aufgefallen, das Hütter anders macht als  Ex-Trainer Marco Rose?

Jeder Trainer ist immer ein bisschen anders. Jeder hat eine andere Spiel-Philosophie, die er bei einem Team etablieren will. Ich glaube, dass wir weiterhin attraktiven Fußball spielen wollen, mit viel Energie und vielen gut geführten Zweikämpfen. Ich kann mir vorstellen, dass das am Ende ähnlich aussehen wird, wie bei Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison – und das war ja sehr erfolgreich.

In der vergangenen Saison hatten Sie vor allem in der Rückrunde nicht ganz so viel Spielzeit. Sehen Sie den neuen Trainer für sich als Chance an, das in der neuen Spielzeit zu ändern?

Ja klar! Ich bin auf jeden Fall sehr positiv gestimmt, da sich unter dem neuen Trainer jeder neu zeigen kann. Diese Chance will ich in jedem Fall ergreifen. Dafür gebe ich in der Vorbereitung Gas, damit ich auch in der Saison viel Spielzeit bekomme. In der vergangenen Rückrunde hätte ich mir natürlich schon ein bisschen mehr Spielzeit gewünscht, aber im ersten Jahr unter Rose war das ja auch anders. Daher erhoffe ich mir jetzt, dass ich wieder viele und vor allem gute Spiele mache und wir so mit der Mannschaft erfolgreich sind.

Ich glaube, dass wir weiterhin attraktiven Fußball spielen wollen, mit viel Energie und vielen gut geführten Zweikämpfen. Ich kann mir vorstellen, dass das am Ende ähnlich aussehen wird, wie bei Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison – und das war ja sehr erfolgreich.
Patrick Herrmann

Am 17. Juli geht es für eine Woche ins Trainingslager nach Harsewinkel-Marienfeld. Wie traurig sind Sie darüber, dass es, wie schon im vergangenen Jahr, nicht an den Tegernsee geht?

Der Tegernsee ist natürlich das Nonplusultra. Aber auch das Hotel in Harsewinkel ist top, auch da werden wir uns sicherlich optimal auf die neue Spielzeit vorbereiten können.