Die teuersten Transfer-SommerNur einmal gab Borussia mehr als 40 Millionen Euro aus

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Marcus Thuram herzt Breel Embolo: Sie kamen, genau wie Stefan Lainer (rechts) und Ramy Bensebaini (hinten), im 40-Millionen-Euro-Sommer 2019 zu Borussia Mönchengladbach.

Mönchengladbach – In seinem ersten Sommer als Sportdirektor konnte Max Eberl richtig groß einkaufen gehen. Acht Millionen Euro hatte Borussia nach der Saison 2008/09 von Werder Bremen für Marko Marin bekommen. Und eine fette Shopping-Tour bedeutete damals: Eberl durfte die Summe komplett in neue Spieler stecken – und noch etwas mehr.

Raúl Bobadilla, Juan Arango, Marcel Meeuwis und ein gewisser Marco Reus kamen für etwas mehr als zehn Millionen Euro. Ausgerechnet die 900.000 Euro für den schmächtigen Zweitliga-Dribbler Reus von Rot Weiss Ahlen wirkten für damalige Verhältnisse opulent. Doch das Investment sollte sich auszahlen wie kaum ein anderes in der Vereinsgeschichte: Drei Jahre später ging Reus für 17 Millionen Euro zu Borussia Dortmund.

Die Sommer-Transferperioden 2009 und 2012 sind somit eng verknüpft: Ausgaben von etwa zehn Millionen Euro bedeuteten im einen Jahr einen Rekord, der im anderen geknackt wurde. Damals investierte Eberl sogar mehr als 30 Millionen Euro: Granit Xhaka, Álvaro Dominguez und Luuk de Jong kosteten jeweils deutlich mehr als jeder Gladbacher zuvor.

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Zakaria kostete so viel wie Dahoud

2015 und 2016 durfte Eberl ähnlich groß einkaufen, der Rekord von 2012 blieb jedoch bestehen. Erst 2017 fiel er, als unter anderem Matthias Ginter für 17 und Denis Zakaria für zwölf Millionen Euro an den Niederrhein wechselte. Diesmal hatten die Fohlen Mahmoud Dahoud für zwölf Millionen Euro verkauft, André Hahn für sechs und diverse andere Spieler für kleinere Summen.

Die teuersten Transfer-Sommer von Borussia Mönchengladbach

2019 fiel dann erstmals die 40-Millionen-Euro-Marke in einem Sommer. Von den 25,5 Millionen Euro, die Gladbach vom BVB für Thorgan Hazard erhielt, gab Eberl nur rund zehn für seinen Nachfolger Marcus Thuram aus. Die Einnahmen für die Europa League und Weiterverkaufs-Beteiligungen bei Nico Schulz, Djibril Sow und Luuk de Jong vergrößerten den finanziellen Spielraum, so dass sich Borussia auch noch Stefan Lainer (12,5 Millionen Euro), Breel Embolo (zehn) und Ramy Bensebaini (zehn) leisten konnte.

Dieser Ausgabenrekord vor der ersten Saison von Trainer Marco Rose (43) dürfte erst einmal schwer zu knacken sein.