Geisterspiel-PhaseGladbach-Trainer Rose spricht offen über Rettungsmission Fußball

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Borussia-Trainer Marco Rose spricht ehrlich aus, dass es beim nahenden Restart auch um Millionen-Einnahmen für den Wirtschaftszweig Fußball geht.

Mönchengladbach – Die Borussia-Profis bereiten sich unter strengen Quarantäne-Auflagen auf den Restart in der Fußball-Bundesliga vor. Samstag (18.30 Uhr, Sky) kommt es bei der Frankfurter Eintracht zu so etwas wie einem dritten Saisonstart. Die Liga geht in die kollektive Geisterspiel-Phase. Keine Zuschauer sind dabei, wenn es unter surrealen Umständen um Tore, Punkte und letztendlich TV-Millionen geht.

Borussia: Drei von 22 Millionen erst bekommen

Von der letzten Fernsehrate in Höhe von 22 Millionen Euro hat Borussia im konkreten Fall, sagt Geschäftsführer Stephan Schippers (52), bislang drei Millionen Euro bekommen.

Gladbach-Trainer Marco Rose (43) sprach nun einige Dinge offen an. „Wir wissen alle, und so ehrlich müssen wir alle sein, dass wir das im Moment auch so machen, das Thema wird ja auch immer aufgebracht, um einfach den Wirtschaftszweig Fußball zu retten. Und das ist einfach auch unsere Pflicht, schnell wieder rauszugehen. Das ist klar.“

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Kein Geheimnis: Die Liga braucht die Geisterspiele – ansonsten könnte so manchem Klub der finanzielle Kollaps drohen.

Marco Rose vermisst die Fans im Stadion

Rose sagt: „Der wichtigste Part fehlt natürlich. Die Fans können nicht dabei sein, dürfen uns nicht unterstützen. Dafür machen wir es auch, wenn der Fußball gerettet ist, in erster Linie.“ Der Profi-Fußball kämpft in Zeiten der Pandemie ums Überleben, muss dafür Abstriche in Kauf nehmen. Die Fans können wegen der Infektionsgefahr nicht im Stadion sein.

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„Natürlich schmälert es die Vorfreude ein wenig. Wir fahren in ein tolles Stadion mit einer tollen Atmosphäre – die sie immer wieder bei Eintracht Frankfurt haben. Die ist fast so gut wie hier bei uns im Borussia-Park. Das fehlt natürlich ganz klar. Die Freude bei mir ist auf jeden Fall da – mit einem Manko: Es sind keine Fans dabei“, sagte Rose weiter.

Was, so Rose, kein Dauerzustand werden sollte. „Wir wollen uns grundsätzlich auch gar nicht an diese Geisterspiele gewöhnen. Sondern wir hoffen, dass wir diese Phase dann irgendwann auch wieder überstanden haben und endlich wieder Fans im Stadion sind. Wir müssen die Situation jetzt aber annehmen.“

Neue Wechsel-Regel: Zeitspiel-Alarm?

Annehmen will Rose auch die Tatsache, dass er nun fünf statt drei Spieler einwechseln darf. „Ich finde das mit den fünf Wechseln grundsätzlich gut, wir haben die Möglichkeit, die Spieler zu entlasten. Ich hoffe, dass wir dann in den letzten fünf Minuten nicht fünf Wechsel erleben. Ich denke, dass da auch noch eine Lösung gefunden wird, um einem möglichen Zeitspiel entgegenzuwirken, beispielsweise durch Wechsel in Blöcken.“