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„Aus heutiger Sicht natürlich Quatsch“BVB-Spiel: NRW-Minister spricht über Fehler

Gladbach BVB

Die Partie gegen Borussia Dortmund Anfang März war das vorerst letzte Spiel vor Zuschauern im Borussia-Park.

Mönchengladbach – Seit beinahe sieben Wochen rollt kein Ball mehr in der Bundesliga. Anfang März schien sich in höchsten Politik-Kreisen (und auch sonst nirgendwo) allerdings noch niemand ausmalen zu können, welche Folgen die Coronavirus-Pandemie haben würde. Gesellschaftlich, sportlich, für jeden Lebensbereich.

Gladbach gegen BVB stand vor der Absage

Damals beriet sich das Landeskabinett in Nordrhein-Westfalen, ob das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund, 50 Kilometer entfernt vom Corona-Hotspot Gangelt im Kreis Heinsberg, noch vor Publikum stattfinden könne.

VfL-Präsident Rolf Königs (78) kam sogar für Gespräche mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (62, CDU) und NRW-Innenminister Heribert Reul (67, CDU) vorbei.

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Josef Laumann spricht offen über Fehleinschätzungen

Laumann hat in der „Süddeutschen Zeitung“ nun bemerkenswert offen zugegeben, wie falsch die Entscheidungsträger die Lage damals eingeschätzt hätten. Ein Argument, das Spiel im ausverkauften Borussia-Park wie geplant auszutragen: Die 54.000 Zuschauer befänden sich unter freiem Himmel, nicht in einer geschlossenen Halle.

„Aus heutiger Sicht war das natürlich Quatsch“, sagt Laumann. „Wir haben uns da ein bisschen rausgeredet. Wir haben gesagt: Wenn der Oberbürgermeister das Spiel zulässt, muss er es verantworten.“

BVB-Spiel für viele Monate letzte Partie vor Publikum

Drei Tage nach dem 1:2 zwischen Gladbach und Dortmund, für das sich Fans aus dem Kreis Heinsberg ihre Tickets erstatten lassen konnten, wurde das Derby zwischen Gladbach und Köln zum Geisterspiel erklärt.

Hier lesen Sie mehr: Geisterspiele in Gladbach?: Oberbürgermeister glaubt noch nicht dran

Über das Borussen-Duell am 7. März, die für viele Monate letzte Partie in Gladbach vor Publikum, sagt Laumann heute: „Rückblickend ist klar, wir hätten das Spiel verbieten sollen.“ Er betont aber auch, dass es für ihn und seine Kollegen „ein Prozess“ gewesen sei, zu verstehen, dass das Leben angesichts der Virus-Ausbreitung nicht weitergehen könne wie bisher.