Mönchengladbach - Satte 4,5 Millionen Euro hat Borussia Mönchengladbach im Sommer 2018 an den FC Midtjylland überwiesen, um Andreas Poulsen (20) zu verpflichten. Seitdem fragen sich die Gladbach-Anhänger: Wird Poulsen den dicken Batzen Kohle noch rechtfertigen?

Denn eigentlich sollte Poulsen Routinier Oscar Wendt (33) unter Druck setzen, ihn mittelfristig auf der Linksverteidiger-Position beerben. Doch daraus wurde bislang nichts. Statt Bundesliga spielt Poulsen, wenn überhaupt, am Wochenende in der U23, um in der Regionalliga West Spielpraxis zu sammeln.

Andreas Poulsen ist unter Marco Rose nur dritte Wahl

Beim Auswärtsspiel in Hoffenheim schaffte es Poulsen erst zum dritten Mal in den Kader für ein Bundesliga-Spiel. Eine realistische Chance, dass er in absehbarer Zeit sein Profi-Debüt feiern darf, scheint derzeit weit entfernt. Mit der Verpflichtung von Afrika-Cup-Sieger Ramy Bensebaini (24) ist Poulsen in der Rangfolge weiter abgerutscht. „Im Moment weiß ich, dass ich dritte Wahl bin“, wird Poulsen von „Bold.dk“ zitiert.

Er selbst bringt ein mögliches Ausleih-Geschäft in der kommenden Transferperiode ins Gespräch. „Ich habe mit dem Verein gesprochen, dass dies ein Thema sein könnte. Es muss aber das Richtige sein und passen. Aber grundsätzlich bin ich für eine Leihe offen.“

László Bénes und Florian Neuhaus als Vorbild

Mit dem Leih-Modell hat der VfL zuletzt gute Erfahrungen gemacht. László Bénes (22) spielte in der vergangenen Rückrunde bei Zweitligist Holstein Kiel groß auf, nimmt unter Cheftrainer Marco Rose (43) eine wichtige Rolle ein. Florian Neuhaus (22) reifte ein Jahr zuvor bei Fortuna Düsseldorf.

Folgen Sie uns bei Instagram: @gladbachlive

Poulsen, der in dieser Woche zwei Siege mit der dänischen U21-Nationalmannschaft feierte und beim 2:1-Sieg über Nordirland sogar als Torschütze in Erscheinung trat, will weiter auf seine Chance warten: „Ich habe viele Gespräche mit dem Verein geführt. Sie glauben an mich, sonst hätten sie mich nicht für so viel Geld verpflichtet. Ich will hart trainieren und dann werden wir sehen, was im Winter passiert.“