Große AufregungGladbachs Rose hadert mit der Elfer-Entstehung und Schiri Storks

Borussia Elfmeter

Yann Sommer kann das Gegentor beim Elfmeter nicht verhindern.

Mönchengladbach – Es war eine aufregende zweite Halbzeit im Borussia-Park zwischen Gladbach und Leverkusen (1:3), in der beide Teams gute Möglichkeiten hatten.

Nach Spielschluss stand vor allem der Elfmeterpfiff in der 55. Spielminute für Leverkusen im Mittelpunkt. Nur wenige Sekunden zuvor war Marcus Thuram (22) im gegnerischen Strafraum gehalten worden. Schiedsrichter Sören Storks (33) ließ die Partie weiterlaufen und zeigte im Gegenangriff nach einem Zweikampf zwischen Nico Elvedi (23) und Karim Bellarabi (30) auf den Punkt.

Stefan Lainer: „War nicht gleichberechtigt auf beiden Seiten“

Stefan Lainer: „Insgesamt war Leverkusen eiskalt vor dem Tor. Deswegen sind sie heute als Sieger vom Platz gegangen. In der ersten Halbzeit war es wohl ein Chancenplus für Leverkusen. In der zweiten Hälfte ist es hin und her gegangen. Über die Elfmeterszene kann man viel diskutieren. Ich denke, dass man den geben kann, muss es aber nicht. Vorher waren wir auch beim Abschluss und im Nachhinein war das Foul. Deswegen ist Unruhe entstanden, weil es nicht gleichberechtigt auf beiden Seiten war. Wir wollten oben dran bleiben. Dafür wäre ein Sieg und jeder Punkt wichtig. Deswegen sind es drei verlorene Punkte, die wehtun.“

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Torwart Yann Sommer: „Ich hätte den Elfmeter gerne gehalten. Manchmal hat man mehr Glück, manchmal weniger. Heute war das Glück auf der Seite von Havertz (20). Es war ein Rückschlag für uns. Leverkusen war heute einfach effizienter. In der ersten Halbzeit war Leverkusen besser, das müssen wir klar anerkennen. Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt, aber waren nicht so effizient, um zwei Tore zu schießen. Leverkusen hat sehr mannorientiert gespielt, sehr aggressiv und hat uns wenig Räume im Spielaufbau gelassen. Damit hatten wir große Mühe, haben wenig Lösungen gefunden und viele Ballverluste in der ersten Halbzeit gehabt.“

Marco Rose: Alarmierend, wenn der Schiri so lange braucht

Gladbach-Trainer Marco Rose: „Ich habe die Situation im Fernsehen gesehen. Regeltechnisch kann man den Elfmeter geben. Alarmierend ist für mich immer, wenn der Schiedsrichter sehr, sehr lange braucht. Er pfeift Elfmeter, dann kommt der Keller dazu. Das heißt, er wird drauf hingewiesen, dass er sich das noch mal anschauen soll. Dann schaut er sich das noch mal relativ lange an. Dann kommt er auf den Platz zurück und braucht noch mal zehn Sekunden, um sich für etwas zu entscheiden. Die Entscheidung ist gegen uns ausgefallen. In der Summe ist das regeltechnisch in Ordnung, aber sicherlich eine Szene, über die man diskutieren kann. Viel ärgerlicher war die Szene vorher. Wir laufen alleine aufs Tor zu und werden dort auch zumindest stark behindert, möglicherweise auch festgehalten. Aber anscheinend nicht genug, um sich das noch mal anzuschauen.“

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Leverkusens Trainer Peter Bosz: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, in der wir mit viel Mut nach vorne gespielt und Druck gemacht haben. Wir hätten schon zu diesem Zeitpunkt das zweite Tor machen können. Nach dem Seitenwechsel wurde es dann schwieriger, da hat Gladbach besser gespielt. Bei dem Elfmeter hat sich der Schiedsrichter die Situation noch einmal angeguckt und auf Strafstoß entschieden. Deswegen gehe ich davon aus, dass es die richtige Entscheidung war. Aber wir haben auch in einem Top-Spiel eine Top-Leistung gezeigt. Insgesamt war das am Ende eine klasse Mannschaftsleistung von uns.“