Nur ein Punkt gegen BremenBorussia nullt sich auf Platz vier

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Fanden kein Mittel gegen Werder Bremen: Florian Neuhaus und seine Borussia.

Bremen – Borussia sollte in Bremen „die Antennen noch weiter ausfahren“, um nach der Pleite gegen Leverkusen nicht weiter an Boden zu verlieren im Fünfkampf um die Champions-League-Plätze. So hatte es Trainer Marco Rose für das Spiel beim Vorletzten gefordert.

Gladbach auch mit Unentschieden wieder Vierter

Dass ihnen eine dürftige Nullnummer gegen Werder reichen würde, um wieder auf Platz vier zu springen, hätten die Fohlen wohl selbst nicht gedacht. Doch Bayer Leverkusen kassierte parallel gegen den VfL Wolfsburg eine 1:4-Klatsche.

Die erste Halbzeit im Weserstadion ließ sich bestenfalls als intensiv bezeichnen. Passquoten von 84 Prozent auf Bremer und 86 auf Gladbacher Seite zeugten nicht gerade von einem Fehlpass-Festival. Doch grandiose Einfälle hatten beide Mannschaften nicht. Werder meldete vor allem Plea und Thuram weitgehend ab. Bezeichnend: Vier der fünf Borussia-Torschüsse feuerte Neuhaus ab.

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Elfmeter-Glück für Borussia Mönchengladbach

Auf der anderen Seite musste Sommer nur einmal gegen Klaassen zupacken. Der größte Aufreger der ersten 45 Minuten ging zunächst unter: An der Strafraumkante wurde Klaassen von Kramer touchiert und fiel. „Ist ein klarer Elfmeter für uns. Sieht ganz Deutschland!“, rief Werder-Coach Kohfeldt später Schiedsrichter Gräfe zu, nachdem er auf der Bank ein Video der Szene gesehen hatte. Und er hatte Recht: Glück für Borussia! Das gibt auch Kramer zu: „Ich habe nicht gedacht, dass ich ihn berührt habe. Aber jetzt sehe ich, dass ich ihn berührt habe“, sagte er im „Sky“-Interview.

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Von Gladbach-Trainer Rose war bis dahin nur der Ausruf „Meine Fresse!“ hängengeblieben. Ja, die Fohlen hatten noch Luft nach oben in der zweiten Hälfte. Doch erst einmal musste Sommer bei einem Rashica-Freistoß abtauchen und mit dem Fuß den Nachschuss parieren (50.). Auch bei Klaassens Drehschuss (57.) war es knapp.

Werder in der Schlussphase dem Tor näher

Nach einer guten Stunde konnte Thuram gegen müder werdende Bremer erstmals sein Tempo ausspielen, allerdings schien der Tank des Franzosen selbst nicht mehr voll genug zu sein. In der 71. griff Rose zu einem Doppelwechsel: Hofmann und Bensebaini für Stindl und Jantschke. Für eine Schrecksekunde sorgte kurz darauf Sommer, als er ins Dribbling gegen gleich zwei Bremer ging. Die Kollegen bügelten es für ihn aus.

Werder war in der Schlussphase einen Tick näher dran am Siegtreffer. Doch einmal hatten die Borussen den Torschrei auch noch auf den Lippen: Neuhaus (78.) schlenzte knapp vorbei. So richtig prickelnd dürfte das 0:0 für beide nicht sein.