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Von Hannah Gobrecht

Ex-Borusse Cuisance Startelf-Einsatz gegen die Fohlen war der Turnaround

Michael Cuisance (M.) feierte gegen Borussia Mönchengladbach sein Startelf-Debüt beim FC Bayern München.

Michael Cuisance (M.) feierte gegen Borussia Mönchengladbach sein Startelf-Debüt beim FC Bayern München.

Mönchengladbach - Rund zwölf Millionen Euro haben die Borussen durch den Verkauf von Michael Cuisance (20) im vergangenen Sommer vom FC Bayern München kassiert. Die Bilanz von Cuisance ein Jahr später: zehn Einsätze bei den Profis, ein Tor und ein Meistertitel.

Das Wechsel-Theater um den Franzosen im August 2019 werden die Gladbach-Verantwortlichen wohl noch in Erinnerung haben. Cuisance trainierte zwischendurch mit offenen Schuhen und soll intern sogar eine Einsatzgarantie gefordert haben.

Ablösesumme für Borussia rückblickend ein Segen

Der Tenor, als der Transfer in trockenen Tüchern war: ein Unruheherd weniger, dafür eine zweistellige Millionensumme mehr auf dem Konto. Aus heutiger Sicht ein Betrag, den Borussia mit Blick auf die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise gutgetan haben dürfte – wenngleich die Entwicklung damals natürlich noch nicht absehbar war.

In München hatte Cuisance Startschwierigkeiten, was für einen Fußballer in seinem Alter im bayrischen Star-Ensemble jedoch niemanden überrascht haben dürfte. Bis zur Liga-Pause spielte Cuisance beim Rekordmeister so gut wie keine Rolle, verzeichnete in der Bundesliga lediglich drei Kurzeinsätze.

Spielpraxis bekam er in der 3. Liga. Dort wurde er im vergangenen November aus der Startelf verbannt, nachdem er zu spät zum Treffpunkt erschienen war, weil er angeblich erst mal seine Schuhe im Profi-Trakt suchen musste.

Cuisance: Erster Startelf-Einsatz gegen Gladbach

Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub, die Gladbacher Borussia, feierte er Mitte Juni dann sein Startelf-Debüt, auch dank der verletzungsbedingten Ausfälle von Corentin Tolisso (25) und Thiago (29) sowie der Gelbsperre von Thomas Müller (30). Bis zu seiner Auswechslung machte er ein ordentliches Spiel. Borussen-Coach Marco Rose (43) sagte im Anschluss: „Ich wünsche dem Jungen alles Gute und hoffe, dass er gesund bleibt und eine gute Karriere hinlegt.“

Beim 4:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende überzeugte Cuisance, den Trainer Hansi Flick (55) neben Nationalspieler Leon Goretzka (25) auf die Sechs stellte, mit einem Traumtor und einer Vorlage. Dafür gab es Lob gab es vom Trainer: „Wir alle können sehr zufrieden und auch glücklich sein, dass Micka so ein gutes Spiel gemacht und ein tolles Tor geschossen hat, das uns auch noch mehr Sicherheit gegeben hat.“

Borussen gratulieren Michael Cuisance zur Meisterschaft

Danach reckte Cuisance die Schale in die Höhe, posierte stolz mit der Meister-Trophäe. Die Gratulationen der Gladbacher „French Connection“ um Denis Zakaria (23), Alassane Plea (27) und Marcus Thuram (22) ließen nicht lange auf sich warten. „Glückwunsch, Bruder“, schrieb Plea.

Doch wie geht es nun weiter für Cuisance? Mit regelmäßigen Einsatzzeiten dürfte es auch in der kommenden Saison schwierig werden. Medienberichten zufolge sollen unter anderem Olympique Marseille, Vizemeister in Frankreich und fix in der Champions League dabei, hartnäckig an einem Leihgeschäft interessiert sein.

Flick: Cuisance hat jetzt die notwendige Mentalität

Zu diesen Gerüchte sagte Flick: „Er hat nach Corona sehr gut gearbeitet, auch an seiner Fitness. Dass er ein klasse Fußballer ist, hat er schon immer bewiesen. Jetzt geht er auch mit der notwendigen Mentalität, die man braucht, ran an die ganze Sache. Wie sein Weg weitergeht, ist letztendlich immer auch vom Spieler entscheidend, was er anbietet, und im Moment sind wir sehr zufrieden.“

Klingt fast danach, als hätte sich Cuisance mit seinem persönlichen Turnaround nach dem Restart für die kommende Saison an der Säbener Straße empfohlen.