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„Schwarzer Peter für Modeste ist nicht in Ordnung“Im Doppelpass: Veh und Effenberg verteidigen Transfer

BVB-Stürmer Anthony Modeste im Luftkampf.

Anthony Modeste im BVB-Trikot gegen Philipp Lienhart (SC Freiburg)

Anthony Modeste und sein Transfer zum BVB war auch Thema im Doppelpass. Ex-FC-Sportchef Armin Veh und Experte Stefan Effenberg verteidigen den Franzosen.

von Alexander Haubrichs (ach)

Der Transfer von Anthony Modeste (34) zu Borussia Dortmund bleibt heiß diskutiert, auch in den Kölner Fankreisen. Im Sport1-Doppelpass verteidigen die Experten den ehemaligen Stürmer des 1. FC Köln am 14. August 2022.

„Als wir Modeste geholt haben, hat er eine ganze Zeit lang auch nicht funktioniert. Da wären einige froh gewesen, dass er wieder weg gewesen wäre. Das hat der Junge natürlich auch erlebt“, zeigt Ex-Sportchef Armin Veh (61), in dessen Ägide die Rückholaktion fiel, Verständnis für die Entscheidung des Franzosen, zu Borussia Dortmund zu gehen. „Jetzt war er kurzfristig das Idol, aber das war natürlich auch schon anders.“

Stefan Effenberg verteidigt Anthony Modeste, Veh schwärmt von Hector

Sportlich aber wiegt der Verlust schwer für den 1. FC Köln vor der Saison mit der Belastung im europäischen Wettbewerb. „Am enttäuschtesten sicherlich ist Steffen Baumgart. Seinen Frust kann ich verstehen. Er hat Modeste hinbekommen, das haben drei Trainer vor ihm nicht geschafft“, sagt Express.de-Reporter Marcel Schwamborn und verweist auf die mündliche Absprache aus dem Winter, dass der Stürmer gehen könne, falls etwas kommt.

Alles zum Thema Anthony Modeste

„Romantik gibt es nicht mehr. Alle profitieren von dem Transfer. Der Spieler erfüllt sich seinen Traum. Der Verein spart vier Millionen Euro Gehalt, bekommt noch eine Ablöse“, sagt Stefan Effenberg (54).

Der Ex-Nationalspieler verteidigt den Neu-Dortmunder, der den FC mit 20 Treffern im vergangenen Jahr auf Platz 7 schoss. „Man sollte nicht den Schwarzen Peter alleine Anthony Modeste zuschieben, das ist nicht in Ordnung. Bis auf die Tatsache, dass das am Spieltag rauskommt, war alles korrekt und sauber. Er erfüllt sich seinen Traum und Köln verdient eine Menge Holz. So ist der Fußball heute, so war es auch damals.“

„Wir haben ihn ablösefrei geholt und jetzt bekommt man noch eine Ablöse“, sagt Armin Veh (61) zum Modeste-Transfer und kann da auch keine Dramatik erkennen. „Wenn ich als Verein nicht will, dass der Spieler weggeht, dann gibt es auch keinen Transfer. Wenn ein Klub konsequent ist, dann ist das möglich.“

Schließlich gebe es wenig Klub-Legenden, die ewige Treue schwören. Bis auf den Kölner Kapitän, auf den Veh nichts kommen lässt: „Jonas Hector ist anders. Er steht schon über den meisten. Er hätte damals nach Dortmund gehen können und ist mit uns in die Zweite Liga gegangen. Ein bisschen Romantik gibt es also doch noch.“