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„Kein Konzept zu erkennen"Matthäus teilt gegen Dortmund-Stars aus

Reus-Betet (1)

Dortmunds Offensivstar Marco Reus läuft seiner Form seit Wochen hinterher.

Dortmund – Als einstiger Weltfußballer hat Lothar Matthäus (59) zu fast jedem Thema eine Meinung, gerade wenn es um Fußball geht. In seiner Sky-Kolumne, in der er seine Ansichten regelmäßig kundtut, krisitiert die Spieler-Legende am Dienstag (26. Januar) die Führungsspieler von Borussia Dortmund.

  • Lothar Matthäus kritisiert Führungsspieler von Borussia Dortmund
  • Der Sky-Experte kommentiert Hertha-Aus von Preetz und Labbadia
  • Berlins Trainer Bruno Labbadia hat Spieler verloren

„Die Anführer Marco Reus und Mats Hummels bringen seit Wochen leider auch nicht die konstanten Leistungen, die man von ihnen erwartet", erklärt der Weltmeister von 1990.

Zudem bemängelte Matthäus das Fehlen eines klaren Plans: „Ich kann auch in den letzten Wochen kein Konzept hinter den sportlichen Entscheidungen erkennen. Es gibt keine erste Elf und kein Gerüst, auf das man sich verlassen kann."

Alles zum Thema Lothar Matthäus

Der Vizemeister, der in dieser Saison den FC Bayern vom Meister-Thron schubsen wollte, ist meilenweit von den Zielen entfernt und muss sogar um die Qualifikation zur nächsten Champions-League bangen.

„Unterm Strich holt dieses Team einfach viel zu selten alles aus sich heraus. Sie schießen Tore, die Weltklasse sind, und verhalten sich dann regelmäßig bei Standardsituationen wie eine Amateurmannschaft. Sie überrollen Leipzig und sind dann mit Mainz überfordert. Und so geht es seit Jahren", moniert Matthäus.

Lothar Matthäus kritisiert zu viel Schönfärberei

Der ehemalige Weltfußballer sieht bei Borussia Dortmund zu viel Schönfärberei: „Wie bei einigen anderen Klubs auch, stört mich bei dieser Mannschaft und teilweise den Verantwortlichen, dass man sich vor allem in Interviews viel zu oft darauf beruft, was für eine tolle zweite Halbzeit, Schlussphase oder Anfangs-Viertelstunde man doch gezeigt habe. Wer im Fußball verliert, hat meistens im entscheidenden Moment vieles falsch gemacht."

Matthäus spricht in seiner Kolumne auch über den Paukenschlag bei Hertha BSC, in dessen Rahmen Trainer Bruno Labbadia (54) und Sportdirektor Michael Preetz (53) ihre Stühle hatten räumen müssen.

Die Entscheidung des Bundesligisten, die beiden Gesichter der Hertha-Krise zu entlassen, heißt Matthäus dabei gut, will insbesondere Preetz allerdings nicht zum alleinigen Verantwortlichen erklären. 

Lothar Matthäus über Hertha BSC: „Das war keine Einheit”

Immerhin habe der langjährige Sportchef der Berliner mit seinem Verein „mit bescheidenen Mitteln auch Achtungserfolge vorzuweisen”, erklärt der Experte, es sei unter Preetz „nicht alles schlecht” gewesen. 

Dann jedoch habe Trainer Labbadia mit seinen teils erzieherischen Maßnahmen das Vertrauen von Stars wie Matheus Cunha (21) und Dodi Lukebakio (23) verloren. Matthäus heißt die Sanktionierung der teils sturköpfigen Hertha-Spieler gut, hätte sich aber Entlastung für den Coach gewünscht. 

Doch urteilt der ehemalige Weltfußballer scharf: „Dafür war Preetz von seiner Persönlichkeit her zu schwach”. So sei dem Hauptstadt-Klub die Stabilität abhanden gekommen, „das Verhältnis zwischen Team und sportlich Verantwortlichen war nicht intakt. Das war keine Einheit.”

Hertha BSC: Pal Dardai und Arne Friedrich übernehmen

Den Umschwung sollen nun zwei alte Bekannte schaffen. Hertha-Legende und Publikums-Liebling Pal Dardai (44) nimmt wieder an der Seitenlinie Platz, Ex-Nationalspieler und -Hertha-Profi Arne Friedrich (41) agiert als Sportdirektor. 

Gerade Dardai empfindet Matthäus als „Top-Lösung”, doch auch Friedrich sei jemand, „der große Spuren bei der Hertha hinterlassen hat”. Für den einstigen Bayern-Spieler ist klar: „Es wird jetzt bergauf gehen” beim schwächelnden Bundesligisten.

Eine Sorge hat er dennoch: Dardai hatte mit deutlich schwächerem Kader während seiner ersten Amtszeit zwar effektiven, aber teils wenig ansehnlichen Fußball spielen lassen. Für den zweiten Anlauf wünscht sich Matthäus „nicht nur erfolgreichen, sondern auch attraktiven Fußball”. Der Kader sei im Vergleich zu damals gut genug dafür. (bl)