Poker ist eröffnetSchnappt Eberl Köln den Wunsch-Dribbler weg?

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Hannovers Linton Maina (l.), hier im Duell mit Fabian Holland vom SV Darmstadt 98 im Juni 2020, soll Borussia Mönchengladbach acht Millionen Euro wert sein. 

von Achim Müller ()

Mönchengladbach – Macht Gladbach-Manager Max Eberl (46) in Sachen Linton Maina (21) Ernst? Für das Offensiv-Talent sollen die Fohlen nun ein Angebot bei Hannover 96 hinterlegt haben. Die Verhandlungen mit den Niedersachsen könnten sich jedoch als kompliziert erweisen, das hat die Vergangenheit gezeigt.

Pikant zudem: Auch Kölns Manager Horst Heldt (früher Hannover 96) hatte die Fühler nach Mainer bei seinem Ex-Klub ausgestreckt. Schnappt Eberl den Kölnern jetzt den Wunsch-Dribbler weg?

Wie viel Gladbach im Sommer wirklich auf dem Transfermarkt investieren kann, wird sich unter anderem am kommenden Samstag entscheiden – wenn feststeht, ob Eberl mit den fixen Einnahmen aus der möglichen Champions-League-Quali kalkulieren kann.

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Linton Maina: Kauft ihn Borussia Mönchengladbach aus dem laufenden Vertrag raus?

Bereits im April hatten wir berichtet, dass Borussia und der 1. FC Köln an Offensivspieler Maina dran sei. Laut der „Bild“ soll der VfL nun ein Angebot in Höhe von acht Millionen Euro abgegeben haben. Der gebürtige Berliner, dessen Vertrag noch bis 2022 läuft, brachte es in dieser Saison in 23 Zweitliga-Einsätzen auf zwei Tore und sieben Vorlagen. Besonders vor der Corona-Pause hatte er auf sich aufmerksam gemacht.

Fabian Johnson (32) wird den VfL definitiv verlassen. Auch beim ehemaligen Offensivkünstler Raffael (35) sieht es nach einem Abschied aus. Ibrahima Traoré (32) besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2021, kam unter Chefcoach Marco Rose (43) – auch aufgrund von Verletzungen – aber nur auf 118 Einsatzminuten. Heißt: Der flotte und quirlige Maina könnte einen dieser Kaderplätze einnehmen.

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Eberl betonte zuletzt: „Wir haben mit Spielern nicht verlängert, wir werden auch den ein oder anderen Spieler vielleicht abgeben, um das Gehalt zu nutzen und den ein oder anderen Spieler dazuzunehmen.“

Allerdings: Hannover-Boss Martin Kind (75) soll sein Juwel schon vor Wochen im engeren Kreis als unverkäuflich eingestuft haben. Erst bei einer zweistelligen Summe sollen die Hannoveraner bereit sein, Maina zu verkaufen. Sein Marktwert liegt bei rund sechs Millionen Euro. Die angebotenen acht Millionen Euro wären für den Zweitligisten mit Aufstiegsambitionen eine ordentliche Summe. Ob die Kölner das stemmen können, ist fraglich.

Martin Kind trieb einst den Preis bei Niclas Füllkrug in die Höhe

Mit Preistreibereien dürfte Kind beim Verhandlungspartner Borussia Mönchengladbach keine guten Erfahrungen gemacht haben. Vor zwei Jahren waren die Borussen an Niclas Füllkrug (27) interessiert und bereit, in etwa 18 Millionen Euro zu investieren. Das genügte den Verantwortlichen der 96er damals nicht.

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Letztlich entschieden sich die Borussen – auch durch die Erlöse des Transfers von Jannik Vestergaard (27) zum FC Southampton – für den teureren Transfer von Alassane Plea (27). Rückblickend sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung.